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Mit nur 14 Jahren wurde Roman Kogler (Thomas Schubert) wegen einer schrecklichen Tat im Affekt zu einer Haftstrafe verdonnert. Nach einiger Zeit im Jugendknast will der junge Mann nun um vorzeitige Entlassung ansuchen. Dafür benötigt er einen Freigänger-Job, was allerdings mit Vorstrafe kein leichtes Unterfangen ist. Der wortkarge Kerl nimmt schließlich eine Stelle in einem Wiener Bestattungsunternehmen an, obwohl er dort in eine triste Lebenswelt eintauchen muss. Tagtäglich ist er mit dem Tod konfrontiert: Leichname werden aus Wohnungen transportiert, Särge geschrubbt, den Hinterbliebenen Beileidsbekundungen ausgesprochen. Anfangs tut sich der traumatisierte junge Mann in diesem Milieu schwer, aber schließlich hilft ihm die schwierige Arbeit bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Das Heimkind begibt sich auf die Suche nach seiner leiblichen Mutter, von der er einst verstoßen wurde.
"Atmen" ist die erste Regiearbeit des österreichischen Schauspielers Karl Markovics ("Die Fälscher"). Das beklemmende Sozial- und Coming-Of-Age-Drama gibt nicht nur unbequeme Einblicke in die Arbeitsweisen eines Wiener Bestattungsbetriebes, sondern zeichnet auch ein einfühlsames Bild aus der Sicht eines jungen Gefängnis-Insassen am Wege der Resozialisierung. Hauptdarsteller Thomas Schubert, damals als unerfahrener Laie besetzt, wurde für seine herausragende Darbietung national wie international mit Auszeichnungen bedacht.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell