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25 großartige Miniserien auf Netflix und 2 kleine Enttäuschungen | © Netflix

25 großartige Miniserien auf Netflix und 2 kleine Enttäuschungen

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TV-Serien für zwischendurch: Diese packenden Miniserien erzählen eine abgeschlossene Geschichte in nur wenigen Episoden.

Miniserien sind TV-Serien, die eine abgeschlossene Geschichte in wenigen Episoden erzählen. Damit sind die im Englischen vielsagend auch als "Limited Series" bezeichneten Serien der ideale Kompromiss zwischen Film-Schauen und Serien-Marathon. Denn Miniserien erzählen ihre packenden Geschichten, die sich oft wie ein breitausladender Film anfühlen, in meist nur sechs bis zehn Episoden. Manchmal sogar noch weniger. Und danach ist aus die Maus! Kein Risiko, in eine nie enden wollende Serie zu kippen. Binge-Watching-Gefahr gebannt. Damit sind Miniserien auch ein guter Kompromiss für Pärchen mit unterschiedlichem Serien-Suchtverhalten und Zeit-Budgets.

Aber genug geflunkert. Hier sind unsere STREAMO-Tipps für die besten Miniserien auf Netflix - und zwei kleine Enttäuschung: 

 

Die 25 besten Miniserien bei Netflix

 

The-Playlist_104_netflix_00431 | © Netflix

25. The Playlist (2022, 6 Folgen)

Diese sechsteilige Miniserie ist keine Doku, sondern erzählt in sechs einzelnen Geschichten von der Entstehung der Musik-Streaming-Plattform Spotify rund um den schwedischen Gründer Daniel Ek (Edvin Endre) und seinen Geschäftspartnern. Der Start der Serie ist etwas langatmig, aber die Episoden werden immer besser. Auch wenn bei der Handlung eher von Legendenbildung auszugehen ist, bieten die Geschichten einen spannenden Blick auf die Musikindustrie: Nachdem illegale File-Sharing-Plattformen wie Napster und Kazaa Anfang der 2000er-Jahre das Geschäftsmodell unterwanderten, ging Ek daran mit Spotify einen legalen Musik-Streamingdienst zu entwickeln. Doch auf dem Weg zum Erfolg mussten nicht nur die Major Labels der Musikindustrie überzeugt, sondern auch der Widerstand von Apple-Chef Steve Jobs überwunden werden. 

Leas-7-Leben_Netflix_02 | © Netflix

24. Leas 7 Leben (2022, 7 Episoden)

Als Lea (Raïka Hazanavicius) eines Tages ein menschliches Skelett findet, informiert sie die Polizei. Aber natürlich geht ihr nicht aus dem Kopf, wer denn die gefundene Leiche wohl gewesen ist. Am nächsten Morgen bekommt sie darauf eine Antwort, die sie gar nicht wollte: Sie wacht im Körper von Ismael (Khalil Gharbia) im Jahr 1991 auf. Bald stellt sich heraus, dass er es war, dessen Skelett Lea in der Zukunft gefunden hat.

Was folgt, ist aber kein einfacher Körpertausch-Thriller. Denn Lea schlüpft in jeder Episode in einen anderen Körper im Jahr 1991 und erfährt dabei immer mehr über Ismael. Das Zeitreise-Element kommt zum Tragen, weil Lea auch versucht, die Zukunft zu ändern und den Tod Ismaels zu verhindern. Das ergibt eine originelle Mischung für diese spannende Miniserie aus Frankreich. 

