7 unterschätzte Filme mit Kristen Stewart
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Mit "Twilight" zu Star-Ruhm, mit "Spencer" zur Oscar-Nominierten: Dazwischen lieferte die unter ihrem Wert gehandelte Actress diese starken Filmauftritte ab.
Kristen Stewart galt im Jahr 2022 als Oscar-Favoritin für ihre Rolle der Prinzessin Diana in "Spencer" von Regisseur Pablo Larraín. Obwohl sie die begehrte Trophäe nicht bekam, markiert die Nominierung ein neues Kapitel in der Karrier der unterschätzten Schauspielerin. Bekannt wurde Stewart durch die nicht ganz so anspruchsvolle Rolle der Bella Swan im Teenie-Vampir-Drama "Twilight – Biss zum Morgengrauen" (2008), dem vier weitere "Twilight"-Filme folgten. Der Erfolg der Filmreihe führte aber nicht zum kometenhaften Aufstieg der Schauspielerin in den Olymp der US-Traumfabrik. Stewart blieb immer ein unscheinbarer Hollywood-Star in eher kleinen Filmen. Erst in den letzten Jahren taucht sie immer öfter in populären Produktionen wie "Jean Seberg – Against All Enemies" und "3 Engel für Charlie" auf (beide 2019). Grund genug, um einen Blick auf einige ihrer weniger bekannten, aber sehenswerten Filme zu werfen:
Panic Room (2002)
Der Home-Invasion-Thriller von Regisseur David Fincher ist natürlich einem breiten Publikum bekannt. Unterschätzt ist aber die frühe Rolle von Kristen Stewart: Sie spielt Sarah, die elfjährige Tochter der von Jodie Foster gespielten Meg Altman. Gemeinsam mit ihrer Mutter flüchtet die an Diabetes leidende Sarah vor Einbrechern in den Panikraum in ihrem neuen Haus. Doch die drei Räuber haben es ausgerechnet auf eine Beute abgesehen, die sich im Panikraum befindet. Überzeugend stellt Stewart dar, wie Sarah unter Insulinmangel leidet. Schon am Anfang ihrer Schauspielkarriere hat sie damit eine beeindruckende Performance abgeliefert und wesentlich zur Spannung des Thrillers beigetragen.
"Panic Room" ist bei Amazon Prime Video zum Streamen verfügbar, aber nicht im Prime-Abo enthalten.
Adventureland (2009)
Der titelgebende Vergnügungspark ist im Jahr 1987 Schauplatz dieses romantischen Coming-of-Age-Dramas: Für den jungfräulichen College-Absolventen James Brennan, gespielt von Jesse Eisenberg, fällt die von seinen Eltern versprochene Europareise wegen finanzieller Probleme ins Wasser. Die Jobsuche läuft nicht optimal, weshalb James im Vergnügungspark Adventureland zu arbeiten beginnt. Dort verknallt er sich prompt in seine Kollegin Emily, genannt Em. Eisenberg spielt zwar die Hauptrolle, aber Stewart sorgt mit der Rolle der sexuell erfahrenen, aber auf komplizierte Männer fixierten Em für die emotionale Tiefe des Films. Eigentlich ist es ein Film über ihre Entscheidung gegen den verheirateten Mike (Ryan Reynolds). Er will ihre beginnende Liebe zu James im Keim ersticken, um sie als seine Option für außerehelichen Sex warm zu halten. Alles in allem eine wunderbare 80er-Jahre Retro-Liebesgeschichte.
"Adventureland" ist bei Amazon Prime Video zum Streamen verfügbar, aber nicht im Prime-Abo enthalten.
The Runaways (2010)
Biopics sind nicht neu für Kristen Stewart. Schon lange bevor sie in die Rollen der berühmten Frauen Jean Seberg und Lady Diana Spencer schlüpfte, spielte sie in "The Runaways" die legendäre Rock-Sängerin Joan Jett. Der Film über die erste Band von Jett, die nur aus Frauen bestand, zeigt den harten Weg zum Erfolg im männerdomnierten Rock-Business. Stewart überzeugte nicht nur als Schauspielerin, sondern lernte in einem musikalischen Boot Camp wie die Rock-Legende zu singen und die Gitarre zu spielen. Für ihre Performance regnete es nicht nur Kritikerlob. Auch Joan Jett selbst zeigte sich begeistert davon, wie Stewart ihren Akzent und die Körpersprache imitierte und lobte sie für die von ihr selbst gesungenen Songs.
"The Runaways" ist bei Amazon Prime Video zum Streamen verfügbar, aber nur im Prime-Channel CINEMA OF HEARTS enthalten.
Camp X-Ray (2014)
In diesem Drama spielt Stewart die einfache US-Soldatin Amy Cole, die eigentlich zum Militär geht, um dem langweiligen Kleinstadtleben zu entfliehen. Doch sie wird nicht in den Irak geschickt, sondern muss ihren Dienst im berüchtigten Gefangenenlager von Guantanamo Bay auf Kuba leisten. Die unmenschliche Behandlung der Insassen bereitet ihr bald Gewissensbisse. Gegen alle Befehle und Regeln freundet sie sich mit dem Häftling Ali (Payman Maadi) an. Das macht ihr Soldatenleben in dem US-Militärlager nicht einfacher.
Den völlig unpassenden deutschen Untertitel "Eine verbotene Liebe" sollte man am besten einfach ausblenden. Von einer Liebesgeschichte ist in "Camp X-Ray" keine Spur. Es geht um Mitgefühl und Empathie. Das bewegende Drama ist auch kein Actionfilm, zeigt aber erneut die große Bandbreite der Schauspielerin Kristen Stewart.
"Camp X-Ray" ist bei Amazon Prime Video zum Streamen verfügbar, aber nicht im Prime-Abo enthalten.
American Ultra (2015)
Was als gemächlicher Stoner-Film startet, wandelt sich bald zu einem Action-Spektakel mit Superhelden-Qualitäten: Mit "American Ultra" ist Stewart im Actiongenre angekommen und macht keine schlechte Figur – obwohl auch hier wieder Jesse Eisenberg die Hauptrolle inne hat. Aber ohne seine Freundin Phoebe (Stewart) bringt Mike echt nichts auf die Reihe. Das ist ihm wohl bewusst, weshalb er auch schon einen Heiratsantrag plant. Bevor er den Antrag in die Tat umsetzen kann, versuchen ihn zwei mysteriöse Männer zu töten. Im Angesicht des Todes entwickelt Mike plötzlich ungeahnte Fighter-Skills. Woher hat er diese Fähigkeiten nur? Auf der Suche nach Antworten wird aus dem laschen Normalo-Paar ein schlagkräftiges Power-Duo. "American Ultra" ist auch ein unterschätztes Actionjuwel.
"American Ultra " ist zurzeit im Abo von Amazon Prime Video enthalten.
Personal Shopper (2016)
Mit dem französischen Regisseur Olivier Assayas hatte Stewart schon zwei Jahre zuvor den Film "Die Wolken von Sils Maria" gemacht. Damals spielte sie noch neben Juliette Binoche. In "Personal Shopper" steht sie voll und ganz im Mittelpunkt. In dem bemerkenswerten Film, der sich nur schwer einordnen lässt, spielt sie eine Personal Shopperin für Prominente in der Fashion-Metropole Paris. Doch eigentlich ist die US-Amerikanerin Maureen nur in Paris, weil sie auf ein Zeichen ihres Zwillingsbruders wartet, der an dem gleichen Herzfehler verstorben ist, den auch sie hat. Nein, es ist kein Lebenszeichen, auf das sie wartet. Und ja, Maureen kann offenbar mit Toten in Kontakt treten. "Personal Shopper" als Geisterfilm zu bezeichnen, würde aber zu kurz greifen. Der Film bietet viele Interpretationsebene an, ist ebenso Thriller wie Psychodrama und Gesellschaftsstudie – getragen von einer beeindruckenden Hauptdarstellerin!
"Personal Shopper" ist bei Freevee mit Werbeunterbrechungen zu sehen.
Underwater – Es ist erwacht (2020)
Der Sci-Fi-Thriller spielt auf einer Tiefsee-Forschungsstation tief am Meeresboden, die von einem mysteriösen Seebeben beschädigt wird. Das dies nicht das einzige Problem der Crew bleibt, spoilert schon der deutsche Untertitel. Von Anfang an legt der Film ein hohes Tempo vor, was für einen Action-Monsterfilm gut ist. Nur vergessen die Drehbuchautoren dabei auf die Charakterentwicklung und orientieren sich zu sehr an großen Vorbildern wie "Alien". Eigene Akzente setzt der Film kaum.
Trotzdem liefert Regisseur William Eubank ("The Signal") einen soliden Actionfilm ab, mit dem Genrefans durchaus ihre Freude haben können. Vor allem aber beweist Kristen Stewart als Technikerin Nora Price, dass sie auch das Zeug zur Action-Ikone à la Ellen Ripley oder Sarah Connor hätte. Dass es dafür in "Underwater" nicht gereicht hat, liegt mit Sicherheit nicht an Kristen Stewart.
"Underwater" ist im Streaming-Angebot von Disney+ enthalten.
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