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Grace Marks (Sarah Gadon) ist eine berüchtigte Gefängnis-Insassin. Als 15-jähriges Dienstmädchen hat sie zusammen mit dem Stallburschen ihren wohlhabenden Dienstherren und dessen Haushälterin Nancy Montgomery (Anna Paquin) ermordet. Der junge Psychologe Simon Jordan (Edward Holcroft) beginnt ihren Fall für eine seltsame Gesellschaft, die ihre Begnadigung anstrebt, neu aufzurollen. Dabei wird ihre Geschichte in Rückblicken erzählt.
Die Romanvorlage zu der 6-teiligen Miniserie stammt von Margaret Atwood, die auch die Literaturvorlage zu "The Handmaid's Tale" geschrieben hat. Die Erwartungen waren daher hoch. Leider werden sie nicht ganz erfüllt, denn die Geschichte erinnert zu sehr an altbackene Dienstmädchen-Dramen und bleibt zu vorhersehbar. Zwar wird immer wieder angedeutet, dass Grace tatsächlich eine berechnende Killerin sein könnte. Aber der "Schweigen der Lämmer"-Joker wird nie ausgespielt. Das Verhältnis zwischen Psychodoktor und Patientin bleibt platt. Nie entwickelt die Miniserie eine ähnlich beklemmende Atmosphäre wie "The Handmaid's Tale". Schließlich hinterlässt auch die wirre und halbherzige Auflösung am Schluss kein Aha-Erlebnis, das in Erinnerung bleiben würde. Wer Historiendramen mag wird gut unterhalten. Fans von düsteren Thrillern werden eher enttäuscht sein.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell