5 unterschätzte Filme mit Michael Fassbender

"The Killer" heißt der neue Film von David Fincher, in dem Michael Fassbender die Hauptrolle verkörpert. Der Film, der ab Freitag bei Netflix zu sehen ist, stellt jedoch nicht die erste Zusammenarbeit des Darstellers mit einem renommierten Regisseur dar. Mit seiner Rolle im Film "300" trat Fassbender erstmals vor einem größeren Publikum in Erscheinung. Es folgten kleinere Produktionen wie das Drama "Hunger" oder der Horrorthriller "Eden Lake". Für den Film "Inglorious Basterds" drehte er schließlich gemeinsam mit Kultregisseur Quentin Tarantino. In den kommenden Jahren wurde Fassbender von Regisseuren wie Ridley Scott, Danny Boyle, Terrence Malick und nun eben David Fincher für deren Filme gecastet. Vertreten waren in dieser Zeit nicht nur Blockbuster-Produktionen wie die X-Men-Reihe und das Alien-Franchise, sondern auch Stoffe wie "12 Years A Slave" oder "Steve Jobs", welche ihm beide jeweils eine Oscar-Nominierung einbrachten.

Bei einer derart umfassenden Filmographie finden wir es spannend, auf die Titel einzugehen, die vielleicht nicht das allergrößte Rampenlicht genießen. Wir stellen euch deshalb 5 starke Filme mit dem deutsch-irischen Schauspieler vor, die oftmals übergangen werden. 

Eden Lake (2008)

Ein Liebespaar fährt für einen Wochenendausflug an einen See im Wald, in der Nähe eines abgelegenen Dorfes. Dort werden sie rasch mit einer Bande Jugendlicher konfrontiert, welche die Idylle der beiden mehr als nur ins Wanken bringt. Der Konflikt eskaliert immer mehr, bis es irgendwann ums reine Überleben geht. Neben Fassbender fährt auch der restliche Cast, etwa Kelly Reilly und Jack O’Connell, ein beeindruckendes Spiel auf. Dies trägt enorm zu der lebensnahen Atmosphäre dieses kompromisslosen Horror-Thrillers bei.

“Eden Lake” ist zurzeit als Leihangebot bei Amazon Prime Video oder über den Prime-Channel Home of Horror verfügbar.

Frank (2014)

Der titelgebende Frank (Fassbender) ist in dieser Komödie der Frontmann einer exzentrischen Underground-Band, der stets mit einem riesigen Pappmaschee-Kopf anzutreffen ist. Eines Tages tritt der aufstrebende Musiker Jon (Domhnall Gleeson) der Gruppe bei.

"Frank" zeichnet sich nicht nur durch einen verschrobenen und gleichermaßen großartigen Soundtrack aus, obendrein wartet der Film mit einem eigenwillig-bizarren Humor sowie einem wunderbar satirischen Blick auf das Musikgeschäft auf. 

“Frank” ist zurzeit als Stream nur bei Rakuten TV und als DVD/Blu-ray bei Amazon verfügbar.

Shame (2011)

Brandon (Fassbender) ist ein charismatischer und attraktiver Mann, der auf allen Ebenen seines Lebens mit Erfolg gesegnet zu sein scheint. Tatsächlich ahnt sein Umfeld nicht, dass er mit einer Sexsucht zu kämpfen hat. Eines Tages bekommt Brandon Besuch von seiner Schwester (Carrey Mulligan), die ihre ganz eigenen Probleme mit sich trägt. Zunehmend droht das Doppelleben von Brandon außer Kontrolle zu geraten.

“Shame” stellt nach “Hunger” die zweite Zusammenarbeit zwischen Regisseur Steve McQueen und Fassbender dar. Für seine Leistung in diesem tiefgreifenden Drama erhielt er den Darstellerpreis Coppa Volpi bei den Filmfestspielen von Venedig. 

“Shame” ist als Leihangebot bei Amazon Prime Video oder über den Prime-Channel ARTHAUS+ verfügbar.

Fish Tank (2009)

Mia (Katie Jarvis) ist eine Jugendliche, die in einem zerrütteten Familienhaushalt in der tristen Londoner Vorstadt aufwächst. Als ein neuer Mann (Fassbender) in das Leben ihrer alleinerziehenden Mutter tritt, wird ihre Welt radikal aus den Angeln gehoben.

Regisseurin Andrea Arnold ("Cow", "American Honey") erzählt in diesem Coming-of-age-Drama mit selten gesehener Authentizität vom britischen Prekariat und beruft sich dabei wohl nicht zuletzt auf ihre eigenen Kindheitserfahrungen. 

"Fish Tank" ist zurzeit bei Prime Video im Programm.

Song to Song (2017)

Eine aufstrebende Musikerin (Rooney Mara) lässt sich auf eine Affäre mit dem einflussreichen Musikproduzenten Cook (Fassbender) ein. Derweil fühlt sie sich zu BV (Ryan Gosling) hingezogen, der wiederum als Musiker bei Cook unter Vertrag steht. Es entspinnt sich ein verhängnisvolles Netz aus Liebe, Lust, aber auch Abhängigkeiten sowie Macht- und Gewaltdynamiken.

Regisseur Terrence Malick ("The Tree of Life") erzählt in diesem hochkarätig besetzten Film von dem Suchen nach Freiheit und dann wieder Sicherheit, sei es in der Liebe, im Erfolg oder in der Kunst. Dabei verfolgt der Film wie so oft bei Malick keinen handlungsgetriebenen Ansatz, sondern ist viel mehr als ein visuelles Gedicht, eine Art Collage aus Momenten, Eindrücken und Gefühlen zu verstehen. Entgegen anderer Filme des Regisseurs weist "Song to Song" aber einen gewissen dramaturgischen Bogen auf, der sich am Ende auf berührende Weise schließt. 

“Song to Song” ist zurzeit als Leihangebot bei Prime Video oder über den Prime-Channel ARTHAUS+ verfügbar.

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