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In einer dystopischen Gesellschaft existiert ein rätselhaftes Gefängnis, in dem die Zellen in scheinbar endlosen Etagen übereinander liegen. Mit einem Schacht sind die Zellen verbunden. In jeder Zelle leben zwei Insassen zusammen. Goreng (Iván Massagué) ist neu im "Schacht" und teilt sich Ebene 48 mit Trimagasi (Zorion Eguileor). Bald wird ihm klar, dass täglich eine Aufzug-Plattform durch den Schacht von der obersten Ebene 0 bis ganz nach unten fährt. Die Plattform ist wie ein Tisch üppig mit Essen gedeckt. Die obersten Ebenen sind gut mit luxuriöser Nahrung versorgt, während in den untersten Etagen nur mehr die Reste oder gar nichts ankommt. Alle Insassen wechseln einmal im Monat die Etage. Dass keiner weiß, ob er nächstes Mal weiter unten überleben muss, soll wohl solidarischem Verhalten führen. Obwohl Solidarität vorkommt, führt die Situation aber eher zur Verrohung und einem skrupellosen Kampf ums Überleben.
"Der Schacht" von Regisseur Galder Gaztelu-Urrutia ist ein dystopisch-düsterer Thriller, der aber auch eine schockierende Gesellschafts- und Kapitalismuskritik ist. Provokant werden Fragen nach Verteilungsgerechtigkeit, Klassenhierarchien und dem menschlichen Verhalten in Extrem-Situationen gestellt. Die Hierarchie von oben nach unten erinnert an die Klassengesellschaft im dystopischen Sci-Fi-Film "Snowpiercer", wobei aber der Ekel-Faktor größer ist. Jedenfalls ist der beklemmende Thriller nichts für Zartbesaitete.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell