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Das 16-jährige Mädchen (Clara Rugaard), das schlicht auf den Namen Tochter hört, ist laut dem Roboter namens Mutter der einzige Mensch, der 13.867 Tage nach der Auslöschung der Menschheit wieder auf der Erde lebt. Mutter kümmert sich liebevoll um Tochter: Sie erhält Unterricht, der von Ethik bis zu Ballet reicht, und darf zwischendurch auch alte Filme schauen. Die Außenwelt ist laut Mutter verseucht, aber Tochter und ihre zahlreichen Embyro-Geschwister werden die Welt bald wieder bevölkern.
Als eines Tages eine verletzte Frau (Hilary Swank) vor den Toren auftaucht, lässt sie die neugierige Tochter in den Bunker. Doch mit der Frau kommt von draußen auch das Misstrauen in den futuristischen Garten Eden: Wenn es noch Menschen da draußen gibt, hat sich Mutter dann geirrt? Oder lügt sie vielleicht sogar über die Welt da draußen? Kann Mutter überhaupt irren oder lügen?
"I Am Mother" ist das ebenso smarte wie spannende Regiedebüt von Grant Sputore. Die Sci-Fi-Parabel lebt vom Symbolismus der faszinierenden Geschichte über Unschuld, Abnabelung, das Leben mit falschen Entscheidungen sowie Kontrolle vs. Kontrollwahn, aber auch über Vertrauen und den Wunsch nach Familie und Gesellschaft. Mit Blick auf menschliches Zusammenleben kann "I Am Mother" letztendlich auch als ein – durchaus verstörendes – Plädoyer für den entscheidenden Stellenwert der Erziehung interpretiert werden. Das Sci-Fi-Kammerspiel spielt in einer Liga mit Meisterwerken wie "Moon" (2009) von Duncan Jones und "Ex Machina" (2014) von Alex Garland.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell