10 verborgene Serien-Schätze bei Sky & WOW
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Serien-Geheimtipps: Im Programm von Sky, WOW & Sky X sind neben populären Serien-Hits auch verborgene Serien-Schätzte versteckt.
Der US-Sender HBO galt schon vor dem Streaming-Zeitalter als die Heimat großartiger TV-Serien. Der Streaming-Boom ist längst vorbei und auch die Serienflut ebbt langsam ab. Trotzdem bleibt die Unzahl an Serien, die jedes Jahr neu erscheinen, unüberschaubar. Einzelne Serien-Hypes tauchen plötzlich auf und werden ebenso rasch von der nächsten Welle der Serienflut aus unserem Gedächtnis geschwemmt. Wirklich in Erinnerung bleiben uns meist nur unsere persönlichen Lieblingsserien und wirklich populäre Serien-Hits: "Game of Thrones", "Stranger Things", "The Walking Dead", "The Big Bang Theory" und wie sie alle heißen. Viele gute Serien gehen da einfach unter.
Sky (WOW oder Sky X) ist im deutschsprachigen Raum die Heimat der großartigen HBO-Serien. Da gibt es einige verborgene Schätze zu heben, die neben den Hit-Serien schnell in Vergessenheit geraten. Neben den HBO-Schätzen hat Sky aber auch einige sehenswerte Eigenproduktionen zu bieten. Diese großartigen Serien sind auf jeden Fall einen Blick wert – und es ist für jeden Geschmack etwas dabei!
10. Hung – Um Längen besser
(Staffeln:
3)
Schwarzhumorige Dramedy über einen Basketball-Coach, der seine Lebenskrise mit unkonventionellem Körpereinsatz meistern will: Ray Drecker (Thomas Jane) ist Mitte 40 und am Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Dabei fing alles so gut an. Nach der Highschool hat er seine große Liebe Jessica (Anne Heche) geheiratet und mit ihr zwei Kinder in die Welt gesetzt. Kurz war er sogar als Profi-Basketball-Spieler aktiv. Doch 20 Jahre später hat ihn seine Scheidung an den Rand des finanziellen Ruins getrieben. Mit seinem Gehalt als Basketball-Coach an seiner alte Highschool sind keine großen Sprünge möglich. Ray braucht dringend Geld.
Als er seine alte Bekannte Tanya Skagle (Jane Adams) trifft, eröffnet sich eine ungeahnte Einnahmequelle: seinen überdurchschnittlich großer Penis. Tanya vermarktet Ray und sein bestes Teil als Escort mit einem gigantischen Extra. Bald wird die geschäftstüchtige Tanya zu Rays Zuhälterin. Was folgt, ist eine schwarzhumorige Dramedy mit großartig geschriebenen Charakteren. Leider wurde die Serie nach der dritten Staffel (mit einem Cliffhanger) eingestellt. Trotzdem ist "Hung" mehr als sehenswert.
9. Eastbound & Down
(Staffeln:
4)
Nich ein gescheiterter Profi-Sportler als Lehrer an seiner alten Highschool: Nach kurzem Ruhm, Übermut und dem blamablen Ende seiner Profi-Karriere im Baseball ist Kenny Powers (Danny McBride) dazu gezwungen, in seine Heimatstadt Shelby in North Carolina zurückzukehren. Dort hält er sich als Sportlehrer an seiner alten Schule über Wasser und wohnt bei seinem Bruder Dustin (John Hawkes) und dessen Familie. Sein Selbstbild als Baseball-Legende weicht krass davon ab, wie ihn alle anderen in seinem Umfeld sehen: als Loser mit übergroßem Ego. Noch dazu denkt er, dass er nahtlos an die Beziehung zu seiner Highschool-Freundin April (Katy Mixon) anschließen kann, die auch Lehrerin an der Schule ist – und verlobt mit dem Schuldirektor!
"Eastbound & Down" ist eine Loser-Komödie zum Fremdschämen, die mit schwarzem Humor, Ironie und schrägen Charakteren glänzt. Tatsächlich haben die ehemaligen MLB-Baseball-Stars John Rocker und Mitch Williams wesentliche Inspirationen für den fiktiven Anti-Helden Kenny geliefert. Wer sich vom teilweise vulgären Humor nicht abschrecken lässt, wird mit den knapp 30-minütigen Episoden dieser schrillen Komödie viel Freude haben.
8. Landscapers (Miniserie)
Schwarzhumorige Miniserie rund um die Kraft der Liebe und der Fantasie von den Produzenten der Hitserie "Chernobyl": Das schrullige Ehepaar Susan (Olivia Colman) und Christopher Edwards (David Thewlis) wird durch einen Leichenfund in ihrem Garten aus ihrer jahrelang gepflegten Routine der Zweisamkeit gerissen. Als das Ehepaar in den Mittelpunkt der Ermittlungen in einem 15 Jahre zurückliegenden Mordfall gerät, werden Susan und Christopher zum ersten Mal voneinander getrennt. Susan flüchtet daraufhin vor der Konfrontation mit der Realität in eine Fantasiewelt aus Western und alten Kinoklassikern, die sie liebt.
7. The Righteous Gemstones
(Staffeln:
4)
Schwarze HBO-Komödie aus der Feder von US-Comedian Danny McBride ("Eastbound & Down"), der auch mitspielt: Im Mittelpunkt steht die Familie des TV-Predigers Eli Gemstone (John Goodman), der mit seiner Kirche ein Vermögen gemacht hat. Nach dem Tod seiner Frau muss sich der scheinheilige Familienpatriarch mit seinen drei Kindern Jesse (McBride), Kelvin (Adam DeVine) und Judy Gemstone (Edi Patterson) herumschlagen, die allesamt als Nachfolger wenig geeignet erscheinen. Jesse, den älteste Sohn und Co-Pastor des Gemstone Salvation Centers, bringen seine Gier und selbstverliebte Lebensweise immer wieder in Schwierigkeiten. Kelvin ist nicht gerade das smartestes Familienmitglied und Judy ist eine Neurotikerin wie sie im Buche steht.
6. Vinyl
(Staffeln:
1)
Großartige HBO-Serie über das Musikgeschäft in den 70er-Jahren von den Produzenten Martin Scorsese und Mick Jagger: Im Mittelpunkt steht der fiktive Plattenboss Richie Finestra, beeindruckend dargestellt von Bobby Cannavale ("Nine Perfect Strangers", "I, Tonya"). Die wirtschaftlichen Probleme seines Plattenlabels will er mit neuen Talenten aus Punk und Disco lösen, während gleichzeitig sein Privatleben im Chaos versinkt.
Eine zweite Staffel war schon geplant, wurde dann aber von HBO doch nicht umgesetzt. Das Ende bleibt somit offen. Wer sich für das Music Business der 70er-Jahre interessiert, wird dieses unvollendete Meisterwerk dennoch lieben.
5. The Lovers (Miniserie)
Die sechsteilige Miniserie ist eine unsentimentale RomCom über die unerwartete Liebesgeschichte zwischen der nordirischen Supermarkt-Angestellten Janet (Roisin Gallagher) aus Belfast und dem englischen TV-Moderator Seamus (Johnny Flynn) aus London. Ihre Wege kreuzen sich in Belfast. Sie ist vorlaut, witzig und nicht unattraktiv. Er ist - zumindest in London – prominent, egozentrisch und gutaussehend. Alles spricht dagegen, dass zwischen den beiden der Funken der Liebe überspringt. Was folgt, ist eine lustige und einfühlsame Liebesgeschichte, deren trocken-bissiger Humor an die Netflix-Serie "Derry Girls" erinnert.
"The Lovers" kommt von der typischen "Was sich liebt, das neckt sich"-Attitüde abgesehen (fast) ohne den genre-typischen Kitsch aus. Die britische Serie überzeugt, indem sie die Charaktere ernst nimmt, aber selbst sehr leichtfüssig an die Sache herangeht. Tiefe gewinnt die Geschichte auch durch den politischen Hintergrund des Nordirland-Konflikts.
4. Bored to Death
(Staffeln:
3)
Nerdig-skurrile Detektiv-Komödie mit Jason Schwartzman, Zach Galifianakis und Ted Danson als schräges Trio im hippen Brooklyn: Jonathan Ames (Jason Schwartzman) ist nicht gerade ehrgeizig, aber auch nicht unambitioniert. Der erfolglose Autor tritt auf der Stelle. Schon länger plagt ihn eine Schreibblockade. Als ihn auch noch seine langjährige Freundin verlässt, ist Feuer am Dach. Um sich von der schmerzhaften Trennung abzulenken und die Schreibblockade zu überwinden, versucht sich Jonathan als Privatdetektiv. Freilich hat er keinerlei Ahnung von dem Job. Auch die Versuche des tollpatschigen Warmduschers den Coolen zu geben und so dem Klischee des knallharten Ermittlers aus seinen geliebten Hard-Boiled-Detective-Romanen zu entsprechen, endet meist peinlich. Darüber hinaus machen ihm auch sein verantwortungsloser Slacker-Freund Ray (Zach Galifianakis) und sein egozentrischer Arbeitgeber George (Ted Danson) das Leben schwer.
