
13 Horrorfilme auf Netflix, die nichts für zarte Gemüter sind
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Diese Horrorfilme sind brutal, düster und mitunter beklemmend und daher nicht für Zartbesaitete zu empfehlen.
Der Horrorfilm ist ein vielfältiges Genre. Es gibt zahlreiche Subgenres vom Teenie-Slasher über Serienkiller, Tierhorror, Vampire, Zombies und andere Monster bis hin zu Dämonen- und Spukhaus-Filmen. Darüber hinaus gibt es sogar unter Horrorfilm-Fans sehr unterschiedliche Meinungen darüber, was nur ein Gruselfilm ist und was einen furchteinflößenden Horrorfilm ausmacht. Ist es blutige Gewalt? Oder sind es Jump Scares und Schocker? Oder reicht oft schon eine düstere, beklemmende Atmosphäre?
Für Zartbesaitete ist oft ein Crime-Thriller im Stil von Alfred Hitchcocks "Psycho" oder eine Teenie-Slasher-Parodie wie Wes Cravens "Scream" schon angsteinflößend. Für Hartgesottene muss ein Horrorfilm mitunter mehr bieten als nur ein paar Jump Scares. Meist handelt es sich dann um sehr brutale Filme mit einer sehr beklemmenden Stimmung wie etwa "Martyrs" von Pascal Laugier. Da es sich dabei meist auch um FSK-18-Filme handelt, sind solche Horror-Schocker, Torture-Porn- oder Splatter-Filme meist nicht bei Netflix zu finden – oder wenn, dann meist in einer gekürzten Version. Wir haben uns dennoch auf Netflix nach Horrorfilmen umgeschaut, die atmosphärisch ein wenig härter zur Sache gehen.
Diese Horrorfilme auf Netflix würden wir zartbesaiteten Gemütern eher nicht empfehlen:

Girls with Balls (2018)
Wir starten sanft und gemäßigt: Diese Slasher-Parodie ist in erster Linie eine Trash-Komödie, aber eine ziemlich blutige! Anders als bei ähnlich blutigen Teenie-Slashern wird die Stimmung hier ziemlich beklemmend: Sieben Mädels einer Damen-Volleyball-Mannschaft verfahren sich mit ihrem Coach in einem abgelegenen Waldstück und landen in einem heruntergekommenen Hotel. Die im Wald hausenden Landbewohnern stellen sich bald als durchgeknallte Jäger heraus, die es auf die knackigen Volleyballerinnen abgesehen haben. Was sonst? Aber die taffen Mädels haben nicht vor, sich so einfach vernaschen zu lassen.

Nobody Sleeps in the Woods Tonight (2020)
Irgendwo in den Wäldern Polens macht sich eine Gruppe von Jugendlichen mit einer Survival-Führerin zu einer dreitägigen Wanderung auf. Die Jugendlichen sind Teilnehmer eines Bootcamps für Internet- und Handy-Süchtige. Doch schon am Morgen nach der ersten Übernachtung in der Wildnis ist ein Gruppenmitglied verschwunden. Der auf Netflix sehr erfolgreiche Slasher-Film ist eine recht eindeutige Reminiszenz an "Blutgericht in Texas" und erhielt 2021 eine ebenso blutige Fortsetzung.

Better Watch Out (2016)
Amüsanter Genre-Mix, der sich trotz ähnlichem Ausgangsszenario ganz anders entwickelt als der poppige Teenie-Slasher "The Babysitter". In Lebensgefahr kommt Ashley (Olivia DeJonge) beim Babysitten aber auch: Kurz vor Weihnachten passt sie auf den 12-jährigen Luke (Levi Miller) auf, der heimlich in sie verknallt ist. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, um sie davon zu überzeugen, dass er der Richtige für sie ist. Denn Ashley zieht bald weg. Das pubertäre Werben um Lukes Schwarm wird aber jäh unterbrochen, als plötzlich ein maskierter Mann vor der Haustür steht und versucht, ins Haus einzudringen. Der Abend wird zum Abwehr- und Überlebenskampf.

