Kino-Tipps: "The Northman" & "Wo in Paris die Sonne aufgeht" | © Focus Features

Kino-Tipps: "The Northman" & "Wo in Paris die Sonne aufgeht"

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Welche neuen Filme starten in der Woche vom 20. bis 26. April 2022 im Kino und welche Highlights würden wir gerne auf der großen Leinwand sehen?

Die humorvolle Liebes- und Sexgeschichte "Wo in Paris die Sonne aufgeht" ist nun endlich auch in den österreichischen Kinos zu sehen. Gedreht in stilvollem Schwarzweiß, fängt Writer/Director Jacques Audiard in diesem Liebesreigen in Paris das Lebensgefühl einer Generation ein.

Wer es auf der großen Kino-Leinwand lieber martialisch angeht und von mittelalterlichen Wikingerfilmen nicht genug kriegen kann, kommt an "The Northman" nicht vorbei. Das düster-naturalistische Racheepos ist aber keine leichte Kost. Neben brutalem Schlachtgemetzel beeindruckt Regisseur Robert Eggers ("Der Leuchtturm") auch durch faszinierende Bilder vor der Kulisse Islands. Ähnlich düster geht es im österreichischen Horror-Kammerspiel "Luzifer" zu.

Wenn hingegen Humor gefragt ist, dann empfehlen wir "Die wundersame Welt des Louis Wain" und "The Lost City – Die verlorene Stadt". Freunde der schrullig-skurrilen Unterhaltung werden mit "Louis Wain" ihre Freude haben. Wer Ironie und Meta-Humor mag, ist bei der Genre-Parodie "The Lost City" richtig. 

 

 

Neu im Kino:

20. bis 26. April 2022

 

1. Wo in Paris die Sonne aufgeht

Dieser moderne Liebesreigen in Zeiten von Online-Dating und Dating-Apps ist nun endlich auch in österreichischen Kinos zu sehen: "Les Olympiades", so der Originaltitel, hätte man auf Deutsch auch schlicht "Die Liebenden vom 13. Arrondissement" nennen können, wie "Kino-Zeit" anmerkt. Dort, im 13. Bezirk der Metropole Paris, kreuzen sich die Lebenswege von drei Frauen und einem Mann:

Émilie (Lucie Zhang) hat ihr Studium an einer Elite-Universität absolviert, arbeitet nun in billigen Gelegenheitsjobs und hat schnellen Sex, während sie von einer Beziehung träumt. Der junge Lehrer Camille (Makita Samba) verfolgt berufliche Ziele, die manche als Illusionen bezeichnen, glaubt andererseits aber nicht an eine erfüllende, liebevolle Beziehung und setzt auf unkomplizierten Sex. Nora (Noémie Merlant) ist nach Paris gezogen, weil sie hier ihr Jura-Studium wieder aufnehmen will, obwohl sie Anfang 30 ist. Louise (Jehnny Beth) bietet im Internet erotische Dienstleistungen unter dem Namen Amber Sweet an.

In Schwarzweiß fängt Writer/Director Jacques Audiard (nach dem Western "The Sisters Brothers") in dieser vielschichtigen Großstadt-Liebesgeschichte das Lebensgefühl einer Generation ein. Wer ein Paris abseits der Touristenströme auf der Leinwand sehen will, das nichts mit gängigen Klischees à la "Emily in Paris" zu tun hat, ist laut "Kino-Zeit" bei "Wo in Paris die Sonne aufgeht" richtig. Das Hamburger Abendblatt meint sogar, dass der Film wegen seinem humorvollen Umgang mit Sexualität zu einem Kulthit werden könnte. Ab 7. April 2022 in deutschen, ab 22. April auch in österreichischen Kinos. 

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2. The Northman

Für Fans düsterer mittelalterlicher Wikinger-Abenteuer ist dieses Rache-Epos von Regisseur Robert Eggers diese Woche ein Pflichttermin. Mit Star-Besetzung von Alexander Skarsgard ("True Blood") über Willem Dafoe, Björk und Anya Taylor-Joy bis zu Ethan Hawke und Nicole Kidman erzählt Eggers die Geschichte des 10-jährigen Amleth, der die Ermordung seines Vaters (Hawke) und Entführung seiner Mutter (Kidman) miterleben muss. Der Wikingerjunge entkommt und schwört Rache am Mörder und Entführer Fjölnir (Claes Bang).

Nicht zufällig erinnern der Name Amleth und die epische Story an Shakespeares "Hamlet". Beide Geschichten basieren auf der nordischen Legende von Amletus. Eggers, bekannt für die Indie-Horrorfilme "The Witch" und "Der Leuchtturm", liefert jedenfalls keine leichte Kost ab. Der düstere, naturalistische Stil lässt Erinnerungen an Historiendramen wie Mel Gibsons "Apocalypto" aufkommen. Gleichzeitig soll "The Northman" auch durch seine faszinierenden Bilder in Erinnerung bleiben. Angeblich hatte Eggers ja gar keine Lust, ein Wikingerepos zu machen. Die Begeisterung für die Landschaft Islands habe ihn letztendlich überzeugt, es doch zu tun. Ab 21. April 2022 im Kino. 

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3. Die wundersame Welt des Louis Wain

"The Electrical Life of Louis Wain", so der Originaltitel, ist ein wundersames Biopic des Illustrators Louis Wain im viktorianischen England, der für seine kulleräugigen Katzenbilder bekannt wurde. Regisseur und Co-Drehbuchautor Will Sharpe setzt das Leben des an Schizophrenie leidenden Künstlers mit einer schrulligen Einfühlsamkeit in Szene, die an Filme von Wes Anderson erinnern. Benedict Cumberbatch ist die ideale Besetzung für den Katzen-Maler. In Claire Foy als seine spätere Frau Emily Richardson hat er die perfekte Partnerin. Die sich anbahnende Liebesbeziehung und spätere Heirat zwischen Louis und Emily ist das Herz der Geschichte. Neben der großartigen Besetzung der Hauptrollen gibt es zudem Cameo-Auftritte von Taika Waititi, Nick Cave und Olivia Coleman. Ab 22. April 2022 im Kino. 

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Außerdem neu im Kino:

 

The Lost City – Die verlorene Stadt

Diese Abenteuerfilm-Parodie wäre fast in unseren Top-3 gelandet – letztendlich haben aber "Louis Wain" als Komödie und "The Northman" als Action-Abenteuer eher unsere Neugier geweckt. Der Trailer lässt einen leichtfüßig-ironischen Kino-Spaß mit Meta-Humor erwarten, der Klassiker wie Steven Spielbergs "Indiana Jones" und Robert Zemeckis' "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" durch den Kakao zieht. Uns so ist es laut "Kino-Zeit" auch:

Die Bestseller-Autorin Loretta Sage (Sandra Bullock) wird bei einer Promotiontour für ihren neuen Abenteuerroman von einem exzentrischen Milliardär (Daniel Radcliffe) entführt, der die sagenumwobene verlorene Stadt finden will – um die geht es nämlich im neuen Buch. Der selbstverliebte Posterboy Alan (Channing Tatum), das männliche Model auf den Covers von Lorettas Romanen, will sie retten, obwohl er dafür nicht die geringsten Helden-Qualifikationen aufweist. Cameo-Höhepunkt: Brad Pitt als viel zu gut aussehender Rambo-Typ. Was folgt ist eine lustige Genre-Parodie, die laut "Kino-Zeit" durch die Chemie zwischen Bullock und Tatum gut unterhält – der aber in der zweiten Hälfte ein wenig die originellen Ideen ausgehen. Ab 21. April 2022 im Kino. 

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Luzifer

Dieser Indie-Horrorfilm aus Österreich von Writer/Director Peter Brunner ist ein verstörendes Psycho-Kammerspiel in den Tiroler Alpen: Dort lebt Johannes (Franz Rogowski) abgeschieden mit seiner strenggläubigen Mutter (Susanne Jensen) in einer Almhütte. Johannes ist erwachsen, hat aber Gemüt und Verstand eines Kindes. Von seiner Mutter abgesehen, leistet ihm nur ein Adler Gesellschaft. Sein Alltag besteht aus Gebeten und Ritualen. Als der Tourismus zu Johannes und seiner Mutter vordringt, kommt es zu einer Reihe von unheilvollen Ereignissen. Für Johannes beginnt eine Zeit der Verwirrung. Ist etwa der Teufel ins Paradies eingedrungen? Ab 22. April 2022 im Kino. 

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Weitere Kinostarts in dieser Woche:

In den Kinos starten außerdem noch der Animationsfilm "Boonie Bears: Ein tierisches Abenteuer", die Dokumentationen "Der Bauer und der Bobo" und "Who's afraid of Alice Miller?" sowie in Deutschland die Dramen "In den besten Händen" (Österreich-Start: 29. April 2022) und "Haute Couture - Die Schönheit der Geste" (Österreich-Start: 20. Mai 2022).