Sex Education

Der 16-jährige Otis Milburn (Ada Butterfield) ist in sexuellen Dingen seinen Mitschülern an der Moordale Secondary School um Lichtjahre voraus. Denn seine alleinerziehende Mutter Dr. Jean Milburn (Gillian Anderson) ist Sexualtherapeutin, was den Sohnemann in gewisser Weise auch zum Sex-Experten macht – in der Theorie! Praktisch ist Otis noch Jungfrau und im Gegensatz zu seinem schwulen Bestie Eric (Ncuti Gatwa) in Sachen Sex ziemlich verklemmt. Als er mit seinem theoretischen Sex-Wissen einem Mitschüler helfen kann, erkennt die geschäftstüchtige Mitschülerin Maeve (Emma Mackey) darin nicht nur therapeutisches Talent, sondern vor allem eine Geschäftsidee. Natürlich verliebt sich der schüchterne Otis in verwegene Maeve und torkelt fortan wie ein Elefant durch den Porzellanladen seines Liebeslebens.

"Sex Education" ist eine frivole Teenie-Schnulze, die einfach Spaß macht: kaum ein Tabu wird ausgelassen und vor klischeehafter Übertreibung nicht zurückgeschreckt. Die Klischees werden allerdings ausgereizt und dann gekonnt gebrochen. Nur scheinbar wird alles auf Sex reduziert. Tatsächlich beleuchtet die Netflix-Serie auf humorvolle und einfühlsame Weise eine Vielzahl an Themen rund um Sexualität, Liebeskummer und Selbstakzeptanz. Die beste Teenie-Serie für Teenies und Erwachsene – leider enttäuscht die finale vierte Staffel, weil sie viel zu viele neue Charaktere einführt und dabei auf einen stimmigen Abschluss für die lieb gewonnen Figuren vergisst.