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Nichts gehört, nichts gesehen, nichts gewusst. Das Verdrängen der Nazi-Verbrechen stand in Deutschland bis in die 60er-Jahre auf der Tagesordnung. Doch dann zwang der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess im Jahr 1963 das Land dazu, das Schweigen zu brechen und sich mit der dunklen Geschichte des Zweiten Weltkrieges auseinanderzusetzen. Übrigens ganz anders als in Österreich, wo die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der Geschichte erst viel später und oft zögerlich begann.
Im Mittelpunkt dieses deutschen Epochendrama in fünf Teilen steht diese Konfrontation der Deutschen mit der eigenen Geschichte anhand der jungen Dolmetscherin Eva Bruhns. Die Miniserie stammt aus der Feder von Drehbuchautorin Annette Hess, die bereits mit den Dramaserien "Weissensee" und "Ku'damm 56-63" verschiedene Epochen der deutschen Zeitgeschichte eindrucksvoll wiederbelebt hat. Auch Hauptdarstellerin Katharina Stark ist aus diesen Serien bekannt.
Gezeigt wird nicht nur ein Gerichtsdrama, sondern die massive Konfrontation der deutschen Gesellschaft mit der bis dahin weitgehend verdrängten Massenvernichtung der Nazis im Zweiten Weltkrieg. Durch die Übersetzung bei Gericht wird Eva das Ausmaß der Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten erst bewusst. Sie wird zur deutschen Stimme der Zeugen und Zeuginnen in dem historischen Prozess. Das führt auch zu Konflikten mit ihren Eltern (Anke Engelke und Hans-Jochen Wagner), die diese Verbrechen bestmöglich verdrängt haben.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell