Kino-Tipps: Baz Luhrmanns "Elvis" rockt im Kino  | © Warner Bros

Kino-Tipps: Baz Luhrmanns "Elvis" rockt im Kino

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Highlights der Woche: Knalliges Biopic des "King of Rock", stimmiges Gruselerlebnis mit "The Black Phone" und "Chiara", ein Mafiafilm der anderen Art.

Nach "Bohemian Rhaposdy" und "Rocketman" kommt nun mit "Elvis" das legendäre Leben des King of Rock'n'Roll als Biopic ins Kino. Allerdings ist Baz Luhrmanns eigenwillige Interpretation des Lebens von Elvis Presley – noch dazu aus der Sicht seines Managers Colonel Tom Parker – weniger ein Biopic als vielmehr eine Inszenierung der Legende und des gesellschaftlichen und popkulturellen Phänomens, zumindest in der ersten Hälfte des Films. Luhrmann, bekannt für die großartigste Verfilmung von "William Shakespears Romeo & Julia" aller Zeiten, scheint dafür der richtige Mann zu sein. Neben "Elvis" locken uns auch noch der stimmige Horror-Thriller "The Black Phone" mit Ehtan Hawke in seiner düstersten Rolle sowie das Mafia-Coming-of-Age-Drama "Chiara" ins Kino. 

 

 

Neu im Kino:

22. bis 28. Juni 2022

 

1. Elvis

Elvis Presley in Szene gesetzt von Star-Regisseur Baz Luhrmann, bekannt für Kino-Erlebnisse wie "Romeo & Julia" (1996) und "Moulin Rouge" (2001): Der Mann ist für große Inszenierungen mit viel Pathos und großen Gefühlen ebenso bekannt wie für seine Liebe zu knalligen Kostümen. Schon aus dieser Perspektive scheint Luhrmann ein nahezu idealer Regisseur für ein Biopic zu sein, das den kometenhaften Aufstieg des "King of Rock'n'Roll" beleuchtet. Wenn das keine Lust auf Kino macht, was dann?

Im Mittelpunkt des über 150 Minuten langen Biopics steht das Leben von Elvis Presley (Austin Butler), erzählt aus der Sicht seines berüchtigten Managers Colonel Tom Parker (Tom Hanks). Zumindest anfangs geht es auch darum, was die Musik von Elvis mit der US-Gesellschaft der 60er-Jahre gemacht hat.

Die Kritiker sind sich weitgehend einig, dass Luhrmann in der ersten Hälfte erneut einen faszinierenden, vor allem auch visuell mitreißenden Film in Szene setzt. Auch Elvis-Darsteller Austin Butler ("The Shannara Chronicles") wird gelobt, obwohl er Elvis nicht unbedingt ähnlich sieht. Allerdings kommt seine Stimme jener von Elvis schon sehr nahe. Er singt die Elvis-Songs auch selbst. In der englischen Originalversion gibt es einige magische Momente, wo Luhrmann und Butler voll ins Schwarze treffen. Kino-Zeit vergleicht Butlers Elvis sogar mit der Oscar-prämierten Performance von Rami Malek in "Bohemian Rhaposdy": "… es gelingt Butler, mit seinem Spiel den Menschen hinter dem Künstler sichtbar zu machen".

In der langatmigen zweiten Hälfte driftet Luhrmann (auch da sind sich die Kritiker weitgehend einig) zu sehr ab in die melodramatische Erzählung vom Abstieg der Rock-Legende, für den im Film eindeutig sein Manager Tom Parker verantwortlich ist. Ziemlich einhellig wird der Charakter von Tom Parker als zu eindimensional kritisiert. Auch werden einige nicht unwesentliche Stationen im Leben des King einfach ignoriert. Trotzdem ist "Elvis" für uns in dieser Kino-Woche ein Pflichttermin. Ab 22. Juni 2022 im Kino.

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2. Black Phone

Ethan Hawke in seiner düstersten Rolle. Schon alleine deswegen macht uns der Horrorfilm auf Basis einer Kurzgeschichte von Joe Hill neugierig.  Worum geht's? Im Jahr 1978 wird der 13-jährige Finney (Mason Thames) vom psychopathischen "Grabber" entführt. Der mysteriöse Mann ist schon für das Verschwinden mehrerer Kinder in der Nachbarschaft verantwortlich. Nun ist auch Finney im schalldichten Keller des Serienkillers gelandet. Als im Kellerraum plötzlich das Telefon klingelt, meldet sich am anderen Ende eine Stimme. Ist sie für Finney die Rettung?

Der übernatürliche Horrorthriller von Regisseur Scott Derrickson ("Sinister", "Doctor Strange") lebt vom Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller Ethan Hawke und Mason Thames, aber auch Madeleine McGraw als hellseherisch begabte Schwester von Finney überzeugt. Insgesamt ist "The Black Phone" ein stimmiges Gruselerlebnis. Ab 22. Juni 2022 im Kino. 

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3. Chiara

Mit "Chiara" kommt diese Woche ein Mafiafilm der anderen Art ins Kino, bevor der Film des Writer/Directors Jonas Carpignano ("Mediterranea - Refugees welcome?") ab 26. August 2022 für Abonnenten der Streaming-Plattform MUBI verfügbar sein wird. Das beeindruckende Coming-of-Age-Drama spielt im tiefen Süden Italiens. In der Hafenstadt Gioia Tauro ändert sich das Leben der aus einer wohlhabenden Familie stammenden Chiara (Swamy Rotolo) schlagartig. Als die Verbindungen ihrer Familie zur lokalen Mafia-Unterwelt durch eine schockierende Enthüllung ans Licht kommen, muss ihr Vater untertauchen. Chiaras Mutter hüllt sich in Schweigen. Also stellt die 15-Jährige selbst Nachforschungen an und findet dabei heraus, dass ihre Familie in kriminellen Machenschaften verwickelt ist.

Mit "Chiara" hat Carpignano laut Kino-Zeit einen Mafiafilm der anderen Art gedreht: ohne anzuklagen oder zu beschönigen, ohne Clan-Kriege, ohne Mord – ja nicht einmal ein Schuss fällt im Film. Vielmehr wird deutlich, auf welchem sozialen und kulturellen Nährboden das organisierte Verbrechen im südlichen Italien seine Blüten entfalten kann. Ab 23. Juni 2022 im Kino. 

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Außerdem neu im Kino:

 

Cop Secret

Der härteste Cop der isländischen Hauptstadt Reykjavik hört auf den Namen Bússi (Auðunn Blöndal) und soll mit seinem neuen Partner Hörður (Egill Einarsson) eine seltsame Serie von Banküberfällen aufklären: seltsam, weil bei den Überfällen nie etwas entwendet wurde. Natürlich sind die beiden Cops höchst unterschiedlich und müssen sich auf der Jagd nach den mysteriösen Hintermännern erst zusammenraufen. Dabei würfelt "Cop Secret" einige Genre-Versatzstücke zusammen. Herausgekommen ist laut Film-Rezensionen.de eine erfrischende Parodie gängiger US-Cop-Serien und Action-Blockbuster aus Hollywood, gewürzt mit nordischem Humor. Ab 24. Juni 2022 im Kino. 

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A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe

Geschichte einer unmöglichen Liebe aus Deutschland, die nun auch in österreichischen Kinos zu sehen ist: Der Schauspielerin Anna (Sophie Rois) wird vor einem Berliner Szenelokal von einem jungen Mann die Handtasche entrissen. Der Dieb entkommt. Wenig später stehen sie einander wieder gegenüber. Anna soll Adrian (Milan Herms) Sprachunterricht geben. Bald werden die Unterrichtsstunden zu Abendessen, Spaziergängen und gemeinsam gerauchten Zigaretten. Und irgendwann – voneinander angefeuert – versuchen Anna und Adrian es mit dem Rest der Welt aufzunehmen. Ab 24. Juni 2022 im Kino. 

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