Don't Breathe (2016)
Umgekehrter Home-Invasion-Thriller: Alex (Dylan Minnette), Rocky (Jane Levy) und Money (Daniel Zovatto) sind Kleinkriminelle. Sie steigen in Häuser ein, in denen die Firma von Alex' Vater Sicherheitssysteme installiert hat. Neues Ziel ist das Haus eines blinden Kriegsveteranen (Stephen Lang), der eine größere Summe Bargeld in seinem Haus bunkern soll. Leichte Beute, meinen Rocky und Money. Doch Alex hat seine Zweifel, macht dann aber doch mit. Doch die jugendlichen Diebe haben den alten Mann unterschätzt.

He's Out There (2018)
Home-Invasion-Thriller mit einer Prise maskierter Psychokiller: Laura, gespielt von Yvonne Strahovski ("Dexter", "The Handmaid's Tale"), macht mit ihrem Mann und den zwei Töchtern jedes Jahr Urlaub in einem Ferienhaus an einem abgelegenen See. Diesmal kommt ihr Mann nach, sie reist mit den Kindern allein an. Dort wird sie von einem maskierten Fremden attackiert, der mit ihrer Familie ein blutiges Spiel beginnt und sie von der Außenwelt abschottet.

Still (2016)
"Hush", so der Originaltitel, ist ein ähnlicher Mix aus Home-Invasion und Psychokiller wie "He's Out There", aber mehr in Richtung gruseliges Kammerspiel und nicht so blutig und düster: Schauplatz ist wieder ein abgelegenes Häuschen im Wald, in dem die taubstumme Schriftstellerin Maddie Young (Kate Siegel) ins Visier eines Slashers gerät. Er hält sie für ein wehrloses Opfer und lässt sich auf ein Katz-und-Maus-Spielchen mit ihr ein. Doch Maddie erweist sich als wesentlich wehrhafter als erwartet.

The Perfection (2018)
Dieser schräge Horror-Thriller mit Body-Horror-Elementen und B-Movie-Flair bietet wohl das beste Filmerlebnis, wenn man möglichst wenig über die Handlung weiß. Regisseur Richard Shepard, der auch beim Drehbuch mitgeschrieben hat, spielt ständig verwirrende Psychospielchen mit dem Publikum. Nie ist der Film, das was man zunächst erwarten würde. Im Mittelpunkt stehen die zwei talentierten Cellistinnen Charlotte (Allison Williams) und Lizzie (Logan Browning), die eine seltsam morbides Konkurrenzverhältnis zueinander entwickeln. Was zunächst nach einem seltsamen Infektionsthriller aussieht, nimmt schließlich mehrere überraschende Wendungen.

The Furies (2019)
Dieser Survival-Horrorfilm ist ein blutiges Splatter-Movie wie es auf Netflix selten zu finden ist. Allerdings handelt es sich erwartungsgemäß um die gekürzte Filmversion. Von der Handlung sollte man nicht allzu viel Tiefe oder gar eine logische Auflösung erwarten. Was da an Gore- und Splatter-Spezialeffekten abgeliefert wird, ist aber sehr solide und bereitet Splatter-Fans sicherlich ein blutverschmiertes Freudenfest. Worum geht's? Kayla (Airlie Dodds) und Maddie (Ebony Vagulans) werden entführt und im australischen Outback ausgesetzt. Dort werden sie und andere entführte Frauen von Männern mit Masken von Horror-Ikonen wie Leatherface und Mike Myers gejagt. Slasher-Horror nur für hartgesottene Horrorfilm-Fans. Die ungekürzte Gore-Variante ist übrigens bei Splendid Film als DVD/Bluray (FSK-18) erhältlich.

Das Ritual (2018)
Was anfangs Gedanken an einen Survival-Thriller aufkommen lässt, wird dann bald zum Mystery-Horrorfilm: Ein Wanderausflug im nördlichen Schweden wird für vier langjährige Freunde zu einem Horrortrip. Nachdem sich einer der vier Männer verletzt, beschließen sie eine Abkürzung durch einen Wald zu gehen. Böser Fehler! Denn in dem düsteren Waldabschnitt gehen seltsame Dinge vor sich. Doch für eine Umkehr ist es längst zu spät. "Das Ritual" ist kein herkömmliches Creature-Feature-Movie (Tierhorror- und Monsterfilme), aber das mystische Monster des Films ist auf jeden Fall sehenswert.

Im hohen Gras (2019)
Vermeintliche Hilfeschreie eines Kindes locken das unzertrennliche Zwillingspaar Becky (Laysla De Oliveira) und Cal (Avery Whitted) bei einer Reise durch die Ebenen von Kansas in ein Feld mit mannshohem Gras. Im Feld bemerken Becky und Cal schnell, dass hier etwas nicht stimmt. Was folgt ist ein Psycho-Thriller aus der Feder von Horror-Meister Stephen King und seinem Sohn Joe Hill. Im Feld werden die Geschwister von einer mysteriösen Macht voneinander getrennt und orientierungslos wie in einem Labyrinth gefangen gehalten. Bald müssen sie erkennen, dass sich zu verirren, nicht das Schlimmste ist, was in diesem Feld passieren kann.

Under the Shadow (2016)
Der vielgelobte Film des iranisch-stämmigen Regisseurs Babak Anvari ist ein mystisches Horror-Erlebnis, das an Psycho-Horrorfilme wie "Der Babadook" und "The Hole in the Ground" erinnert. Anvari spielt gekonnt mit menschlicher Wahrnehmung: Teheran, 1988. Der Iran ist im Krieg mit dem Irak. Seit ihr Mann zum Kriegsdienst eingezogen wurde, lebt die ehemalige Studentin Shideh (Narges Rashidi) mit der kleinen Dorsa alleine in einem Mietshaus. Mutter und Tochter werden von Albträumen geplagt. Als eine Rakete in das Haus einschlägt, verlassen die Bewohner nach und nach ihre Wohnungen. Seltsame Ereignisse häufen sich. Dorsa sucht ihre verloren gegangene Puppe. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass sie ein Dschinn – ein böser Geist – gestohlen hat. Auch die Frau des Vermieters glaubt an diebische Dschinns, die mit persönlichen Gegenständen Macht über deren Besitzer ausüben. Doch wird das Mietshaus tatsächlich von bösen Geistern geplagt oder leidet die überforderte Shideh unter Wahnvorstellungen?

His House (2020)
In diesem mehrfach ausgezeichneten Geisterhausfilm sind die Flüchtlinge Bol (Sope Dirisu) und Rial (Wunmi Mosaku) mit ihrer Tochter Nyagak dem Krieg im Südsudan entkommen. Bei der Überfahrt nach Großbritannien in einem überfüllten Motorboot stirbt Nyagak, doch ihren Eltern wird Asyl auf Probe gewährt. Dem Paar wird ein ziemlich heruntergekommenes Haus zugewiesen, in dem bald seltsame Dinge passieren. Die traditionelle Rial erkennt, dass mit ihnen ein afrikanischer Geist, ein Apeth, in das Haus eingezogen ist. Der Apeth fordert eine alte Schuld ein.

Veronica (2017)
Der Dämonen-Thriller des spanischen Regisseurs Paco Plaza (Co-Regisseur von "Rec") ist für manche der gruseligste Film auf Netflix. Andere halten das für einen übertriebenen Hype. Jedenfalls löst "Veronica" ein gewisses Unbehagen aus, beruht der Film doch auf einem rätselhaften Todesfall aus dem Jahr 1991 in Madrid. Worum geht's? Die 15-jährige Veronica versucht bei einer Séance während einer Sonnenfinsternis Kontakt mit ihrem kürzlich verstorbenen Vater aufzunehmen. Dabei verliert sie das Bewusstsein. Danach fühlt Veronica eine übernatürliche Präsenz, die sich sehr bald als Bedrohung für sie und ihre beiden Schwestern herausstellt. Mit Hilfe einer blinden Nonne, die mindestens so gruselig ist wie die Geister selbst, will Veronica die Verbindung kappen, die bei der Geisterbeschwörung entstanden ist.