The Wire

Im Mittelpunkt der Serie steht vordergründig der Kampf des Morddezernats der Polizei von Baltimore gegen die Drogenmafia der Stadt. Dabei zeichnet das anspruchsvolle Crime-Drama hintergründig ein fesselndes Sittenbild der Zustände in US-Städten zu Beginn des 21. Jahrhunderts: Drogenkriminalität an den Schulen, ein Bildungssystem an der Kippe, karriere- und mediengeile Polizeichefs, korrupte Politiker, sensationslüsternde Medien – und Resignation bei den Polizisten, die wirklich etwas verbessern wollen. 

"The Wire" wird oft als "die beste TV-Serie aller Zeiten" bezeichnet, weil sie das Genre des Crime-Dramas meisterhaft mit sozialkritischen Elementen verknüpft. So beleuchtet der Krimi auf eine mitreißende Art und Weise die Auswirkungen des Drogenkriegs in den Städten auf die amerikanische Gesellschaft. Kennzeichnend ist die authentische Darstellung des Alltagslebens und der Unwägbarkeiten der Charaktere, die allenfalls als Antihelden angesehen werden können. Gut und Böse existiert so nicht, es gibt nur Grauzonen. Wer sich auf ein intelligentes, vielschichtiges Erzählen einlassen möchte, wird von dieser Serie nicht enttäuscht sein. Doch die langsame Erzählweise erfordert Geduld und Aufmerksamkeit.