Kino-Tipps: 3 Oscar-Kandidaten und der Grusel-Klamauk "Studio 666" | © Telepool

Kino-Tipps: 3 Oscar-Kandidaten und der Grusel-Klamauk "Studio 666"

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Welche neuen Filme starten in der Woche vom 23. Februar bis 1. März 2022 im Kino und welche Highlights würden wir gerne auf der großen Leinwand sehen?

Diese Kino-Woche steht ganz eindeutig im Zeichen der Oscar-Verleihung am 28. März 2022: Mit "King Richard", "Belfast" und "Der Mann, der seine Haut verkaufte" starten gleich drei Oscar-nominierte Filme in den heimischen Kinos – plus: die Foo Fighters in der Horror-Komödie "Studio 666". Der Film hat keine Nominierung, weder bei den Oscars noch sonst wo. Aber der Film hat die Foo Fighters und damit Rock-Legende Dave Grohl. Auch nicht schlecht! Es muss wohl an einer Art von trotzköpfigem Widerstand gegen die Dominanz hochseriöser und würdiger Oscar-Kandidaten liegen, dass der Grusel-Klamauk auf Basis einer Idee von … ja, genau … Dave Grohl … unsere Nummer 2 in dieser Woche ist.

Für die verschwindend kleine Gruppe, die weder mit Horror-Komödien noch den Foo Fighters etwas anfangen kann, aber dennoch ein offenes Ohr für klingende Namen hat: Hinter "Belfast" steckt Star-Regisseur und Schauspieler Kenneth Branagh. Es soll sein bisher persönlichster Film sein. In "King Richard" übernimmt Will Smith die Hauptrolle in einem von ihm selbst produzierten Biopic. Damit wäre der vorjährige Oscar-Kandidat "Der Mann, der seine Haut verkaufte" der tunesischen Regisseurin Kaouther Ben Hania wohl ein heißer Tipp für Indpendent-Filmfans und Leute, die sich von klingenden Namen nicht beeindrucken lassen. 

Neu im Kino:

23. Februar bis 1. März 2022

 

1. King Richard

Tennis! Kein Shakespeare. In diesem Biopic geht es um die wahre Geschichte von Richard Williams, dem Vater, Trainer und Manager der Tennis-Legenden Venus und Serena Williams. Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung 2022 ist der Film sechsmal nominiert, unter anderem in den Kategorien "Bester Film", "Bestes Originaldrehbuch" und "Bester Song" für "Be Alive" von Beyoncé.

Will Smith hat das beeindruckende Sportdrama produziert und auch gleich die Hauptrolle übernommen: Richard Williams und seine Frau Brandy (Aunjanue Ellis) sind von der glorreichen Zukunft ihrer Töchter Venus (Saniyya Sidney) und Serena (Demi Singleton) als professionelle Tennis-Spielerinnen überzeugt. Doch Compton, Kalifornien, ist nicht gerade dafür bekannt, Tennis-Champions hervorzubringen. Richard hat jedoch ein klares Ziel vor Augen. Auf dem Weg zur Weltspitze des Tennis-Sports trotzt er allen Hürden und Vorurteilen. "King Richard" bewegt als Sportfilm ebenso wie als Drama einer schwarzen Familie, die unbeirrt ihren Traum lebt – oder ist es der "Amerikanische"? Ab 24. Februar 2022 im Kino. 

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STUDIO-666_postercut_Sony_01 | © Sony Pictures

2. Studio 666

Eine echte Band, aber nicht unbedingt eine wahre Begebenheiten stehen im Mittelpunkt dieser amüsanten Horror-Komödie. Aber wer weiß das schon. Die Idee zum Film hatte jedenfalls Dave Grohl himself – und die Geschichte geht so: Grohls Rockband, die Foo Fighters, will in einem alten Herrenhaus in Encino ihr zehntes Album aufnehmen. Doch in dem Haus spukt es und bald geschehen ungewöhnliche Dinge. Dave wird nicht nur von einer nie dagewesenen Schreibblockade heimgesucht, sondern auch von dunklen Mächten umgarnt. Da die Band-Mitglieder und das Zustandekommen des 10. "Foo Fighters"-Albums in Gefahr sind, steigt der Bedarf nach einem guten alten Exorzismus. 

"Studio 666" ist ein köstlicher Spaß für Rock- und Horrorfans – und nicht völlig grundlos unser einziger Kino-Tipp in dieser Woche ohne Oscar-Nominierung. Ab 24. Februar 2022 im Kino. 

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3. Belfast

Ganze sieben Nominierungen heimste das Drama von Kenneth Branagh bei der Oscar-Verleihung 2022 ein, darunter in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie", "Bestes Originaldrehbuch" und – wie auch "King Richard" – "Bester Song" für "Down to Joy" von Van Morrison. "Belfast" gilt als Branaghs bisher persönlichster Film, für den er auch das Drehbuch schrieb. In schwarzweißen Bildern erzählt er die autobiographisch inspirierte Geschichte des neunjährigen Buddy (Jude Hill), der Ende der 60er-Jahre im nordirischen Belfast aufwächst. Seine Eltern und Großeltern versuchen den lebensfrohen Jungen unbeschadet durch den zunehmend eskalierenden Nordirland-Konflikt zu manövrieren. Dabei sind Theater und Kino immer wieder Orte des Rückzugs vor einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint. Bei der Oscar-Verleihung 2022 gilt "Belfast" als einer der Favoriten. Ab 24. Februar 2022 im Kino. 

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4. Der Mann, der seine Haut verkaufte

Der Film der tunesischen Regisseurin Kaouther Ben Hania ist ein satirischer Blick auf die Kunstwelt, der diese zugleich als Metapher für den Umgang des Westens mit Flüchtlingen verwendet: Auf seiner Flucht vor dem Bürgerkrieg in Syrien trifft Sam Ali (Yahya Mahayni) im Libanon auf den angesagten Künstler Jeffrey Godefroi (Koen De Bouw). In einer provokanten Kunstaktion macht er ihn zu einem Kunstwerk, indem er ihm sein Werk auf den Rücken tätowiert. Die Haut des Flüchtlings wird auf dem Kunstmarkt zu einer Attraktion.

Inspiration für die Geschichte lieferte das menschliche Kunstwerk Tim Steiner, auf dessen Rücken der belgische Künstler Wim Delvoye eines seiner Werke verewigte – wiederum inspiriert von Roald Dahls Kurzgeschichte "Skin". Entscheidend für die Nominierung in der Kategorie "Bester Internationaler Film" bei der Oscar-Verleihung 2021 dürfte neben der moralischen Metapher hinter dem Kunst-Thema vor allem die überzeugende Performance von Hauptdarsteller Yahya Mahayni sein. Bei den Filmfestspielen von Venedig wurde Mahayni im Vorjahr als bester Schauspieler ausgezeichnet. Ab 25. Februar 2022 im Kino. 

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Weitere Oscar-Kandidaten im Kino:

 

Spencer

Gute Chancen auf einen Oscar werden auch Kristen Stewart in ihrer Rolle als Prinzessin Diana nachgesagt: Regisseur Pablo Larraín holt einen entscheidenden Lebensabschnitt der britischen Prinzessin der Herzen auf die Leinwand: Während der Weihnachtsfeiertage mit der königlichen Familie, beschließt Diana im Jahr 1991 ihre Ehe mit Prinz Charles zu beenden. Ähnlich wie bei der Netflix-Serie "The Crown" sollte auch bei "Spencer" nicht vergessen werden, dass es sich um ein fiktives Drama auf Basis wahrer Begebenheiten handelt – was allerdings nichts am Unterhaltungswert des Dramas ändert.

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Licorice Pizza

Das mehrfach Oscar-nominierte Coming-of-Age-Drama von Regisseur Paul Thomas Anderson steht immer noch in manchen Kinos am Programm: 

 

Unsere Kino-Tipps der letzten Woche: