12 mittelalterliche Fantasy-Serien auf Netflix | © Netflix

12 mittelalterliche Fantasy-Serien auf Netflix

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Mystery, Gewalt, Drama, Sex und Intrige im Mittelalter oder davor gefragt? Dann bist du bei diesen fantastischen Netflix-Serien richtig.

"Game of Thrones" ist der Goldstandard bei Fantasy-Serien in mittelalterlicher Kulisse. Zugegeben, die Latte liegt hoch. Für Serien, die in einer altertümlichen oder mittelalterlichen Fantasy-Welt spielen, ergeben sich Herausforderungen an die Ausstattung und Spezialeffekte, wenn auch noch Fabelwesen und Magie im Spiel ist. Viele Serien scheitern schon daran. Ganz zu schweigen von einer guten Besetzung und einer plausiblen Handlung. Diese orientiert sich oft an historischen Figuren und Ereignissen. Dann handelt es sich eigentlich um Historienserien, die Fakten mit Fiktion und Mystery vermischen. Uns sind die durch und durch fiktiven Fantasie-Serien lieber: mit Fabelwesen, Magie und allem, was dazugehört! Aber wirklich gute Mittelalter-Fantasy-Serien sind trotz der Erfolge von "Der Herr der Ringe" im Kino und "Game of Thrones" im Fernsehen ziemlich rar.

Wir haben Netflix für euch durchforstet und dabei diese STREAMO-Tipps für jene gefunden, die Action, Mystery, Drama, Sex und Intrige in historischen Fantasy-Welten lieben. 

Update: Die ursprünglich ebenfalls angeführten Serien "Reign" und "Spartacus" sind nicht mehr bei Netflix zu sehen.

Der-Brief-für-den-König_Serie_Netflix_01 | © Netflix

12. Der Brief für den König (1 Staffel, 2020)

In dieser Jugendserie aus den Niederlanden muss der jugendliche Schildknappe Tiuri (Amir Wilson) eine dunkle Verschwörung gegen seinen König verhindern. Ein sterbender Ritter übergibt dem als Ritter untalentierten, aber dafür mit übernatürlichen Vorahnungen ausgestatteten Tiuri einen Brief, den er unbedingt dem König überbringen muss. Eine Deadline macht die Sache noch spannender, denn es muss noch vor dem kommenden Blutmond passieren. Was folgt, ist ein magisches Mittelalter-Abenteuer für eine jüngere Zielgruppe. 

Troja_serie_netflix_EP01_10 | © BBC/Netflix

11. Troja – Untergang einer Stadt (1 Staffel, 2018)

Wenn man sich an dieser Verfilmung des legendären Heldenepos erfreuen will, muss man schon beide Augen zudrücken. Da wäre einerseits das notorisch-unpassende "Colorblind Casting" und die vielen ahistorischen Details der Serie. Andererseits nehmen sich die Autoren auch beim Lauf der Geschichte selbst – wohlwollend formuliert – zahlreiche kreativen Freiheiten heraus. Viel nackte Haut kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Plot, Dialoge und Schauspieler nicht an das Niveau von Serien wie "Spartacus" oder "Game of Thrones" herankommen. Wer sich aber an all diesen Kritikpunkten nicht stößt und von der griechischen Mythologie inspirierte Fantasy-Filme wie "Kampf der Titanen" mochte, wird auch bei "Troja – Untergang einer Stadt" Spaß haben. 

Vikings-Valhalla_102_Unit_00382RC | © Netflix

10. Vikings: Valhalla (2 Staffeln, seit 2022)

Die vermeintliche Fortsetzung der großartigen Wikinger-Serie "Vikings" spielt 100 Jahre nach den Abenteuern von Ragnar Lothbrok und seinen Söhnen. Im Mittelpunkt stehen diesmal drei Wikinger: Leif Erikson (Sam Corlett), Sohn von Erik dem Roten und laut "Vinland Saga" der Entdecker Amerikas, seine Schwester Freydís Eiríksdóttir (Frida Gustavsson) und Harald Hardråde (Leo Suter), der spätere König von Norwegen. Leider kann die Serie, die auch nicht mehr von "Vikings"-Produzent und Autor Michael Hirst gemacht wird, dem Original nicht das Wasser reichen. Weit und breit ist keine charismatische Figur wie Travis Fimmel zu sehen, sämtliche Figuren bleiben schablonenhaft und auch visuell kommt irgendwie kein realistisches Mittelalter-Feeling auf. 

