5 Top, 5 Hop & 3 Flop-Serien des Sommers 2022 | © Netflix

5 Top, 5 Hop & 3 Flop-Serien des Sommers 2022

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Diese Serien haben uns im vergangenen Sommer mehr, weniger oder gar nicht begeistert.

Im Sommer hängst du wahrscheinlich auch weniger oft auf der Couch ab, um eine Serie nach der anderen zu suchten. Auch wenn dieser Sommer von Hitze bis Unwetter alles zu bieten hatte, locken Outdoor doch immer wieder einige Aktivitäten, die mehr Spaß machen als vor dem TV zu vergammeln. Da kann es schonmal passieren, dass die eine oder andere sehenswerte Serie unter dem Radar bleibt. Darum: Serien-Rückblick auf den Sommer 2022!

Dabei haben wir Serien, die noch nicht abgeschlossen sind, einfach ignoriert: "She-Hulk" auf "Disney+, "House of the Dragon" auf Sky und demnächst auch "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" auf Prime Video findest du bei unseren Release-Tipps für den Serien-Herbst.

Zur besseren Übersicht haben wir außerdem unseren Sommer-Serien-Rückblick 2022 in Top-, Hop- und Flop-Serien unterteilt. TOP und FLOP sind wohl selbsterklärend, HOP ist das Mittelding: Serien zum Vorbeihoppen – machen Spaß beim Schauen, aber viel bleibt nicht hängen. Ob Top, Hop oder Flop hängt natürlich auch vom persönlichen Geschmack ab. 

 

TOP: Echt gut …

Diese Serien solltest du dir unbedingt anschauen, wenn du's nicht schon längst gemacht hast. Sie sind unsere eindeutigen Serien-Highlights des Sommers 2022. 

 

Paper-Girls_S1_UT_107_210820_PINANJ_00416RC | © Amazon Studios

Paper Girls, Staffel 1 (Prime Video)

"Stranger Things meets Back to the Future". Das Zeitreise-Abenteuer auf Basis des gleichnamigen Comics von Brian K. Vaughan erinnert nicht nur wegen des Retro-Feelings (plus stimmigen Soundtrack) an die Netflix-Hitserie "Stranger Things": In den frühen Morgenstunden nach dem Halloween-Abend des Jahres 1988 werden die vier Zeitungsmädchen Erin (Riley Lai Nelet), Mac (Sofia Rosinsky), Tiffany (Camryn Jones), and KJ (Fina Strazza) in einen Krieg zwischen Zeitreisenden hineingezogen. Gestrandet im Jahr 2019 versuchen die Mädchen mit Hilfe ihrer erwachsenen Ichs wieder nach Hause in ihre Zeit zu kommen. Dabei sind ihnen mysteriösen Soldaten aus der Zukunft, die "Alte Wache", auf der Spur, die alle Zeitreisenden als Gefahr für die Zukunft betrachten. 

KLEO_S1_Netflix_Julia-Terjung-1 | © Netflix

Kleo, Staffel 1 (Netflix)

Spannendes Spionage-Abenteuer rund um die ehemalige Stasi-Auftragskillerin Kleo Straube, überzeugend gespielt von Jella Haase (bekannt als Chantal aus "Fack ju Göhte"): Im Jahr 1987 wird Kleo zum Opfer einer internen Intrige. Drei Jahre später wird sie aus dem Gefängnis in ein völlig neues Berlin entlassen, wo sie sich sofort auf die Suche nach Antworten macht. Ihr Rachefeldzug beginnt bei ihrem geliebten Großvater, der sie in die Welt der Stasi eingeführt und dennoch verraten hat. Sehr zielsicher und mit beachtlicher Verwandlungsfähigkeit folgt Kleo den Spuren der Verschwörung, die ihr Leben zerstört hat. Dicht auf den Fersen ist ihr dabei Sven (Dimitrij Schaad), ein überambitionierter Polizist aus dem Westen. 

