Alle 33 MCU-Filme von Marvel gereiht vom schlechtesten zum besten
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Das Marvel Cinematic Universe (MCU) wächst ständig: 33 Filme zählt das Kino-Franchise nun mit "The Marvels" schon – nicht alle sind gleich gut gelungen.
Den spektakulären Kick-Off für das Marvel Cinematic Universe (MCU) lieferte im Jahr 2008 der erste "Iron Man"-Film. Der damals noch relativ unbekannte Marvel-Superheld schlug beim Kino-Publikum wie eine Granate ein. Nur Batman in "The Dark Knight" musste sich Marvel damals an den Kinokassen noch geschlagen geben. Das sollte sich aber in den kommenden Jahren rasch ändern. Während die Superhelden des ewigen Konkurrenten DC im Kino eher bescheidene Auftritte hinlegten, eilten die Marvel-Superhelden von einem Blockbuster-Rekord zum nächsten.
Was ist das Marvel Cinematic Universe oder kurz MCU?
Das MCU ist ein sogenanntes "Shared Universe", also ein gemeinsames Universum, in dem alle Marvel-Filme seit "Iron Man" (2008) spielen. So ein gemeinsames Universum, in dem sich die Charaktere und Ereignisse überschneiden, hat Marvel bereits sehr erfolgreich in den 60er-Jahren in seinen Comics erfunden. Während Superman, Batman, Wonder Woman und die anderen DC-Superhelden in ihren Comics in eigenen Welten existierten, erlebten die Marvel-Superhelden ihre Geschichten in einer gemeinsamen Welt. Immer wieder tauchten Charaktere aus dem einen Comic in den bunten Comic-Heften anderer Superhelden auf. Solche Cross-Over-Events haben sich als geniale Marketing-Strategie erwiesen.
Im Kino hat Marvel diese Erfolgsgeschichte extrem erfolgreich wiederholt. Ab 2008 wurde in 22 einzelnen Filmen eine übergreifende Rahmenhandlung erzählt. Als Teaser für den nächsten Kinofilm wurden die legendären Post-Credit-Szenen erfunden, die einen Hinweis auf den weiteren Verlauf der Rahmenhandlung gaben und gleichzeitig die Neugier auf den nächsten MCU-Film anheizten. Mit "Avengers: Infinity War" (2018) und "Avengers: Endgame" (2019) erhielt die "Infinity-Saga" einen fulminanten Höhepunkt und Abschluss. Eine erzählerische Meisterleistung, die davor im Kino noch niemals geschafft wurde. Danach begann die bisher etwas diffuse "Multiverse-Saga". Heute ist das MCU das erfolgreichste Kino-Franchise der Welt:
Welche Filme & Serien spielen eigentlich im MCU?
Das ist eine Frage, die viele Marvel-Fans oft nicht ganz klar beantworten können. Denn es gab seit Ende der 90er-Jahre mehrere Hollywood-Studios, die Marvel-Filme erfolgreich ins Kino brachten: 20th Century Fox hatte die Filmrechte für die X-Men, die Fantastischen Vier und auch Deadpool, Universal Picture hatte die Filmrechte für den Hulk und Sony Pictures hat nach wie vor die Filmrechte für alles rund um Spider-Man. Diese Filme (auch die "Spider-Man"-Filme mit Tobey Maguire und Andrew Garfield) sind zwar Marvel-Filme, aber keine MCU-Filme.
Für diese Verwirrung hat Marvel selbst gesorgt als es in den 90er-Jahren beinahe in den Konkurs schlitterte und die Filmrechte für seine populären Comic-Superhelden an verschiedene Hollywood-Studios verkaufte.
Filme im MCU
Damit ist auch erklärt, warum die Marvel Studios im Jahr 2008 mit einem damals relativ unbekannten Superhelden an den Start gingen: Produzent und Marvel-Mastermind Kevin Feige hatte nicht viel Auswahl, weil die Filmrechte der bekanntesten Marvel-Figuren zuvor verkauft wurden. Der erste Film "Iron Man" war aber ein Blockbuster und der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Seit Marvel im Jahr 2009 von Disney gekauft wurde, hat der Hollywood-Gigant angefangen die Marvel-Filmrechte wieder zurückzukaufen – oder im Fall von 20th Century Fox gleich das ganze Studio geschluckt. Seit 2019 sind alle Filmrechte mit Ausnahme von Spider-Man (Sony) wieder unter einem Dach. In den Filmen hat Marvel mit der Multiverse-Saga auch schon begonnen, die "Nicht-MCU"-Filme von Sony und 20th Century Fox mit dem Multiverse zu verknüpfen – am spektakulärsten in "Spider-Man: No Way Home" (2021). Denn Spider-Man schwingt dank eines Deals mit Sony dennoch mit den anderen Marvel-Superhelden durchs MCU.
Während der 32. MCU-Film "Guardians of the Galaxy Vol.3" (2023) ein gelungener Abschluss der "Guardians"-Trilogie von James Gunn war, ist der neue, schon 33. MCU-FIlm "The Marvels" (2023) wieder seichtes Effekthascher-Kino ohne echte Handlung wie schon zuvor "Ant-Man & The Wasp: Quantumania" (2023). Aber dazu weiter unten mehr ...
Serien im MCU
Bei den Serien ist es noch komplizierter. Vor der Phase 4 des MCU, also vor der Serie "WandaVision" im Jahr 2021, gab es Serien von verschiedenen Produzenten: Der Disney-Sender ABC produzierte "Agents of S.H.I.E.L.D.", "Agent Carter" und den Flop "Inhumans". Netflix lieferte die eher düsteren Marvel-Serien "Daredevil", "Jessica Jones", "Luke Cage", "The Punisher" und auch zwei Flops mit "Iron Fist" und "The Defenders". Außerdem gab es noch Serien wie "Runaways", "Cloak & Dagger" und "Helstrom".
All diese Serien hatten aber nur indirekte Bezüge zum MCU der Kinofilme. Die Kinofilme ignorierten die Serien weitgehend, während in den Serien immer wieder auf Events und Charaktere aus den Filmen Bezug genommen wurde – manchmal gab es in den Serien auch Cameo-Auftritte aus den Filmen.
Seit 2021 spielen auch die TV-Serien von Marvel im gemeinsamen Universum (mit wenigen Ausnahmen wie die Animationsserien "MODOK" und "Hit-Monkey"). "Secret Invasion" war zuletzt schon die neunte MCU-Serie – ob diese Integration der TV-Serien in das MCU eine gute Idee war, ist eine andere Frage. Wie bei den Filmen sind auch die Serien nicht alle gleich gut gelungen.
So viel zur Geschichte des MCU. Kommen wir von der Theorie zur Praxis: Im Folgenden haben wir alle 33 MCU-Abenteuer der Marvel-Superhelden gereiht vom schlechtesten zum besten Film. Los geht's …
33. Iron Man 3 (2013)
Es ist nicht nur der misslungene "Mandarin-Twist", der diesen Film zu unserem Schlusslicht aller MCU-Filme macht. Der Fake-Schurke gilt bei den allermeisten Marvel-Fans als misslungener Scherz, dem ein großartiger Marvel-Schurke geopfert wurde. Noch dazu ist auch der tatsächliche Schurke des Films ein blasser und enttäuschender Bösewicht. "Iron Man 3" ist daher ein Paradebeispiel dafür, dass falsche Erwartungen meistens auch zu großen Enttäuschungen führen. Davon abgesehen verlor Tony Stark in dem Film seinen zynischen Humor und wurde auf eine peinliche Art und Weise familienfreundlich, sogar mit einem Teenager als Sidekick.
32. Thor: The Dark Kingdom (2013)
In der Marvel-Community gilt der Film zurecht als misslungen, was sich unter anderem auch am IMDb-Ranking ablesen lässt. "Thor 2" hatte durchaus gute Momente, etwa wenn Thor am Anfang einen Steinriesen mit seinem Hammer in Einzelteile zerlegt. Aber danach verzettelt sich der Film in Richtung einer Art Alien-Invasion in London. Wir hätten den Donnergott lieber in Richtung eines magischen "Herr der Ringe"-Abenteuers gehen sehen, aber das Franchise schlug hier den "Space-Adventure"-Kurs ein. Damals aber noch mit einem ziemlich uninteressanten Schurken und einer langweiligen Geschichte – später blieb es dann zwar bei intergalaktischen Sci-Fi-Abenteuern, aber immerhin kam Humor dazu.
31. Iron Man 2 (2010)
Die Fortsetzung des großartigen ersten Films kann dem Vorgänger nicht das Wasser reichen und wir sind wieder beim Schurken-Problem, das viele Marvel-Filme haben: Mickey Rourke als Whiplash liefert hier eine seiner weniger glorreichen Performances ab und auch Sam Rockwell hinterlässt als Tony Starks Gegenspieler Justin Hammer wenig Eindruck. Aber immerhin hat "Iron Man 2" den ersten Auftritt von Scarlett Johansson als Black Widow im MCU zu bieten.
30. The Marvels (2023)
Ein Abenteuer des weiblichen Trios Captain Marvel (Brie Larson), Miss Marvel (Iman Vellani) und Monica Rambeau (Teyonah Parris) hätte zumindest ein lustiges "Buddy Movie" werden können, in dem sich die drei Figuren näher kennenlernen. Immerhin verbindet Carol Danvers (aka Captain Marvel) eine gemeinsame Vergangenheit mit Monica, die wir erstmals als Kind in "Captain Marvel" (2019) und zuletzt als Erwachsene in der Serie "WandaVision" (2021) gesehen haben. Kamala Khan kennen vielleicht nicht alle Marvel-Fans aus der Teenie-Serie "Ms. Marvel" (2022). Sie trifft im Film erstmals auf Captain Marvel, ihr großes Idol. Gute Charakterarbeit hätte vielleicht die dünne Handlung kaschieren können und auch über die wieder sehr schwachen Schurken hinweggetröstet.
Nur leider hat "The Marvels" nicht viel zu bieten außer Effekt-Hascherei: von den noch eher gelungenen Katzen-Auftritten über die immer gleichen Lichtshow-Spezialeffekte bis hin zu misslungenen Musical-Einlagen. Was vor allem fehlt ist die Einführung und Weiterentwicklung der Charaktere. Von Marvel-Fans wird offenbar erwartet, dass sie die Heldinnen gut genug kennen. Mag sein, aber damit bietet "The Marvels" als Film weder eine packende Entwicklung der drei Frauen, noch eine fesselnde Handlung und sonst auch nur, was man so schon tausendmal besser an anderer Stelle gesehen hat.
29. Ant-Man and the Wasp: Quantumania (2023)
Der Auftakt zur Phase 5 des MCU ist mit dem dritten Abenteuer von Ant-Man und Wasp gründlich misslungen. Dabei hätte es so viel Potenzial für World Building im mysteriösen "Quantum Realm" gegeben. Dorthin verschlägt es nämlich Wasp (Evangeline Lilly) und ihre Eltern Henry Pym (Michael Douglas) und Janet Van Dyne (Michelle Pfeiffer) sowie Scott Lang (Paul Rudd) und seine Tochter Cassie (Kathryn Newton). Dieses Universum auf der Quantenebene strotzt nur so vor Leben und seltsamen Kreaturen. Aber es wird auch von einem bekannten Bösewicht tyrannisiert: Kang, dem Eroberer (Jonathan Majors). Er ist hinter Janet und ihrer Entourage her, um aus dem Quantum Realm in unser Universum zu entkommen. Was jedoch ein spannendes Abenteuer im Stil des unterschätzten Fantasy-Abenteuers "John Carter" (2012) hätte werden können, verkommt im neuen Marvel-Film zu einem reinen CGI-Spektakel ohne Herz und Seele. Statt auf Story und Charaktere wird wieder einmal nur auf die immer gleichen Visual Effects gesetzt. Und auch Kang kann als neuer Schurke dem guten alten Thanos nicht das Wasser reichen.
28. Eternals (2021)
Die Independent-Regisseurin Chloé Zhao, die für "Nomadland" mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde, versucht mit "Eternals" eine epische Geschichte über Jahrmillionen unter Dach und Fach zu bekommen. In 157 Minuten werden die neuen Superwesen namens Eternals ins MCU eingeführt, die schon seit ewigen Zeiten verborgen auf der Erde leben und die Menschheit vor den bösen Deviants beschützen. Allerdings bleiben die neuen Charaktere recht blass. Nebencharaktere wie Kingo (Kumail Nanjiani), Druig (Barry Keoghan), Phastos (Brian Tyree Henry) und Sprite werden viel liebevoller porträtiert als die beiden Hauptfiguren Sersi (Gemma Chan) und Ikaris (Richard Madden). Leider wird die stimmige Atmosphäre, die Zhao mit schönen Bildern erzeugt, durch generische Spezialeffekte konterkariert. Das reicht von den immer gleichen Lichtspielen beim Einsatz der Superkräfte, die wir schon von "Doctor Strange" kennen, bis zu austauschbaren CGI-Monstern wie wir sie schon im Showdown von "Shang-Chi" gesehen haben. Im Endeffekt bleibt von "Eternals" nach dem Kinobesuch nicht viel in Erinnerung.
27. Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (2021)
Trotz großer Vorbilder im Martial-Arts-Film und einiger großartiger Action-Szenen (etwa der Kampf im Bus) ist aus "Shang-Chi" letztendlich ein ideenloser Film geworden, der nur kopiert und kaum eigene Akzente setzt. Die Handlung wirkt ebenso von der Stange wie die Spezialeffekte, lediglich die Martial-Arts-Kämpfe überzeugen. Ganz lustig kann man noch den witzigen Versuch finden, den "Mandarin-Fauxpas" aus "Iron Man 3" vergessen zu machen. Dennoch bleibt der Humor trotz Awkwafina als eigens engagierter Comedy-Sidekick ziemlich austauschbar. Schließlich war auch der Schurke wieder blass und diente vor allem als Plot-Tool. Tatsächlich erfahren wir aber – vom generischen Vater-Komplex abgesehen – wenig über den neuen Marvel-Superhelden. Insgesamt bleibt der Eindruck eines Hollywood-Blockbusters von der Stange.
26. Spider-Man: Far From Home (2019)
Der zweite Spider-Man-Film hatte einen spektakulären Cliffhanger am Ende und ist zwischendurch eine lustige Highschool-Komödie mit Superhelden. Aber wie dämlich muss man sein, um Mysterio das Vermächtnis von Tony Stark aus einer Laune heraus zu schenken? Und wer soll bitte allen Ernstes glauben, dass Mysterio so einfach Nick Fury an der Nase herumführen kann? Kurz gesagt: Insgesamt unterhaltsam, aber die Story kann mit dem Vorgänger nicht wirklich mithalten.
25. Avengers: Age of Ultron (2015)
Der zweite Avengers-Film hat einige gute Momente und führt mit Scarlet Witch, Quicksilver und Vision neue Helden ein. Insgesamt ist "Age of Ultron" aber eine recht ideenlose Wiederholung des ersten Films. Joss Whedon versucht sogar uns ein zweites Mal mit dem gleichen Showdown zu begeistern – nur kommt unweigerlich die Frage auf: Warum sollte ein überlegenes KI-Monster wie Ultron unzählige Roboter bauen, um die Menschheit zu vernichten? Da gab es schon klügere KI-Bösewichter. Und warum sollte der superschnelle Quicksilver von einer Kugel getötet werden können?
24. Thor: Love and Thunder (2022)
Einmal geht noch. Das ist das Motto des zweiten Thor-Films von Taika Waititi, insgesamt schon der vierte Film mit dem Marvel-Donnergott. Waititi versucht fast krampfhaft den Humor des gelungenen Vorgängers "Thor: Ragnarok" zu wiederholen, vergisst dabei aber auf die Handlung. Obwohl Christian Bale einen passablen Schurken mimt, dient dieser nur als Feigenblatt. Gorr the God Butcher will aus Rache alle Götter vernichten. Thor & Friends versuchen, das zu verhindern. Dabei erschöpft sich die Handlung im Aneinanderreihen von mehr oder weniger lustigen Gags. Das ist zwar teilweise unterhaltend, nützt sich aber bald ab.
23. Ant-Man (2015)
Gelungener Erstauftritt des neuen Superhelden in einem unterhaltsamen Superhelden-Abenteuer für die ganze Familie. Einziger Wehrmutstropfen ist auch hier wie bei so vielen Marvel-Filmen der recht eindimensionale Schurke.
22. Der unglaubliche Hulk (2008)
Mark Ruffalo ist einfach die Idealbesetzung für Bruce Banner, bei aller Liebe zu Edward Norton. Außerdem hat der Film keinen prägenden Eindruck hinterlassen. Das mag auch daran liegen, dass der zweite MCU-Film nach "Iron Man" das Stiefkind der Marvel Studios ist. Denn die Verleihrechte für jeden "Hulk"-Solofilm besitzt das Hollywood-Studio Universal Pictures. Daher taucht der grüne Gigant nur in den Filmen anderer Marvel-Superhelden auf.
21. Black Widow (2021)
Der erste Film der neuen Phase 4 des MCU ist ein actiongeladenes Agenten-Spektakel im Stil eines "James Bond"-Filmes: In einem Rückblick, der unmittelbar nach "Civil War" spielt, erfahren wir mehr über die Vergangenheit der russischen Superspionin Natasha Romanoff, die als Black Widow bekannt wurde. Schwachstelle des Films: Wieder einmal der Schurke. Das Potenzial des Taskmasters wurde aus unserer Sicht nicht ausgeschöpft, während andere Charaktere wie Yelena Belova (Florence Pugh) und Red Guardian (David Harbour) amüsant ins MCU eingeführt werden.
20. Black Panther: Wakanda Forever (2022)
Die Fortsetzung des Marvel-Blockbusters "Black Panther" muss ohne den verstorbenen Chadwick Boseman auskommen. Gleich zu Beginn wird auf den Tod des geliebten Königs T'Challa zurückgeblickt. Ohne den Black Panther haben Königin Ramonda (Angela Bassett) und Shuri (Letitia Wright) viel zu tun, um das Verlangen der Weltmächte – insbesondere der USA – nach Vibranium abzuwehren. In dem soliden Action-Spektakel sticht vor allem die gelungene MCU-Einführung von Namor, dem Submariner, positiv hervor. Insgesamt hätte dem Film aber auch eine halbe Stunde weniger Laufzeit gutgetan.
19. Captain Marvel (2019)
Im chronologisch zweiten MCU-Film (nur der erste "Captain America"-Film spielt davor) erzählt Marvel gleich drei Ursprungsgeschichten: jene von Carol Danvers alias Captain Marvel (Brie Larson), jene von Nick Fury (der digital verjüngte Samuel L. Jackson) und jene der Entstehung der Avengers-Initiative. Außerdem werden auch die bei Marvel-Fans bekannten außerirdischen Formwandler namens Skrulls ins MCU eingeführt. Der 90er-Retro-Humor macht aus unserer Sicht den Charme des Films aus.
18. Ant-Man & The Wasp (2018)
Der zweite Ant-Man-Film hat alles, was schon beim ersten Teil gut war – und darüber hinaus noch ein paar Extras: Neben Hope van Dyne (Evangeline Lilly) als Wasp wird auch ihre Mutter Janet (Michelle Pfeiffer), die eigentliche Wasp in den Comics, eingeführt. Auch die Schurken sind wesentlich vielschichtiger. Außerdem hat der Film einige wirklich coole Action-Szenen und visuelle Effekte sowie einen spannenden Cliffhanger zu bieten, der in "Endgame" aufgelöst wird.