KEEP-BREATHING_106_Netflix_01128RC | © Netflix

23. Keep Breathing (2022, 6 Episoden)

In diesem Survival-Drama kämpft die Anwältin Liv (Melissa Barrera) in sechs 30-minütigen Episoden um ihr Überleben nach einem Flugzeugabsturz irgendwo in der kanadischen Wildnis. Sie ist ein Stadtkind und zu allem Übel auch noch depressiv – soll heißen: Sie weiß weder, wie sie überleben soll, noch, ob sie überleben will. In Rückblicken erfahren wir, den Grund für ihre zwiespältige Einstellung zum Leben. Dabei schwankt "Keep Breathing" immer wieder zwischen glaubwürdiger Darstellung und der maßlosen Übertreibung der physischen Belastbarkeit des menschlichen Körpers (was bei Action- und Survival-Thrillern wohl dazu gehört). Beachtlich ist allerdings, wie der existenzielle Überlebenskampf in der Wildnis in Relation gesetzt wird zu  – im Vergleich banal wirkenden, aber in der Zivilisation nicht weniger existenziellen – Traumen des alltäglichen Lebens. 

Die-Schlange_Miniserie_19522338_19522319 | © Netflix

22. Die Schlange (2021, 8 Episoden)

Im Mittelpunkt des britischen Crime-Dramas steht der indisch-französische Serien-Killer und Betrüger Charles Sobhraj, gespielt von Tahar Rahim. Basierend auf wahren Begebenheiten wird die Geschichte von Sobhraj erzählt, der in den 70er-Jahren in Südostasien mehrere Morde beging, meist an jungen Touristinnen. Das brachte ihn zunächst den Namen "Bikini-Killer" ein. Später wurde er auch "Die Schlange" genannt, weil es ihm durch List immer wieder gelang der Festnahme zu entgehen. "The Serpant", so der Originaltitel, ist eine sehenswerte Miniserie für True-Crime-Fans. 

BEEF_110_Unit_02872RC | © Netflix

21. Beef (2023, 10 Episoden)

Zwei emotional labile Fremde, der erfolglose Bauunternehmer Danny Cho (Steven Yeun) und die erfolgreiche Unternehmerin Amy Lau (Ali Wong), geraten über einen harmlosen Streit beim Ausparken in einen Kleinkrieg, der vollkommen aus dem Ruder läuft. Die Fehde nimmt immer absurdere Auswüchse an und gefährdet schließlich nicht nur das Leben der beiden Streithähne.

Der Einstieg in die 10-teilige Miniserie ist ähnlich anstrengend wie die beiden Hauptfiguren, aber es lohnt sich dranzubleiben. Denn "Beef" überzeugt schließlich mit subtilen Charaktere sowie mit der gelungenen Gratwanderung zwischen tragischen Figuren und lustigen Momenten. 

Maid_101_Netflix_01409R | © Netflix

20. Maid (2021, 10 Episoden)

Da der Vater ihrer kleinen Tochter Maddy zu Alkohol und Wutausbrüchen neigt, tut sie das einzig Richtige und trennt sich von ihm. Dadurch befindet sich Alex aber plötzlich in einer prekären Lebenssituation. Ihre Mutter Paula (Andie MacDowell) leidet an einer bipolaren Störung. Sie ist keine große Hilfe. Um nicht in die Obdachlosigkeit abzudriften, muss sich Alex als Reinigungskraft über Wasser halten. Margaret Qualley, bekannt aus der Mystery-Serie "The Leftovers", dem Tarantino-Film "Once Upon a Time in Hollywood" und zuletzt "Drive-Away Dolls", glänzt in diesem bewegenden aber teilweise recht bitteren Sozialdrama in der Hauptrolle.

Bodies_2023_Netflix_01 | © Netflix

19. Bodies (2023, 8 Episoden)

In der Longharvest Lane in London wird eine nackte Leiche gefunden. Die Londoner Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Doch es ist kein normaler Mord, denn das identische Mordopfer wird in vier verschiedenen Zeitebenen gefunden. In den Jahren 1890, 1941, 2023 und 2053 ermitteln vier verschiedene Detectives ohne es zu wissen im selben Mordfall. Jeder Ermittler scheint eine besondere Rolle zu spielen, aber im Zentrum steht offenbar die Ermittlerin Shahara Hasan (Amaka Okafor) im Jahr 2023. Um das Rätsel zu lösen und eine unglaubliche Verschwörung aufzudecken, die 150 Jahre umspannt, müssen die vier Ermittler über die Zeit zusammenarbeiten. 

"Bodies" ist ein spannender Zeitreise-Thriller. Im Gegensatz zur ähnlichen, aber viel verwirrenderen Mystery-Serie "Dark" verzichtet die Miniserie weitgehend auf Mindfuck-Erlebnisse und bietet stattdessen ein smartes Krimi-Erlebnis für Zeitreise-Fans. 

HALSTON_Studio54_00335RC | © Netflix

18. Halston (2021, 5 Episoden)

Noch ein Biopic, diesmal von Serien-Produzent Ryan Murphy ("Glee", "American Horror Story", "Ratched"): Auch bei der Geschichte des US-Modedesigner Ray Halston Frowick, bekannt als Halston, kommen Erinnerungen an das fiktive Schachdrama "Das Damengambit" auf. Das liegt wohl eher an der hervorragenden Besetzung, weniger an der mitreißenden Geschichte. Denn Ewan McGregor schlüpft eindrucksvoll in die Rolle des schwulen Exzentrikers, dessen Aufstieg zu internationalem Ruhm Ende der 60er-Jahre begann. Die Handlung plätschert allerdings ohne besondere Höhepunkte vor sich hin, bietet aber vor eindrucksvollen Kulissen faszinierende Einblicke in die Promi-Welt des US-Modedesigners. Insofern ist eher der Vergleich mit der Netflix-Serie "The Crown" angebracht. 

Eric_Miniserie_Netflix_Image66 | © Netflix

17. Eric (2024, 6 Episoden)

Herzzerreißende Drama-Miniserie mit Benedict Cumberbatch, die vor allem Eltern nicht kalt lassen wird: Im New York der 80er-Jahre verschwindet Edgar, der 9-jährige Sohn des Puppenspielers Vincent Sullivan (Benedict Cumberbatch), spurlos. Der verzweifelte Vater entwickelt zunehmend die Überzeugung, dass er mit Hilfe einer manngroßen Puppe namens Eric seinen Sohn Edgar wiederfinden kann. Die Puppe hat Vincent nach Zeichnungen seines Sohnes gebaut. Mit seinem seltamen Verhalten stößt Vincent seine Familie und seine Freunde vor den Kopf. 

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16. The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window

Jede Episode dieser Crime-Thriller-Serie dauert nur knapp 30 Minuten. Aber das ist nicht die einzige erfrischende Besonderheit. Auf den ersten Blick handelt es sich um eine typische Krimi-Serie, die an Hitchcocks "Das Fenster zum Hof" (1954) oder noch mehr an den Film "The Woman in the Window" (2021) erinnert: Seit dem gewaltsamen Tod ihrer Tochter lebt Anna Whitaker (Kristen Bell) allein in ihrem Haus. Ihre Ehe ist zerbrochen, sie trinkt viel zu viel Alkohol und nimmt dazu auch noch Medikamente ein. Als im Haus gegenüber der attraktive Witwer Neil (Tom Riley) mit seiner kleinen Tochter Emma einzieht, weckt er ihr Interesse. Sie versucht sich mit ihm anzufreunden. Doch dann glaubt sie, Zeugin eines Mordes in Neils Haus geworden zu sein. Da der verwirrten Frau niemand glaubt, forscht sie selbst nach.

Was nun folgt, ist ein hemmungsloser Zickzack-Kurs? Kaum meint Anna und das Publikum etwas zu wissen, biegt die Handlung in die andere Richtung ab. Plausibilität spielt dabei keine Rolle. Wie in einer Seifenoper folgt eine haarsträubende Wendung auf die andere.

Sobald dieser Mix aus Soap & Crime einmal verdaut ist, entwickelt die Serien aber einen unerwartet schwarzhumorigen Unterhaltungswert. Obwohl das Ende durchaus eine mögliche Fortsetzung andeutet, handelt es sich um eine Miniserie – eine Fortsetzung ist von Netflix nicht geplant. 

Rentierbaby_Netflix_01 | © Netflix

15. Rentierbaby (2024, 7 Episoden)

Der erfolglose Comedian Donny (Richard Gadd) arbeitet hinter der Bar in einem Pub. Dort lernt er auch die übergewichtige Martha (Jessica Gunning) kennen. Sie kommt immer wieder vorbei, weil Donny so nett zu ihr ist. Doch dann taucht Martha plötzlich überall auf, wo Donny auch ist. Sie sitzt sogar rund um die Uhr an der Bushaltestelle vor seinem Zuhause. Das alles erfahren wir in einem Rückblick, denn die siebenteilige Miniserie beginnt damit, dass Donny die Stalkerin bei der Polizei anzeigen will. Was folgt, ist ein schräger Mix aus Drama, Komödie und Thriller, bei dem die Stimmung nahezu chaotisch von lustig zu einfühlsam und dann wieder beklemmend wechselt. 

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14. Maniac (2018, 10 Episoden)

"Maniac" hat 2018 für jede Menge Gesprächsstoff gesorgt: Die Meinungen schwankten von "visuelles Meisterwerk" bis "langweiliger Serien-Wirrwarr". Die Miniserie ist also nicht jedermanns Sache. Aber wer sich auf psychedelische Verwirrungen und schräge Wendungen einstellt oder sogar ein Faible für schräge Plots wie etwa bei der Serie "Legion" hat, ist hier richtig.

Worum geht's? Oberflächlich betrachtet um zwei Menschen, die an einer pharmazeutischen Studie teilnehmen: Owen (Jonah Hill) und Annie (Emma Stone) wird die endgültige Heilung all ihrer psychologischen Probleme und seelischen Leiden im Zuge eines experimentellen Verfahrens versprochen. Der Supercomputer Gertie analysiert ihre Traumata und lässt sie diese mit Hilfe von drei Pillen noch einmal durchleben. Doch dem Supercomputer passiert ein Fehler und die eigentlich getrennten Traumzustände von Owen und Annie finden gemeinsam statt. Was folgt ist eine fantastische Reise durch verschiedene Filmgenres, Zeiten, Welten oder doch nur Traumebenen. 

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13. The Watcher (2022, 7 Folgen)

Der Kauf eines Traumhauses in einer Kleinstadt mit guten Schulen und freundlichen Nachbarn, nur 40 Minuten von New York City entfernt, wird für das Ehepaar Dean (Bobby Cannavale) und Nora Brannock (Naomi Watts) und ihre Kinder zum Albtraum. Denn bald nach dem Einzug im neuen Heim werden die Neuankömmlinge von einem mysteriösen Stalker in Angst und Schrecken versetzt.

Die siebenteilige Miniserie basiert nur sehr lose auf dem realen Fall des sogenannten "Watcher"-Hauses in New Jersey, der sich 2014 zugetragen hat und nie aufgeklärt wurde. Sie als "True Crime" zu bezeichnen, ist eher weit hergeholt. Um nicht enttäuscht zu werden, solltest du aber auch von der Serie keine Auflösung erwarten. Auch Fragen wie "Warum ziehen Menschen, die sich in ihren Wohnungen beobachtet fühlen, nicht einfach die Vorhänge zu?" sind kontraproduktiv. Ähnlich wie bei "The Woman in the House …" werden auch hier immer wieder falsche Fährten gelegt. Insgesamt schafft es die gruselige Mystery-Serie von Ryan Murphy und Ian Brennan ("Dahmer", "Ratched") aber vorzüglich Paranoia und das Gefühl einer diffusen Bedrohung zu erzeugen. 

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12. Florida Man (2023, 7 Episoden)

Im Mittelpunkt dieser siebenteiligen Crime-Story steht der heruntergekommene Ex-Cop Mike Valentine (Edgar Ramírez). Aufgrund seiner Spielsucht hat er seine Frau und seinen Job verloren. Seine hohen Spielschulden muss er nun als Geldeintreiber und "Mädchen für alles" beim Gangster Moss Yankov (Emory Cohen) in Philadelphia abstottern. Als dessen Freundin Delly (Abbey Lee) nach Florida abhaut, soll Mike sie wieder zurückbringen. Er sieht darin eine willkommene Gelegenheit, seine Schulden ein für allemal loszuwerden. Doch die Rückhol-Aktion gestaltet sich schwieriger als gedacht: Delly hat eigene Pläne und ist ausgerechnet in seine Heimatstadt in Florida geflohen, wo Mike von alten Familienkonflikten mit seinem Vater getriggert wird. Was folgt ist ein kurzweiliger Neo-Noir-Krimi mit amüsanten Wendungen und einer starken Frau, die letztendlich den Ton angibt. 

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11. When They See Us (2019, 4 Episoden)

Auch diese vierteilige Miniserie erzählt eine wahre Geschichte: Im Jahr 1989 wurde eine unter dem Namen "Central Park Five" bekannte Gruppe von afro-amerikanischen Jugendlichen aus Harlem im Zusammenhang mit einer Vergewaltigung im New Yorker Central Park zu Unrecht festgenommen und verurteilt. Die wahren Täter wurden erst bekannt als die unschuldig Verurteilten bereits ihre Haftstrafen verbüßt hatten. In den ersten beiden Episoden wird die Verurteilung der fünf Jugendlichen gezeigt, in der zweiten Hälfte geht es um die persönlichen Folgen. Insgesamt führt "When They See Us" eindrucksvoll und authentisch vor Augen, welche schrecklichen Folgen das rassistische Justizsystems in den USA für die betroffenen Menschen hat. 

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10. Bodyguard (2018, 6 Episoden)

Binge-Watching-Alarm! Diese Crime-Miniserie mit "Game of Thrones"-Star Richard Madden fühlt sich wie ein Actionfilm mit Überlänge an: Der Afghanistan-Kriegsveteran David Budd (Madden) arbeitet für eine Spezialeinheit der Londoner Polizei, die für den Personenschutz hochrangiger Politiker zuständig ist. Er ist zwar hochkompetent, leidet aber auch ­ weitgehend unbemerkt ­ an einem Posttraumatischen Stresssyndrom. Als er der Innenministerin Julia Montague (Keeley Hawes) als Bodyguard zugewiesen wird, wird seine Professionalität auf eine harte Probe gestellt. Perfekter Mix aus Crime-Drama und Actionfilm. 

Unorthodox_104_Unit_00439 | © Netflix

9. Unorthodox (2020, 4 Episoden)

Vierteilige Miniserie aus Deutschland, die zwar Berlin ein weinig idealisiert, aber aufgrund der bewegenden Geschichte und der großartigen Besetzung dennoch überzeugt: Die 19-jährige Esty Shapiro (Shira Haas) flieht aus ihrer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde im New Yorker Stadtteil Brooklyn in die weltoffene deutsche Hauptstadt. In New York soll sie mit Yakov (Amit Rahav) verheiratet werden, den sie kaum kennt. In Berlin trifft sie auf eine völlig andere, von Diversität und Freiheit geprägte Welt. Doch ihr schüchterner Ehemann und ihr impulsiver Cousin sind schon auf dem Weg, um sie zurück nach New York zu holen. 

Clickbait_103_Unit_03639RC | © Netflix

8. Clickbait (2021, 8 Episoden

Bis zuletzt spannender Crime-Thriller in acht Teilen, der die Fake-News-Problematik von sozialen Medien rund um einen faszinierenden Kriminalfall verdichtet: Eines Tages wird der liebevolle Ehemann und Vater Nick Brewer (Adrian Grenier) vermisst. Wenig später taucht ein Online-Video auf, indem mit seiner Ermordung gedroht wird, wenn sich fünf Millionen Leute das Video anschauen. Außerdem bezeichnet sich Nick darin selbst als jemand, der Frauen missbraucht hat und den Tod verdient hat. Daraufhin steigen die Klickzahlen des Videos rasant. Nicks Schwester Pia (Zoe Kazan) will die Vorwürfe nicht glauben und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit. Was folgt ist ein atemberaubendes Verwirrspiel und eine erschreckende Metapher auf unseren schwindenden Bezug zur Realität in einer digitalen Welt voller virtueller Persönlichkeiten. 

Braunschlag_ORF_Superfilm_01 | © Superfilm

7. Braunschlag (2012, 8 Episoden)

Schräge Miniserie von David Schalko rund um Gier, Korruption, Katholizismus und die dunklen und mitunter recht zynischen Abgründe der österreichischen Seele: Gerhard Tschach (Robert Palfrader), Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde Braunschlag, hat das Kaff in den Bankrott getrieben. Um davon abzulenken, inszenieren er und sein bester Freund Richard (Nicholas Ofczarek), Betreiber der maroden Dorf-Discothek, eine Marien-Erscheinung. Gegen alle Erwartungen geht der absurde Plan auf. Die selige Ruhe in der Gemeinde weicht dem geschäftigen Trubel des Wallfahrtstourismus. Immer mehr Leute wollen sich einen lukrativen Anteil sichern. Dabei kommen seltsame Dinge in Braunschlag ans Tageslicht. Ein skurriles Meisterwerk aus Österreich! 

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6. Midnight Mass (2021, 7 Episoden)

In der kleinen Gemeinde Crockett Island auf einer abgelegenen Insel werden die Rückkehr eines jungen Mannes (Zach Gilford) und das Auftauchen eines charismatischen Priesters (Hamish Linklater) von mysteriösen Ereignissen begleitet. Das sorgt für immer mehr Unmut und Zwietracht unter den Bewohnern, die offenbar von düsteren Geheimnissen und alten Konflikten befeuert werden.

Die 7-teilige Horror-Miniserie stammt von Produzent und Regisseur Mike Flanagan, der für Netflix bereits die großartigen Horror-Serien "Spuk in Hill House" und "Spuk in Bly Manor" gemacht hat und sich bei Horror-Fans auch mit Filmen wie wie "Das Spiel""Still" und "Doctor Sleep" einen Namen gemacht hat. Die Handlung erinnert an den Mystery-Horrorfilm "The Wicker Man". Die Themen Trauer und religiöser Glauben werden hier gekonnt mit Horror-Metaphern in Szene gesetzt. Jump Scares und blanker Horror wie in "Hill House" halten sich diesmal zwar in Grenzen, aber es bleibt gruselig.

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5. The Spy (2019, 6 Episoden)

In dieser spannenden Agentengeschichte spielt Sacha Baron Cohen ("Borat", "Ali G") den israelischen Spion Eli Cohen, dessen Spionage-Tätigkeit bis heute in Israel als wesentlicher Beitrag zum Sieg des Landes im Sechstagekrieg des Jahres 1967 gilt. Der in Ägypten geborene Cohen wird vom israelischen Geheimdienst angeworben und ausgebildet. Auf Basis eines Buches des Journalisten Uri Dan wird die Geschichte seiner jahrelangen Aktivität als Spion sowie sein Privatleben fesselnd aus verschiedenen Perspektiven in Tel Aviv, Jerusalem und Damaskus erzählt. Die sehenswerte Spionage-Serie überzeugt durch die großartige Besetzung, allen voran Cohen in der Hauptrolle. 

The-End-of-the-Fucking-World_netflix_serie_02 | © Netflix

4. The End of the F***ing World (2018/19, 16 Episoden)

Natürlich ist "The End Of The F***Ing World" streng genommen keine Miniserie (mehr). Denn die ursprünglich als solche geplante Comic-Verfilmung wurde mit einer zweiten Staffel fortgesetzt, die nicht mehr auf dem Comic beruht. Aber die Geschichte von James (Alex Lawther) und Alyssa (Jessica Barden) ist eine abgeschlossene Geschichte, erzählt in zwei Teilen mit insgesamt 16 Episoden, jeweils unter 30 Minuten. Formal geht das als Miniserie durch. Erzählerisch sowieso! Denn kaum eine Serie erzählt eine so besondere Geschichte so mitreißend und wird dann noch besser fortgesetzt und perfekt abgeschlossen. Das fühlt sich nach Miniserie an.

Worum geht's? Der introvertierte James tötet gerne kleine Tiere, würde aber gerne einmal etwas Größeres aufschlitzen. Die extrovertierte Alyssa, die gerne durch ihre sexuelle Offenheit schockiert, bietet sich dafür geradezu an. Beide begeben sich auf einen Roadtrip ins Ungewisse. Was folgt sind popkulturelle Anleihen bei Kultfilmen wie "Natural Born Killers" und ein großartiges Coming-of-Age-Drama, das es versteht mit gängigen Klischees zu spielen und zu brechen.

"The End Of The F***Ing World" ist eine der besten Liebesgeschichten, die Netflix zu bieten hat, getarnt als Serie – eigentlich aber eine Miniserie von gerade einmal 8 Stunden Spielzeit mit allerhöchstem Binge-Watching-Risiko! 

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3. Unbelievable (2019, 8 Episoden)

"Unbelievable" ist ein mitreißender "True Crime"-Krimi aus der Perspektive der Polizei-Ermittler und ein bewegendes Crime-Drama aus Opfer-Sicht in Einem. Wie es sich für eine anständige Miniserie gehört, beruht die Geschichte auf einem wahren Fall: Während der eine Handlungsstrang dem Vergewaltigungsopfer Marie Adler (Kaitlyn Dever) folgt, stehen im zweiten Handlungsstrang die beiden Polizei-Ermittlerinnen Grace Rasmussen (Toni Collette) und Karen Duvall (Merritt Wever) im Mittelpunkt. Der problematischen Jugendlichen Marie glaubt die Polizei ihre Geschichte nicht. Das verunsicherte Mädchen nimmt ihre Anzeige wieder zurück und muss mit den Folgen der Stigmatisierung leben. Währenddessen ermitteln Rasmussen und Duvall in mehreren unaufgeklärten Fällen von Vergewaltigung, bei denen sich der Täter genau so verhalten hat, wie von Marie berichtet. Doch weil die Polizei im Fall von Marie nicht ordentlich ermittelt hat, scheint ihr Fall zunächst nicht auf. 

GODLESS_106_Unit_04781R | © Netflix

2. Godless (2017, 7 Episoden)

Zur Abwechslung statt Biopic, Krimi oder Drama einmal ein Western als Miniserie gefällig? Dann führt kein Weg an "Godless" vorbei! Im Jahr 1884 kommen im verschlafenen Städtchen La Belle die meisten Männer bei einem Minenunglück ums Leben. Die Frauen versuchen das Beste daraus zu machen und einen Betreiber für die ertragreiche Silbermine der Stadt zu finden. Zu all dem Übel gerät die Stadt auch noch ins Visier des Gesetzlosen Frank Griffin (Jeff Daniels) und seiner Gang. Doch die Frauen von La Belle denken nicht daran, klein beizugeben. Die mit Daniels, Michelle Dockery, Merritt Wever, Scoot McNairy und Jack O'Connell großartig besetzte und in epischen Bildern erzählte Miniserie steigert sich langsam zu einem fulminanten Finale – wie es sich für einen guten Western gehört! 

Das-Damengambit_netflix_103_Unit_02048RC | © Netflix

1. Das Damengambit (2020, 7 Episoden)

In "The Queen's Gambit", so der Originaltitel, überzeugt Anya Taylor-Joy ("Split") in der Rolle der talentierten Schach-Spielerin Beth Harmon. Die siebenteilige Netflix-Miniserie auf Basis des Romans von Walter Tevis begleitet den Aufstieg des fiktiven Schachtalents vom Waisenhaus bis ins ruhmreiche Rampenlicht des internationalen Schach-Zirkus. Doch es ist auch eine tragische Geschichte über das Erwachsenwerden besonders begabter Kinder und über den Preis der Genialität. "The Queen's Gambit" war die Serien-Überraschung des Vorjahres und löste weltweit eine Welle der Begeisterung für das Schachspiel aus. Vor allem aber ist "Das Damengambit" ein Paradebeispiel für eine fesselnde Miniserie, die den Zuschauer von Anfang an in ihren Bann zieht. 

 

2 kleine Enttäuschung: langatmige Horror-Show & Dienstmädchen-Drama ohne Höhepunkte

 

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Der Untergang des Hauses Usher (2023, 8 Episoden)

Eigentlich hätte die 8-teilige Miniserie ein neues Meisterwerk von Mike Flanagan werden können, der für seine Horror-Serien "Spuk in Hill House" und "Midnight Mass" bekannt ist. Die Story ist diesmal eine Metapher auf die Sünden unserer Zeit, in der die ältere Generation die Folgekosten ihres Wohlstandes auf die Jüngeren abwälzt. Doch was wie eine gruselig-genialen Melange aus Fiktion und Realität klingt, stellt sich bald als langatmige Horror-Show heraus Im Mittelpunkt steht die titelgebende Familie Usher, deren Vorbild die während der US-Opioid-Krise zu Reichtum gekommene Milliardärsfamilie Sackler ist:

Die Zwillinge Roderick und Madeline Usher, gespielt von Bruce Greenwood ("Das Spiel") und Mary McDonnell ("Battlestar Galactica"), sind mit dem Pharma-Unternehmen Fortunato Pharmaceuticals und dem Schmerzmittel "Ligodone" steinreich geworden. Dieser unfassbare Erfolg beruht jedoch auf einem Pakt mit dem Teufel – und so ein Pakt hat bekanntlich immer einen blutigen Preis. Die selbstverliebten Zwillinge zahlen ihn aber nicht selbst, sondern die Kinder der Familie Usher. Als die Sprösslinge der Dynastie einer mysteriösen Frau zum Opfer fallen, kommt die düstere Vergangenheit ans Licht. 

Klingt spannend – ist es aber nicht. Zwar setzt Flanagan seine neue Horror-Miniserie wieder visuell ansprechend in Szene, aber schön anzuschauen sind nur die Bilder. Die Handlung plätschert dahin, ist oft vorhersehbar und auch nicht wirklich gruselig. Hoher Erwartungen führen eben oft zu - mehr oder weniger - kleinen Enttäuschungen. 

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Alias Grace (2017, 6 Episoden)

Die sechsteilige Miniserie "Alias Grace" enttäuscht vor allem, weil die Erwartungen hoch waren. Basiert sie doch auf dem gleichnamigen Roman von Margaret Atwood, die auch die Literaturvorlage zu "The Handmaid's Tale" geschrieben hat. Diesmal befinden wir uns nicht in einer dystopischen Zukunft, sondern im Kanada der 1870er-Jahre. Grace Marks (Sarah Gadon) ist eine berüchtigte Gefängnis-Insassin. Als 15-jähriges Dienstmädchen hat sie zusammen mit dem Stallburschen ihren wohlhabenden Dienstherren und dessen Haushälterin Nancy Montgomery (Anna Paquin) ermordet. Der junge Psychologe Simon Jordan (Edward Holcroft) beginnt ihren Fall für eine seltsame Gesellschaft, die ihre Begnadigung anstrebt, neu aufzurollen. Dabei wird ihre Geschichte in Rückblicken erzählt.

Leider folgt die Inszenierung dabei einem vorhersehbaren Schema, das an altbackene Dienstmädchen-Dramen erinnert. Zwar wird immer wieder angedeutet, dass Grace tatsächlich eine berechnende Killerin sein könnte. Aber der "Schweigen der Lämmer"-Joker wird nie ausgespielt. Das Verhältnis zwischen Psychodoktor und Patientin bleibt platt. Nie entwickelt die Miniserie eine ähnlich beklemmende Atmosphäre wie "The Handmaid's Tale". Schließlich hinterlässt auch die wirre und halbherzige Auflösung am Schluss kein Aha-Erlebnis, das in Erinnerung bleiben würde. 

 

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