Better-Call-Saul_S6_AMC-Netflix_01 | © AMC / Netflix

Better Call Saul, Staffel 6 (Netflix)

Das unscheinbarste Serien-Highlight des Sommers ist das Finale einer Spinoff-Serie, die dank unerwarteter Originalität und Charaktertiefe sogar über das hervorragende Original "Breaking Bad" hinausgewachsen ist: Die Geschichte der Verwandlung des gutmütigen Anwalts Jimmy McGill in den mit allen Wassern gewaschenen Rechtsverdreher Saul Goodman (Bob Odenkirk) endet in einem letzten Coup. Ein letztes Mal taucht auch Kim Wexler (Rhea Seehorn) auf, deren wechselhafte Beziehung zu ihrem Ex-Mann die Serie mitgeprägt hat. Mit "Better Call Saul" endet eine der letzten Kultserie aus der Blütezeit des Serien-Booms. 

P-Valley_Starzplay_1653867077 | © Starz

P-Valley, Staffel 2 (Starzplay)

Großartige Dramaserie im Stil von "The Deuce rund um die prekäre Situation der vornehmlich weiblichen Belegschaft des Strip-Clubs "The Pynk", irgendwo im "Dirty Delta" des Mississippi: Nicht nur viel nackte Haut, sondern auch die starke Bildsprache macht die Geschichte sehenswert. Im Mittelpunkt steht der Lebensalltag von Menschen, die zu harter Arbeit in prekären Jobs gezwungen sind, weil sie keine Chance haben, anders über die Runden zu kommen. 

Eine-Klasse-für-sich_S1_UT_103_210824_FOXANN__Amazon | © Amazon Studios

Eine Klasse für sich, Staffel 1 (Prime Video)

In dem Baseball-Sportdrama muss eine Gruppe von Frauen im Jahr 1943 einige gesellschaftliche und persönliche Hürden überwinden, um ihren Traum wahrwerden zu lassen: Profi-Baseball-Spielerinnen werden! Die fiktive Geschichte erzählt von der tatsächlichen Gründung der ersten US-Baseball-Profi-Liga für Frauen. Dabei überzeugt die Serie vor allem mit einer guten Besetzung, die mit dem Film aus dem Jahr 1992 mit Tom Hanks, Geena Davis, Madonna, Lori Petty und Rosie O'Donnell mithalten kann. 

 

HOP: Ganz gut …

Durch diese Serien kannst du auf jeden Fall durchhoppen, vielleicht findest du so manche sogar Top. Wir fanden jedenfalls, dass sie während dem Schauen Spaß machen, aber danach nicht viel hängen bleibt. 

 

Sandman_108_Netflix_00596R | © Netflix

Sandman, Staffel 1 (Netflix)

Die mit Spannung erwartete Serien-Adaption des Kultcomics von Neil Gaiman aus den 90er-Jahren hätte ein epischer Fantasy-Serienhit für Netflix werden können. Aus unserer Sicht ist daraus aber nichts geworden. Zwar ist "Sandman", die Geschichte des mythologischen Herrschers über die Traumwelt, keine totale Gurke wie zuletzt ähnliche Versuche kultige Vorlagen ins Serien-Format zu transformieren (wie etwa "Cowboy Bebop" und "Jupiter's Legacy") ­ aber ein echter Hit wie "The Watcher" oder "Stranger Things" ist es auch nicht geworden: Zu generisch wirkt das visuelle Design. Zu schleppend wird die Vorgeschichte der Gefangenschaft des Traumkönigs erzählt. Zu sehr plätschert die Handlung vor sich hin.

Bei uns hat "Sandman" Erinnerungen an "American Gods" geweckt – kein Wunder, beide Serien basieren auf Vorlagen von Neil Gaiman – und da war nach einer Staffel auch viel vom anfänglichen Zauber verflogen. Viele Fans haben die Serien-Adaption aber mit Begeisterung aufgenommen und auch für Netflix dürfte die Serie ein Erfolg gewesen sein – eine zweite Staffel scheint daher ziemlich sicher.

The-Flight-Attendant_S2_Warner_01 | © Warner Bros TV

The Flight Attendant, Staffel 2 (Prime Video)

Die Crime-Comedy mit Kaley Cuoco, bekannt als Penny aus "The Big Bang Theory", hat uns in der ersten Staffel voll und ganz gepackt. Die Tonalität wechselt nun von einem "Wer ist der Mörder"-Krimi in Richtung eines Spionage-Thrillers. Die dem Alkohol zugeneigte Flugbegleiterin Cassie Bowden ist inzwischen trocken und arbeitet als zivile Mitarbeiterin für die CIA. Dank ihrer Neugier gerät sie wieder in eine Zwickmühle, bei der es Tote gibt. Wieder muss an ihrem mentalen Zustand gezweifelt werden. Diesmal spricht sie mit ihrem alten Alkoholiker-Ich. Wieder ist das alles amüsant, aber nicht mehr ganz so originell wie beim ersten Mal. 

Boo-BItch_101_Netflix_04723RC | © Netflix

Boo, Bitch, Miniserie (Netflix)

Acht 30-minütige Episoden und ein origineller Mix aus Teenie-Lovestory und Geister-Geschichte machen diese Miniserie zu einem kurzweiligen Vergnügen. Zwar ist die Geschichte mitunter ein wenig vorhersehbar, aber wer Teenie-Drama mag, wird hier bestens unterhalten: Kurz vor dem Highschool-Abschluss wollen die besten Freundinnen Erika (Lana Condor) und Gia (Zoe Colletti) versäumte Party-Erfahrungen nachholen und ordentlich auf den Putz hauen. Doch am Morgen nach der Party muss Erika feststellen, dass sie tot ist. Tot wie: verstorben, das Zeitliche gesegnet, über den Jordan gegangen. Schon das Exodus-Szenario zeigt, dass wir es hier mit einer Komödie zu tun haben: Erika wurde im Suff von einem schwergewichtigen Elch erschlagen. Seltsam ist nur, dass keiner merkt, dass Erika tot ist. Gia und auch alle anderen können sie sehen, hören und fühlen als ob nichts passiert wäre. Sehr untypisch für einen Geist! Recherchen ergeben, dass Erika wohl noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen hat, bevor sie ihr Leben hinter sich lassen kann. Nur welche? 

Never-Have-I-Ever_S3_E1_Netflix_09_07_08R | © Netflix

Noch nie in meinem Leben, Staffel 3 (Netflix)

Noch mehr Teenie-Drama, aber wieder ganz traditionell. In der dritten Staffel der erfolgreichen Teenie-Liebeskomödie "Never Have I Ever" steht das Liebesleben der indisch-stämmigen Devi wieder Kopf, obwohl es am Ende der zweiten Staffel so schien, als ob es mit Paxton endlich klappen würde. Die dritte Staffel hält das gute Niveau der beiden Vorgänger. Eine vierte und letzte Staffel ist bereits in Planung. 

KEEP-BREATHING_106_Netflix_01128RC | © Netflix

Keep Breathing, Miniserie (Netflix)

Dieses Survival-Drama überzeugt vor allem durch das schlanke Format der Miniserie. In sechs 30-minütigen Episoden wird vordergründig der Überlebenskampf der Anwältin Liv (Melissa Barrera) erzählt, die nach einem Flugzeugabsturz irgendwo in der kanadischen Wildnis herumirrt. Sie ist ein Stadtkind und zu allem Übel auch noch depressiv – soll heißen: Sie weiß weder, wie sie überleben soll, noch, ob sie überleben will. In Rückblicken erfahren wir, den Grund für ihre zwiespältige Einstellung zum Leben. Dabei schwankt "Keep Breathing" nicht nur zwischen der Übertreibung menschlicher Überlebensfähigkeit (was im Survival-Film wohl dazu gehört) und realistischer Darstellung, sondern schafft auch die Gratwanderung zwischen extremen Überlebenskampf und den im Vergleich banal wirkenden, aber nicht weniger existenziellen Traumen des alltäglichen Lebens. 

 

FLOP: Nicht so toll …

Diese Serien haben uns nicht wirklich überzeugt. 

Uncoupled_S1E1_Netflix_11_42_21R | © Netflix

Uncoupled, Staffel 1 (Netflix)

Serien-Schöpfer Darren Star hat mit "Beverly Hills 90210", "Sex and the City" und zuletzt "Emily in Paris" schon einige Serien-Hits vorzuweisen. Mit "Uncoupled" rund um den egozentrischen New Yorker Immobilienmakler Michael Lawson (Neil Patrick Harris) hat er für Netflix diesmal kein neues Meisterwerk vorgelegt: Der schwule Mittvierziger Michael wird von seinem Lebenspartner nach langjähriger Beziehung ohne Vorwarnung verlassen. Nun steht der gutaussehende und wohlsituierte New Yorker allein da – und genau damit kann der Egozentriker, der immer im Mittelpunkt stehen will, gar nicht umgehen. "Uncoupled" wirkt wie die Spinoff-Serie einer Hit-Serie, in der Michael eine sarkastische Nebenfigur war. Doch der trockene Humor zündet in der eigenen LGBTQ-Comedy nicht und als Hauptfigur ist Michael alles andere als sympathisch. Nach einigen witzigen Momenten ist bei "Uncoupled" daher rasch die Luft raus. 

ResidentEvil_Season01_140_R1 | © Netflix

Resident Evil, Staffel 1 (Netflix)

Mit der populären Filmreihe mit Milla Jovovich hat diese Sci-Fi-Zombie-Serie von Netflix nur die ebenso populäre Game-Vorlage gemeinsam. Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt: im Jahr 2022 als Teenage-Drama der beiden Töchter des T-Virus-Entwicklers Albert Wesker (Lance Reddick) und im Jahr 2036 als Endzeit-Actionfilm, in dem die erwachsene Jade (Ella Balinska) von der Umbrella Corporation durch ein Endzeit-Szenario gejagt wird. Doch die ständigen Sprünge zwischen den Zeitebenen nerven bald, weil sie vollkommen unnötig sind. Das Teenie-Drama liefert keine Hintergründe zum besseren Verständnis der Charaktere oder der Handlung in der Zukunft. Die oft unglaubwürdigen Handlungsverläufe wirken ohne Trash-Referenzen nur absurd. Die einwandfrei inszenierte, aber oft völlig überzogene Action verstärkt das Gefühl, dass sich die Serie selbst viel zu ernst nimmt. "Resident Evil" dürfte nicht nur bei den Kritikern schlecht angekommen sein – denn Netflix hat die Serie bereits nach einer Staffel wieder eingestellt. 

The-Terminal-List_S1_101_210322_Amazon_00295R | © Amazon Studios

The Terminal List, Staffel 1 (Prime Video)

"Die Abschussliste", so der deutsche Untertitel, ist ein durch und durch langatmiger Verschwörungsthriller, in dem Chris Pratt seine humorvollen Stärken nicht ausspielen kann – und damit wohl als Fehlbesetzung bezeichnet werden kann. Er spielt den Soldaten James Reece, dessen Truppe bei einer Mission in Afghanistan in eine Falle lief. Als einziger Überlebender wird er von einem schweren Trauma geplagt. Trotzdem oder genau deshalb macht er sich gemeinsam mit dem CIA-Agenten Ben Edwards (Taylor Kitsch) und der Reporterin Katie Buranek (Constance Wu) auf die Suche nach Antworten, was damals bei der Mission schiefgelaufen ist. Aber es liegt nicht nur an Pratt in der Hauptrolle. Als zweistündiger Film wäre aus "The Terminal List" vielleicht ein spannender Actionthriller geworden. Für eine achtstündige Serie ist die Handlung aber einfach zu dünn und bietet statt Spannung vor allem Leerlauf. 

 

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