17. Black Panther (2018)
"Black Panther" beeindruckt vor allem durch die visuelle Darstellung von Wakanda. Die Handlung hat uns hingegen ein wenig an die Superhelden-Version von "König der Löwen" erinnert – mit einigen klischeehaften Darstellungen Afrikas, aber immerhin starken Frauenrollen. Insgesamt ist "Black Panther" allerdings eine gelungene Einführung des afrikanischen Marvel-Helden vor spektakulärer Kulisse.
16. Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2022)
Nach dem großartigen Crossover-Film "Spider-Man: No Way Home" waren die Erwartungen an den zweiten Film des Marvel-Magiers hoch. Sie sind nur teilweise erfüllt worden. Der Film ist vor allem eine Fortsetzung der TV-Serie "WandaVision" und der Geschichte von Wanda Maximoff (aka Scarlet Witch). Cameo-Auftritte bekannter Gesichter aus dem Marvel-Multiversum lassen zwar die Herzen von Marvel-Fans höherschlagen, aber insgesamt bleibt der Film sehr in sich geschlossen – ohne die größere Marvel-Story wirklich voranzutreiben. Insgesamt hat Regisseur Sam Raimi ein solides Superhelden-Abenteuer abgeliefert.
15. Thor (2011)
Gelungene Einführung von Chris Hemsworth als ideale Besetzung des titelgebenden Avengers. Zum ersten Mal sind hier auch Jeremy Renner als Hawkeye, Tom Hiddleston als Loki und Natalie Portman als Jane Foster zu sehen. "Thor" ist auch im Rückblick ein guter Mix aus Action und Liebesgeschichte.
14. Doctor Strange (2016)
"Doctor Strange" ist wieder ein großartiger Debütfilm für den mächtigsten Magier im MCU, der ähnlich wie "Black Panther" auch durch die hervorragenden visuellen Effekte beeindruckt. Außerdem ist Marvel mit Benedict Cumberbatch als Stephen Strange einmal mehr eine Idealbesetzung gelungen. In der Phase 4 des MCU scheint Cumberbatch die Rolle von Robert Downey Jr. als zentraler Charakter zu übernehmen.
13. Guardians of the Galaxy Vol.2 (2017)
Im zweiten Film bekommen die "Guardians" mit Mantis (Pom Klementieff) ein neues Team-Mitglied und wir erfahren mehr über die mysteriöse Herkunft von Peter Quill (Chris Pratt). Das macht alles noch immer großen Spaß, wirkt aber auch stellenweise zu sehr wie der Versuch, den großartigen ersten Teil zu toppen – was schon beim "Awesome Mix Vol. 1" zum Scheitern verurteilt war.
12. Avengers: Endgame (2019)
Das dreistündige Epos ist das fulminante Finale der Infinity-Saga rund um den Megaschurken Thanos, aber aus unserer Sicht nicht der Höhepunkt. Die Wiederbelebung der in "Avengers: Infinity War" zu Asche zerfallenen Helden ist keine Überraschung und wird für unseren Geschmack mit ein wenig zu viel Pathos am Schluss zelebriert. Obwohl es natürlich fantastische Momente gibt, wirkt "Endgame" stellenweise wie ein überlanger und ziemlich selbstverliebter Rückblick auf die vergangenen elf Jahre. Das ist durchaus legitim. "Endgame" ist ein emotionales Ende der seit 2008 erzählten Marvel-Geschichte, aber den würdigen Abschluss hat Marvel bereits mit dem Vorgängerfilm abgeliefert.
11. Captain America: The Winter Soldier (2014)
Superhero-Movie meets Spy Movie #1: Schon vor "Black Widow" lieferte Marvel ein spannendes Action-Spektakel im Stil von "Mission Impossible" ab. Sebastian Stan hat hier auch seinen Erstauftritt als Winter Soldier, dem totgeglaubten Bucky Barnes.
10. Guardians of the Galaxy Vol.3 (2023)
Mit seinem dritten "Guardians"-Film ist James Gunn nicht nur ein emotionaler Abschluss seiner Trilogie gelungen, sondern auch eine herzzerreißende Origin-Story von Rocket: Der haarige Held wird schwer verletzt und droht zu sterben. Um ihn zu retten, müssen seine Freunde Rockets Schöpfer finden. Zum Glück kümmert sich der größenwahnsinnige High Evolutionary nicht sonderlich darum, seine Spuren zu verwischen. Der von Chukwudi Iwuji gespielte Schurke ist ein zutiefst verachtenswerter Bösewicht ohne sympathische Facetten. Das passt in diesem Fantasy-Abenteuer rund um Freundschaft und Familie gut. Wenn man sieht, was er dem kleinen Rocket und vielen anderen seiner "Schöpfungen" angetan hat, fiebert man förmlich seinem Fall entgegen. Neben "Spider-Man: No Way Home" der beste Film seit dem fulminanten Finale von Phase 3 des MCU.
9. Spider-Man: No Way Home (2021)
Der dritte Spider-Man-Film im MCU ist ein fantastisches Crossover aller bisherigen Spider-Man-Filme mit Tom Holland, Andrew Garfield und Tobey Maguire sowie der Schurken aus diesen Filmen. Ähnlich wie der Sony-Animationsfilm "Spider-Man: Into the Spider-Verse" (2018) brechen hier die Barrieren zwischen den Parallelwelten und Alternativuniversen zusammen. Doch damit ist eigentlich schon zu viel verraten. Das kreative Zusammenspiel der verschiedenen Inkarnationen von Spider-Man macht richtig Spaß und gibt einen ersten Eindruck, was im neuen Marvel-Multiversum alles möglich ist. Der Film ist nicht nur für Fans der alten Spider-Man-Filme eine Vergnügen, sondern lässt auch bei eingefleischten Comic-Fans die Herzen höherschlagen.
8. Captain America: The First Avenger (2011)
Wie in den alten Comics tritt Captain America im ersten Kinofilm gegen die Nazis an. Die Marvel Studios haben hier erneut ein goldenes Händchen bei der Besetzung ihrer Superhelden bewiesen: Chris Evans ist ebenso eine Idealbesetzung als Captain America wie Chris Hemsworth als Thor, Robert Downey Jr. als Tony Stark und Benedict Cumberbatch als Doctor Strange.
7. Spider-Man: Homecoming (2017)
Mit dem ersten Spider-Man-Film im MCU hat Marvel eindrucksvoll bewiesen, dass es die eigenen Superhelden am besten versteht. Tom Holland als jugendlicher Peter Parker war 2017 wie eine Frischzellenkur für das "Spider-Man"-Franchise – obwohl auch Andrew Garfield eine gute Besetzung war. Auch der Geier ist endlich einmal ein bodenständiger Schurke, der nicht durch Vater-Komplexe oder Verlusttraumata definiert wird. Bei ihm geht's einfach ums Business.
6. Captain America: Civil War (2016)
Der Kampf des gespaltenen Avengers-Teams am Flughafen ist ein Meilenstein im Superhelden-Genre, weil hier erstmals spektakuläre Mann-gegen-Mann-Kämpfe so eindrucksvoll auf der Leinwand umgesetzt wurden, wie es die Fans in den Comics lieben. Schluss mit den Massenschlachten gegen Aliens oder Roboter. Genau solche sensationellen Kampfszenen lassen auch vergessen, dass der Schurke wieder recht blass ist. Bei der Gelegenheit sei angemerkt, dass wir Daniel Brühl als Baron Zemo für eine der wenigen Fehlbesetzung im MCU halten.
5. Thor: Tag der Entscheidung (2017)
"Thor: Ragnarok", so der Originaltitel, kam anfangs im Kino wie ein Klon von "Guardians of the Galaxy" an. Über die Jahre hat sich "Thor 3" aber zu einem immer wieder gern gesehenen Liebling im MCU entwickelt. Es stimmt schon, dass Thor hier der Funny Guy im Stil von Star-Lord ist. Auch das Team rund um Thor aus großartigen Charakteren wie Loki, Hulk, Valkyrie und am Schluss sogar dem Executioner erinnert an die "Guardians". Hela ist eine fantastische Schurkin. Das alles macht "Thor: Tag der Entscheidung" zu einem höchst unterhaltsamen Film, den man immer wieder schauen kann.