"Bored to Death" ist eine smarte Nerd- & Slacker-Dramedy, die von wunderbar schrägem Humor, amüsant-peinlichen Charakteren und skurrilen Geschichten geprägt ist. Die Komödie ist aber auch kein Schenkelklopfer im Sinne einer Sitcom wie "Brooklyn Nine-Nine", sondern erfordert teilweise auch Geduld und Sinn für trockenen Humor, um sich auf die schrägen Charaktere einzulassen. Dem US-Sender HBO kam diese Geduld nach der dritten Staffeln abhanden: Die Serie wurde eingestellt - hat aber Kult-Status!
3. Warrior
(Staffeln:
3)
Eastern meets Western: Action ist in dieser Martial-Arts-Serie im Western-Umfeld auf der Tagesordnung. Als der junge Chinese Ah Sahm (Andrew Koji) im San Francisco der 1870er-Jahre ankommt, wird er sofort in die Bandenkriege der rivalisierenden Clans in Chinatown verstrickt. Doch der Mann weiß sich zu wehren.
Rund um die sogenannten Tong Wars wird ein atemberaubendes Martial-Arts-Epos inszeniert, dass sich wie die Western-Kultserie "Deadwood" mit einer kräftigen Prise Bruce Lee anfühlt. Tatsächlich beruht die fulminant umgesetzte Serie der Macher von "Banshee" auf einer Idee der Martial-Arts-Legende Bruce Lee. Eine der besten Action-Serien überhaupt, die gekonnt Western-, Martial-Arts-, Gangster- und Historiendrama-Genre mixt.
2. I May Destroy You (Miniserie)
Das schrille und vielgelobte Drama ist eine schonungslose Thematisierung von sexueller Gewalt wie auch sexueller Selbstbestimmung: Die selbstbewusste Autorin Arabella Essiuedu (Michaela Coel) wird bei einer Party in London zum Opfer sexueller Gewalt – aber ohne es zu merken. Erst im Nachhinein wird ihr allmählich klar, dass Drogen in ihren Drink gemixt wurden und es einen sexuellen Übergriff gegeben hat. Die viel diskutierte Serie regt zum Nachdenken über die Frage an, wann und wo die Grenze zum sexuellen Missbrauch überschritten wird.
Serien-Schöpferin Michaela Coel arbeitet in der 12-teiligen Miniserie als Drehbuchautorin und Regisseurin eigene Erfahrungen auf und übernimmt auch noch die Hauptrolle. Herausgekommen ist ein eindrucksvolles TV-Erlebnis, das auch mehrfach ausgezeichnet wurde.
1. Banshee
(Staffeln:
4)
Nicht viele Serien haben so einen rasanten Einstieg zu bieten wie "Banshee". Schon kurz nachdem der Meisterdieb (Antony Starr, auch bekannt als Homelander in "The Boys") nach 15 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, ist ihm die Mafia auf den Fersen. Er muss schleunigst untertauchen, um seinen Killern zu entgehen. Die Suche nach seiner Frau Anastasia (Ivana Miličević), die damals mit der Beute entkommen ist, führt den namenlosen Protagonisten in die Kleinstadt Banshee. In der verschlafenen Amish-Gemeinde in Pennsylvania wird er durch Zufall Zeuge der Ermordung des neuen Sheriffs Lucas Hood, den in der Stadt noch niemand kennt. Mit Hilfe seines Hacker-Freundes Job (Hoon Lee) nimmt er seine Identität an. Doch als Sheriff von Banshee halst sich der Ex-Häftling neue Probleme auf, denn nun hat es der lokale Gangsterboss Kai Proctor (Ulrich Thomsen) auf ihn abgesehen.
"Banshee" ist eine der besten Action-Serien aller Zeiten – und eine Gewaltorgie! Denn im Gefängnis hat Hood gelernt, Konflikte möglichst rasch zu lösen – nämlich mit Gewalt und höchstem Körpereinsatz. Der neue Sheriff entpuppt sich daher als Schlägertyp, der Konflikte gern mit den Fäusten austrägt. Aber seine direkte Art bringt Proctor in Bedrängnis und hinterlässt einen bleibenden Eindruck in dem Kaff. Und natürlich spielt auch die Liebe eine gewisse Rolle.