Vinland-Saga-Staffel-2-MAPPA-NHK | © MAPPA / Wit Studio

9. Vinland Saga (2 Staffeln, seit 2019)

Mittelalter-Abenteuer für Anime-Fans: Im Mittelpunkt des Anime auf Basis einer Manga-Serie von Makoto Yukimura steht der junge Krieger Thorfinn im Island des 11. Jahrhunderts. Er sinnt nach Rache für die Ermordung seines Vaters durch den Söldner Askeladd. Daher schleicht er sich in die Söldnertruppe ein, deren Anführer Askeladd ist – mit dem Ziel ihn im richtigen Moment zum Duell herauszufordern. 

Kathedrale-des-Meeres_serie_netflix_01 | © Netflix

8. Die Kathedrale des Meeres (1 Staffel, 2017)

"La Catedral de Mar", so der Originaltitel, ist ein spanisches Historien-Drama rund um den Bau der bekannten Kathedrale im Barcelona des 14. Jahrhunderts. Die Serie verfilmt den gleichnamigen Roman von ldefonso Falcones. Im Mittelpunkt der Handlung steht der arme Arbeiter Arnau Estanyol (Aitor Luna), der beim Bau der Kathedrale schuftet, später aber als freier Mann den Aufstieg im Bürgertum der Stadt schafft. In Spanien war die Serie ein TV-Hit. Sehenswert, wenn Drama statt Action gefragt ist und keine Intoleranz gegenüber Pathos und dem spanischen Trend zur Telenovela besteht. 

Die achtteilige Netflix-Serie "Die Erben der Erde" basiert ebenfalls auf einem Roman von Falcones und ist eine Fortsetzung, die aber auch unabhängig von "Die Kathedrale des Meeres" geschaut werden kann. 

Barbaren_serie_Netflix_101_Unit_00935_RT | © Netflix

7. Barbaren (2 Staffeln, 2020)

Die historische Schlacht im Teutoburger Wald steht im Mittelpunkt der deutsch-französischen Netflix-Serie. Bei der sogenannten Hermannsschlacht fügten die Germanen den Römern eine vernichtende Niederlage zu. Die Handlung dreht sich um drei Hauptfiguren: den römischen Legionär Arminius (Laurence Rupp), der später unter dem Namen Hermann zum Anführer der Germanen wird, den germanischen Krieger Folkwin (David Schütter) und seine heimliche Geliebte Thusnelda (Jeanne Goursaud), Tochter eines germanischen Fürsten. Ihre Geschichte wird in sechs Episoden vor dem Hintergrund der sich anbahnenden Schlacht erzählt. Die Idee der Serie erinnert sehr an "Vikings", die Umsetzung ist nicht ganz so gut gelungen. Dennoch ist "Barbaren" für Genre-Fans durchaus einen Blick wert. 

Norsemen_Serie-S3_NRK1-Netflix | © NRK1/ Netflix

6. Norsemen (3 Staffeln, 2016 – 2020)

Satire darf bei all der blutigen Mittelalter-Action nicht fehlen. Diese skurrile Comedy-Serie aus Norwegen rund um die Alltagsprobleme eines Wikingerdorfes erinnert an die besten Zeiten von Monthy Python: Orm (Kåre Conradi), der verweichlichte Bruder des Dorf-Chefs, ist nicht gerade das Paradebeispiel eines Wikingers. Den selbsternannten Poeten plagen ständig Rückenschmerzen. Im Dorf nimmt ihn keiner ernst, schon gar nicht seine Frau Froya (Silje Torp), eine echten Wikingerbraut. Als die Meute von einem Raubzug mit dem englischen Sklaven Rufus (Trond Fausa) heimkehren, sieht Orm seine Zeit als neuer Chef gekommen. Das kulturelle Niveua des Dorfes muss um jeden Preis gehoben werden. Ein herrlicher Spaß mit zahlreichen Seitenhieben auf die populären Wikinger-Serie "Vikings". 

Knightfall_Serie-S2_Netflix-Lionsgate | © Netflix

5. Knightfall (2 Staffeln, 2017 – 2019)

Die Ritter-Serie rund um den fiktiven Tempelritter Landry du Lauzon (Tom Cullen) findet vor dem Hintergrund des Niedergangs des berühmten Ritterordens statt. Die Jagd von Landry und seiner Truppe nach dem Heiligen Gral wird mit jeder Menge spektakulärer Mittelalter-Action und ohne Anspruch auf historische Faktentreue in Szene gesetzt. Dabei braucht die Serie zwar ein wenig Zeit, um Fahrt aufzunehmen, wird aber dann immer besser. 

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4. Marco Polo (2 Staffeln, 2014 – 2016)

"Marco Polo" gilt als einer der kostspieligsten Flops von Netflix (neben "The Get Down"). Trotzdem besticht die Serie rund um den berühmten Abenteurer aus Venedig mit einer guten Besetzung, eindrucksvollen Kulissen und einer zwar altbekannten, aber dennoch spannenden Geschichte. Das zeigt sich auch durch deutlich bessere Publikumsbewertungen im Vergleich mit den eher schlechten Kritiken. 

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3. The Last Kingdom (5 Staffeln/ 1 Film, 2015 - 2023)

Die beste Wikinger-Serie neben "Vikings": Schauplatz ist auch hier die Auseinandersetzung zwischen den aus Skandinavien vorstoßenden Wikingern und dem angelsächsischen England. Als Kind wird Uhtred (Alexander Dreymon) von den Wikingern entführt und seine adeligen Eltern ermordet. Er wächst als Wikinger auf. Als sein Clan in einer internen Intrige aufgerieben wird, muss er fliehen. In England fordert er sein Geburtsrecht ein und schließt sich Alfred (David Dawson), dem König von Wessex an. Bei der Verfolgung seiner eigenen Ziele gerät Uhtred immer wieder zwischen die Fronten. "The Last Kingdom" überzeugt mit einer großartigen Besetzung, solider Charakterentwicklung und einer spannenden Story. Die Serie wurde nach der fünften Staffel mit dem Film "Seven Kings Must Die" (2023) abgeschlossen, der ebenfalls bei Netflix zu sehen ist. 

Vikings_Serie_History_Amazon_01 | © History Channel

2. Vikings (6 Staffeln, 2013 – 2020)

Die ersten drei Staffeln von "Vikings" sind Mittelalter-Fantasy auf allerhöchstem Niveau: Bei der packenden Handlung rund um den Aufstieg und Fall des legendären Wikingers Ragnar Lodbrok (Travis Fimmel) kommen epische Schlachten ebenso wenig zu kurz wie Erotik und Mystery. Ab der fünften Staffel sinkt jedoch das Niveau kontinuierlich. Das liegt allerdings auch daran, dass ab der vierten Staffel die Episodenzahl von 10 auf 20 verdoppelt wurde. Die insgesamt sechs Staffeln sind also eigentlich neun. So gesehen hat "Vikings" sehr lange fantastische Mittelalter-Action abgeliefert. 

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1. The Witcher (3 Staffeln, seit 2019)

Die Netflix-Serie ist eine echte Fantasy-Serie im Stil von "Herr der Ringe", die in einer mittelalterlichen Welt voller Elfen, Zauberer, Hexen und anderer Fabelwesen spielt. Die spektakulären Kampfszenen und die düstere Atmosphäre erinnern hingegen eher an die Welt von "Game of Thrones". Tatsächlich stammen die Roman-Vorlagen für "The Witcher" aber weder von J. R. R. Tolkien noch von George R.R. Martin, sondern aus der Feder des polnischen Autoren Andrzej Sapkowski. Mit der Verfilmung ist Netflix jedenfalls ein echter Fantasy-Lichtblick rund um den Monsterjäger Geralt von Rivia (Henry Cavill) und seine geheimnisvolle Beziehung zur gefallenen Prinzessin Ciri (Freya Allan) und der Hexe Yennefer (Anya Chalotra) gelungen.

Die zweite Staffel wird geradliniger erzählt, hält aber bei Spannung, Action und Charakterentwicklung das gute Niveau. Leider enttäuscht aber die dritte Staffel mit einer platten, vorhersehbaren Geschichte, die mehr an das Videogame als an die Romanvorlage erinnert. Handlung und Charaktere wirken plötzlich wie in einer Seifenoper. Auch die Qualität der Special Effects scheint nicht mehr auf dem Niveau der vorhergehenden Staffeln zu sein.