4. The Avengers (2012)
Der erste "Avengers"-Film schaffte zum ersten Mal, was Marvel später mit dem dritten "Avengers"-Film "Infinity War" noch eindrucksvoller wiederholte: Das Action-Spektakel war der fulminante Höhepunkt aller MCU-Filme davor. Die Einführung der Mitglieder des legendären Superhelden-Teams – Iron Man, Thor, Captain America, Hulk, Black Widow und Hawkeye – in eigenen Solofilmen gilt heute als Geniestreich. Das gilt auch für die Verknüpfung aller MCU-Filme in einer größeren Rahmenhandlung mittels Post-Credit-Teasern, die eine Vorschau auf den nächsten Film bieten.
3. Iron Man (2008)
Mit "Iron Man" hat alles begonnen. Die Marvel Studios machten aus der Not (Ende der 90er-Jahre alle wirklich populären Charaktere wie Spider-Man, X-Men, Fantastic Four und Hulk an andere Hollywood-Studios verscherbelt zu haben) eine Tugend: Sie wählten einen bis dahin nicht einmal bei Comic-Fans wirklich populären Marvel-Charakter für den ersten Superhelden-Film im Marvel Cinematic Universe (MCU). Der gewagte Schritt war ein voller Erfolg: 2008 wurde "Iron Man" in den US-Kinos nur vom ewigen Konkurrenten DC mit "The Dark Knight" geschlagen. Seitdem fährt Marvel einen Kinokassen-Rekord nach dem anderen ein. Ausgangspunkt war diese wirklich gelungene Originstory von "Iron Man", heute wohl einer der populärsten Superhelden im MCU.
2. Guardians of the Galaxy Vol.1 (2014)
James Gunn hat mit einem Team aus unbekannten Marvel-Charakteren einen Überraschungshit gelandet, der Superhelden-Action mit Weltraum-Abenteuer und Komödie verbindet. Zum perfekten Retro-Soundtrack des "Awesome Mix. Vol. 1" erleben wir, wie die dysfunktionale Truppe rund um Peter Quill – der gerne als Star-Lord bekannt wäre – sich zu einer Familie zusammenrauft. Ganz nebenbei retten die Underdogs vom anderen Ende der Galaxie auch noch einen Planeten vor dem Untergang. Willkommen im kosmischen Teil des Marvel Cinematic Universe!
1. Avengers: Infinity War (2018)
Mit "Avengers: Infinity War" hat es Marvel tatsächlich geschafft, den epischen Showdown abzuliefern, von dem Marvel-Fans zuvor 18 Filme lang geträumt hatten. Mit ziemlicher Sicherheit ist "Avengers: Infinity War" der beste Abschluss einer Filmreihe aller Zeiten. Das Marvel-Epos setzt die Maßstäbe im Superhelden-Genre auf ein mit "Der Herr der Ringe" im Fantasy-Genre vergleichbares Niveau. Und auch einen "Star Wars"-Vergleich haben wir locker im Ärmel: "Infinity War" kann "The Empire Strikes Back" das Wasser reichen – und der zweite Teil der Originaltrilogie gilt bekanntlich als bester "Star Wars"-Film aller Zeiten.
Das Regie-Duo Joe and Anthony Russo hat es mit einfachen Rezepten aus den Comic-Vorlagen geschafft, die Herzen von Marvel-Fans höher schlagen zu lassen: allseits beliebte Team-Ups von Superhelden, spektakuläre Mann-gegen-Mann-Kampfszenen, konsequentes World Building. Wenn eine ganze Horde von Superhelden versucht, Thanos zu bändigen, um dem Berserker seinen Kampfhandschuh von der Hand zu ziehen, ist das Nonplusultra der Superhelden-Comics endlich im Film angekommen. Und dann auch noch dieser Cliffhanger!