Die 5 besten TV-Serien 2021 auf Apple TV+ und 1 Flop | © Apple TV+

Die 5 besten TV-Serien 2021 auf Apple TV+ und 1 Flop

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Mit "Ted Lasso" und "Foundation" hat der Streamingdienst erstmals zwei echte Serienhits abgeliefert.

Beim Start von Apple TV+ hat sich der stylische Konzern, dem die Welt Errungenschaften wie iPod, iPhone, iPad und Macs verdankt, nicht lumpen lassen. Bei exklusiven Serien-Produktionen wie "See" mit Jason Momoa und "The Morning Show" mit Jennifer Aniston, Reese Witherspoon und Steve Carell wurde auf Star-Power gesetzt. Das brachte zwar teilweise sehr wohlwollende Kritiken und sogar Nominierungen für die begehrten Golden Globes, aber eine echte Hit-Serie war trotzdem nicht dabei.

2021 scheint bei Apple TV+ aber endlich der Knopf aufgegangen zu sein. Mit der ebenso leichtfüßigen wie emotionalen Komödie "Ted Lasso" und der epischen Space-Opera "Foundation" hat Apple TV+ heuer zwei Must-Watch-Serien abgeliefert. Aber auch sonst hatte Apple TV+ im Jahr 2021 einige sehenswerte Serien im Programm. Nicht so gut gelungen ist hingegen die Alien-Invasion-Serie "Infiltration". 

 

Top: Das sind 2021 unsere 5 Lieblingsserien bei Apple TV+

 

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5. Der Therapeut von nebenan, Staffel 1

Paul Rudd, bekannt als Marvels Ant-Man, spielt hier den scheinheiligen Psychotherapeuten Isaac "Ike" Herschkopf im New York des Jahres 1982. Der findige Therapeut nützt das Arzt-Patienten-Verhältnis zwischen ihm und dem an Panikattacken leidenden Unternehmer und reichen Erben Martin "Marty" Markowitz (Will Ferrell) schamlos zu seinem eigenen Vorteil aus. Das passiert in "The Shrink Next Door", so der Originaltitel, mit viel schwarzem Humor. Trotzdem würden wir hier nicht von einer Komödie sprechen. Die achtteilige Serie ist vielmehr ein einziges Trauerspiel, dominiert von einem fast unerträglichen Maß an Fremdschämen ob der gigantischen Rückratslosigkeit von Marty. Dazu kommt auch eine gewisse Wut über die Hintertriebenheit von Ike. Denn immerhin basiert diese eigentlich ganz und gar nicht lustige Geschichte auf einer wahren Begebenheit. 

 

Schmigadoon_Photo_010604 | © Apple TV+

4. Schmigadoon, Miniserie

In dieser sechsteiligen Parodie der goldenen Musical-Ära strandet das Liebespaar Melissa (Cecily Strong) und Josh (Keegan-Michael Key) im Zuge einer Liebeswanderung in dem seltsamen Städtchen Schmigadoon. Hier sieht nicht nur alles aus wie in einem Musicalfilm der 40er-Jahre. Auch zwischenmenschliche Beziehungen laufen hier nach kitschigen Musical-Mustern ab. Bald stellen Melissa und Josh fest, dass sie diesen schrulligen Ort nur verlassen können, wenn sie die wahre Liebe finden. Blöd nur, dass sie sich gerade in einer Beziehungskrise befinden und sich ihrer Liebe nicht sicher sind. Auf der Suche wahrer Liebe bringen die perfektionistische Melissa und der unromantische Josh das verstaubte Wertegefüge von Schmigadoon durcheinander. Wer romantische Komödien und klassische Musicals im Stil von "Mary Poppins" liebt, wird sich in Schmigadoon köstlich amüsieren. 

 

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3. Servant, Staffel 2

In dieser Mystery-Horrorserie von M. Night Shyamalan holt sich ein Ehepaar nach dem tragischen Tod ihres Babys das mysteriöse Kindermädchen Leanne (Nell Tiger Free) ins Haus. Sie soll auf eine lebensechte Puppe aufpassen, die das tote Kind ersetzt. Schon in der ersten Staffel war das ziemlich creepy, aber auch die zweite Staffel hält das gute Niveau. Auch diesmal ist nichts wie es scheint und die Geschichte um Leanne nimmt eine übernatürliche Wendung. Die dritte Staffel erscheint am 21. Januar 2022 und M. Night Shyamalan plant angeblich schon Staffel 4. 

 

Ted_Lasso_Photo_020201 | © Apple TV+

2. Ted Lasso, Staffel 2

Die mehrfach preisgekrönte Comedy-Serie rund um den von US-Comedian Jason Sudeikis geschaffenen und gespielten Football-Trainer Ted Lasso überzeugte schon in der ersten Staffel mit Humor, Sensibilität und Tiefgang. Ted nimmt einen Job als Fußball-Trainer des britischen Premium League Clubs AFC Richmond an. Bald muss er feststellen, dass sein Verständnis für Soccer ebenso mangelhaft ist wie für das Wesen der Briten. Was bitte ist ein Abseits und wie kann man nur Tee mögen? Zum Glück ist Ted ein grenzenloser Optimist mit einem gewinnenden Wesen und unkonventionellen Methoden. Was folgt, ist eine erfrischend lustige und überraschend einfühlsame Comedy, in der sich unzählige Figuren tummeln, die man nur lieben (oder manchmal auch bedauern) kann. Die zweite Staffel ist sogar noch besser, die dritte schon in Planung. 

 

Foundation_Photo_010104 | © Apple TV+

1. Foundation, Staffel 1

Mit der Verfilmung der "Foundation"-Trilogie von Isaac Asimov  hat sich Apple TV+ an ein Science-Fiction-Kultbuch herangewagt – und tatsächlich einen Volltreffer gelandet: Die epische Space-Opera erstreckt sich über Jahrtausende und galt bisher als unverfilmbar. Im Mittelpunkt steht der Niedergang des Galaktischen Imperiums, das seit 400 Jahren von einer Dynastie von Klonen des ersten Kaisers Cleon regiert wird. Der geniale Mathematiker Hari Seldon (Jared Harris) sagt den Untergang des Reiches auf Basis der von ihm gegründeten Wissenschaft der Psychohistorik voraus. Damit werden der Wissenschaftler und seine Anhänger zu Aussätzigen. Auf einem fernen Planeten am Rande des Imperiums bereitet sich die von Seldon gegründete Foundation auf den kommenden Untergang vor und versucht von der Zivilisation zu retten, was zu retten ist. Zu unterschiedlichen Zeiten versuchen Gaal Dornick (Lou Llobell) und Salvor Hardin (Leah Harvey) dem goßen Plan von Seldon zu folgen.

Unter Showrunner und Autor David S. Goyer ("The Dark Knight") ist Apple TV+ ein episches Weltraum-Spektaklel gelungen, dass dank großartiger Besetzung und imposanter visueller Umsetzung das Zeug zu einem Sci-Fi-Serienhit in der Liga von „Game of Thrones“ hat.  

 

Flop: Diese Sci-Fi-Serie hat uns nicht überzeugt

 

Invasion_Photo_010302 | © Apple TV+

Infiltration, Staffel 1

"Invasion" (so der Originaltitel) schürt bei Sci-Fi-Fans Erwartungen nach einer Alien-Invasion-Serie, die mit einem Zeitbudget von 10 Stunden sowohl gute Charaktere wie auch ein überzeugendes World Building entwickelt. Leider scheitert die Serie in beiden Kategorien: Bei den Charakteren verliert sich "Infiltration" in belanglosen Dialogen und langatmigen Szenarien, die zwar die Geschichten der Charaktere beleuchten, aber damit die Handlung der Serie in keiner Weise vorantreiben. All das Geschwurbel und Drama kann auf ein Drittel gekürzt werden ohne relevante Informationen zur Story zu verlieren. Auch führen die gezeigten Geschichten letztendlich nicht zueinander. Besonders ärgerlich ist, dass diese Alien Invasion weitgehend ohne Aliens auskommt. Nur sporadisch werden ein paar generische CGI-Aliens gezeigt. Es entsteht nie ein klares Bild davon, wie diese Invasion der Erde durch Außerirdische passiert, aber auch kein Mystery-Feeling rund um diese geheimnisvolle Infiltration des Planeten. Wenn man nicht schon frühzeitig aus Langeweile das Handtuch geworfen hat, bleibt nach einem ereignislosen Finale nur das Gefühl der Zeitverschwendung.