Die 18 besten Miniserien im Programm von Disney+
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Serien-Vergnügen mit geringem Zeitaufwand versprechen diese 13 Miniserien, 3 Anthologien und 2 eingestellten, aber trotzdem sehenswerten Serien.
Miniserien sind TV-Serien, die eine abgeschlossene Geschichte in wenigen Episoden erzählen. Der englische Begriff "Limited Series" sagt alles: In meist sechs bis acht Episoden wird eine abgeschlossene Geschichte erzählt, die ein perfekter Kompromiss aus Film und Serie ist. Die packenden Geschichten nehmen schnell Fahrt auf und werden in einer einzigen Staffel zum Abschluss gebracht. Nach acht, höchstens zehn Episoden ist Schluss. Wer gerade keine Lust auf eine endlose Serie mit zig Staffeln hat, ist bei Miniserien genau richtig aufgehoben.
Ähnlich, aber mit ein wenig mehr "Reinkipp"-Risiko, verhält es sich auch mit Anthologie-Serien: Diese Serien erzählen ebenfalls abgeschlossene Geschichten. Entweder ist jede Episode oder jeder Staffel eine eigene, in sich abgeschlossene Geschichte. In diesem Fall haben wir uns auf Anthologien beschränkt, die in jeder Staffel eine neue Geschichte erzählen. Außerdem haben wir noch zwei sehenswerte Serien bei Disney+ dazu gepackt, die (leider) nach einer Staffel eingestellt wurden – aber trotzdem sehenswert sind.
Los geht's: Wir habe Disney+ nach brauchbarem Miniserien-Material durchkämmt und dabei festgestellt, dass Biopic- und True-Crime-Serien überwiegen – aber auch Horror und Science-Fiction sind dabei. Hier sind unsere STREAMO-Tipps für ein kurzes Serien-Vergnügen mit Miniserien, Anthologien und eingestellten Serien-Juwelen bei Disney+:
18. Becoming Karl Lagerfeld (2024, 6 Episoden)
Karl Lagerfeld, gespielt von Daniel Brühl ("Rush", "Die fetten Jahre sind vorbei", "Good By, Lenin"), ist 1972 noch ein wenig bekannter Mode-Designer. In Paris lernt er den jungen Dandy Jacques de Bascher (Théodore Pellerin) kennen, der bald sein Love Interest wird. Doch der hat auch eine Liebesaffäre mit Lagerfelds Freund und Rivalen Yves Saint Laurent (Arnaud Valois). Daraus entsteht eine turbulente Dreiecksbeziehung, die im Mittelpunkt der 6-teilige Miniserie steht.
Lagerfeld beschließt 1974 unter eigenem Namen Mode zu machen. Die Handlung folgt seinem Aufstieg bis zu seinem Einstieg als Chef-Designer beim französischen Modehaus Chanel im Jahr 1983, das danach unter seiner Ägide zum internationalen Konzern aufstieg.
"Becoming Karl Lagerfeld" ist eine luxuriöse Hommage an die Pariser Mode-Szene der 70er-Jahre: wunderschön anzuschauen und aufwändig ausgestattet. Die auf dem Bestseller-Roman "Kaiser Karl" beruhende Miniserie ist aber auch ein sehr schmeichelhaftes Portrait. Der Komplexität eines ebenso faszinierenden wie umstrittenen Mannes mit all seinen Schattenseiten – etwa Chauvinismus, Frauenfeindlichkeit, Body-Shaming – wird die Miniserie dadurch nicht wirklich gerecht. Fragwürdig ist auch, ob Daniel Brühl die passende Besetzung für die Hauptrolle ist.
17. Stumptown (2019, 18 Episoden)
Dieses Crime-Drama mit Cobie Smulders ("How I Met Your Mother") als Hard-Boiled-Detective Dex Parios basiert auf einer Comic-Serie von Greg Rucka: In Portland, Oregon, schlägt sich die ehemalige Soldatin mehr recht als schlecht als Privatdetektivin durch. Aus Afghanistan ist sie mit einer postraumatischen Störung zurückgekehrt, was sie aber gekonnt verdrängt. Schließlich muss sie sich um ihren kleinen Bruder Ansel kümmern, der das Down-Syndrom hat. Mit Fällen, die von der Polizei nicht weiterverfolgt werden, hält sie sich über Wasser. Ihr bester Freund, der Barbesitzer Grey (Jake Johnson, bekannt als Nick aus "New Girl"), greift ihr bei ihren Ermittlungen immer wieder unter die Arme.
"Stumptown" ist eine kurzweilige und recht klassische Krimi-Serie, die leider nach den 18 Episoden der ersten Staffel vom Disney-Sender ABC nicht verlängert wurde.
16. A Murder at the End of the World (2023, 7 Episoden)
Die Amateurdetektivin Darby Hart (Emma Corrin) gilt – obwohl Mittzwanzigerin, aber als gelehrige Tochter eines Polizei-Forensikers aufgewachsen – als Meisterdetektivin. Sie ist auch eine begabte Hackerin und kleine Berühmtheit durch ihr Buch, in dem sie über ihre erfolgreiche Aufklärung einer Frauenmord-Serie vor mehr als einem halben Jahrzehnt berichtet.
Überraschend erhält sie eine Einladung des Tech-Milliardärs Andy Ronson (Clive Owen), der offensichtlich seinen Gott-Komplex pflegt und einen Weltverbesserungsgipfel in seinem abgelegenen Hightech-Hotel in Island veranstaltet. Elon Musk lässt grüßen. Aber was hat Darby dort verloren? Da sie jedoch ein Fan von Ronsons Ehefrau Lee (Brit Marling) ist – früher einer Berühmtheit in der Hacker-Szene , nimmt sie die Einladung an.
Dann passiert, was in einem Krimi passieren muss: ein Mord und ein Schneesturm, durch den alle Gäste vor Ort festsitzen. Das Opfer stand Darby sehr nahe. Was folgt, ist ein solider "Whodunit"-Krimi, der das Genre gut in das digitale Zeitalter versetzt, aber ansonsten nicht gerade vor neuen Ideen strotzt.
Eine ähnliche Disney-Serie ist auch "Death and Other Details", die nach einer Staffel eingestellt wurde (aber eine abgeschlossene Geschichte erzählt).
15. Candy – Tod in Texas (2022, 5 Episoden)
Los geht's mit True-Crime: Die fünfteilige Miniserie spielt Anfang der 80er-Jahren und basiert auf der wahren Geschichte der allseits beliebten Vorstadt-Hausfrau und zweifachen Mutter Candy Montgomery (Jessica Biel), die zur Axtmörderin wird. Die Geschichte steigt gleich mit dem Tod der von Candy ermordeten Betty (Melanie Lynskey) ein. In den fünf knapp einstündigen Episoden erfahren wir dann, was Candy dazu getrieben hat. Dabei kommt schwarzer Humor nicht zu kurz. Vor allem lebt die True-Crime-Miniserie aber von den beiden Hauptdarstellerinnen Lynskey und Biel.
14. Deutsches Haus (2023, 5 Episoden)
Nichts gehört, nichts gesehen, nichts gewusst. Das Verdrängen der Nazi-Verbrechen stand in Deutschland bis in die 60er-Jahre auf der Tagesordnung. Im Mittelpunkt dieses deutschen Epochendrama in fünf Teilen steht die Konfrontation der Deutschen mit der eigenen Geschichte anhand der jungen Dolmetscherin Eva Bruhns, die 1963 beim ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess arbeitet.
Gezeigt wird nicht nur ein Gerichtsdrama, sondern die massive Konfrontation der deutschen Gesellschaft mit der bis dahin weitgehend verdrängten Massenvernichtung der Nazis im Zweiten Weltkrieg. Durch die Übersetzung bei Gericht wird Eva das Ausmaß der Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten erst bewusst. Sie wird zur deutschen Stimme der Zeugen und Zeuginnen in dem historischen Prozess. Das führt auch zu Konflikten mit ihren Eltern (Anke Engelke und Hans-Jochen Wagner), die diese Verbrechen bestmöglich verdrängt haben.
Die Miniserie stammt aus der Feder von Drehbuchautorin Annette Hess, die bereits mit den Dramaserien "Weissensee" und "Ku'damm 56-63" verschiedene Epochen der deutschen Zeitgeschichte eindrucksvoll wiederbelebt hat. Auch Hauptdarstellerin Katharina Stark ist aus diesen Serien bekannt.
13. Feud (seit 2017, 2 Staffeln)
Im Mittelpunkt dieser Dramaserie "Feud: Bette und Joan" von Star-Produzent Ryan Murphy ("American Horror Story") steht die Rivalität zwischen den Hollywood-Diven Bette Davis (Susan Sarandon) und Joan Crawford (Jessica Lange) während und nach den Dreharbeiten zum Film "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" im Jahr 1962.
"Feud" war ursprünglich als Anthologie-Serie geplant, wurde dann aber eingestellt. Jede Staffel sollte die Geschichte einer anderen Rivalität zwischen berühmten Persönlichkeiten erzählen. 2024 wurde dann aber doch noch eine zweite Staffel namens "Feud: Capote vs. The Swans" produziert, in der es um den Konflikt des Schriftstellers Truman Capote mit einer Gruppe wohlhabender Frauen in New York geht.
12. Fleishman Is in Trouble (2023, 8 Episoden)
Der New Yorker Arzt Toby Fleishman (Jesse Eisenberg) hat viel zu früh geheiratet und trauert ein wenig seiner verlorenen Jugend nach, in der er sich eben nicht die Hörner abgestoßen hat. Seine gerade erst vollzogene Scheidung von seiner Ex-Ehefrau Rachel (Claire Danes) sieht er daher eher als eine Möglichkeit, sich in das Dating-Geschehen von New York zu werfen. Als Rachel die Kinder – Hannah, 12, und Solly, 9 Jahre alt – nicht wie vereinbart abholt, ist er daher zunächst verärgert. Nun steht er mit den Kids alleine da und muss Kinder, Arbeit, Freizeit und vor allem sein Liebesleben unter einen Hut bringen. Bald kommt aber bei ihm der Verdacht auf, dass etwas mit Rachels plötzlicher Abwesenheit nicht stimmt.
Die 8-teilige New Yorker Großstadt-Dramedy ist melancholisch und auch amüsant, obwohl die beiden Ex-Eheleute nicht unbedingt Sympathieträger sind. Anfangs kommen Erinnerungen an Woody Allen auf. Dann kratzt die großartig besetzte Serie aber die Kurve in Richtung einer ebenso smarten wie bewegenden Abhandlung über das Älterwerden: über falsche Entscheidungen und vergebene Chancen, über das Unbehagen mit der Diskrepanz dessen, was wir sein wollten und was wir geworden sind.
11. American Horror Story (seit 2011, 12 Staffeln)
Die erfolgreiche Anthologie-Serie der beiden Star-Produzenten Ryan Murphy und Brad Falchuk, von denen auch die Hit-Serien "Nip/Tuck", "Glee", "Pose" und zuletzt die Netflix-Serie "Dahmer" stammen, erzählt in jeder Staffel eine abgeschlossene Horror-Story. Wiederkehrende Schauspieler, etwa Evan Peters, Sarah Paulson, Jessica Lange, Denis O’Hare, Emma Roberts und Kathy Bates, spielen von Staffel zu Staffel unterschiedliche Rollen. Manche Charaktere tauchen auch in mehreren Staffeln auch, aber jede Staffel kann unabhängig von den vorhergehenden geschaut werden. Zudem hat jede Staffel ein bestimmendes Thema oder Motto: Dämonen, Haunted House, Hexen, Slasher, Killerclowns und dergleichen. Auch visuell kann sich "American Horror Story" sehen lassen. Die ersten fünf Staffeln – "Murder House", "Asylum", "Coven", "Freak Show" und "Hotel" – sind die besten. Aber auch spätere Staffeln überzeugen immer wieder, etwa die Neunte mit dem verräterischen Titel "1984", Motto: Slasher-Horror im 80s-Style.
10. Mord im Auftrag Gottes (2022, 7 Episoden)
Weiter geht's mit dem nächsten True-Crime-Drama, diesmal aber mehr in Richtung klassischem Krimi. Die Miniserie basiert auf dem gleichnamigen Buch des Reporters Jon Krakauer. Der Mann hat sich auf Reportagen über wahre Begebenheiten spezialisiert, die auch regelmäßig verfilmt werden. Auf seinen Büchern basieren auch die Filme "Into the Wild" (2007) und " In eisige Höhen – Sterben am Mount Everest" (1997). Diesmal geht es um ein Verbrechen im US-Mormonenstaat Utah. Im Jahr 1984 ermittelt Detective Jeb Pyre, großartig gespielt von Andrew Garfield, im Fall eines Doppelmordes an Brenda Wright Lafferty und ihrer Tochter in einem Vorort von Salt Lake City. Dabei fördert der Polizist, selbst frommer Mormone, verstörende Geheimnisse über seine Kirche zutage, die seinen Glauben erschüttern.
9. Pam & Tommy (2022, 8 Episoden)
Das wohl berühmtest Sextape aller Zeiten steht im Mittelpunkt dieser achtteilige Miniserie, die Regisseur Craig Gillespie ("I, Tonya", "Lars und die Frauen") mit großartiger Besetzung, viel Humor und einem stimmigen Soundtrack erzählt: 1995 drehen "Baywatch"-Schönheit Pamela Anderson (Lily James) und "Mötley Crüe"-Rockstar Tommy Lee (Sebastian Stan) ein privates Pornovideo, das an die Öffentlichkeit gelangt und im damals noch jugendlichen Internet zum Renner wird. Seth Rogen ("Bad Neighbors") spielt den Handwerker, der das Video geklaut hat.
Die Miniserie ist auch ein Lehrstück über die schleichende Untergrabung der Privatsphäre durch das Internet – eine Entwicklung, die seit den 90er-Jahren an Brisanz noch zugelegt hat.
8. The Dropout (2022, 8 Episoden)
In dieser achtteilige Miniserie wird die wahre Geschichte von Elizabeth Holmes (Amanda Seyfried) erzählt: Mit ihrem Startup Theranos stieg die überzeugende Unternehmens-gründerin zur jüngsten Selfmade-Milliardärin aller Zeiten auf. Sie behauptete, mit den Blutschnelltest-Geräten von Theranos könnten unzählige Krankheiten im Schnellverfahren erkannt werden. Die Investoren rannten ihr die Türen ein. Doch bald stellte sich das Produkt als Fake heraus. Inzwischen ist Holmes als Betrügerin verurteilt. Noch bevor das Strafmaß verkündet wurde, hatte sich die Frau schon in einem Biopic verewigt – noch dazu in einer (auch im Vergleich zur ähnlichen Startup-Story "WeCrashed" bei AppleTV+) ziemlich gelungenen Miniserie.
7. High Fidelity (2020, 10 Episoden)
In der Serien-Adaption des gleichnamigen Films (basierend auf dem Buch von Nick Hornby) übernimmt Zoë Kravitz die Rolle von John Cusack. Die Besitzerin eines Vinyl-Plattenladens in Brooklyn wird von ihrem Freund verlassen und kommt damit nur schwer klar. Die Lebensansichten und Selbstzweifel der redseligen Slackerin werden in direkten Gesprächen mit der Kamera nicht nur in Top-5-Listen verpackt, sondern auch mit einem wunderbaren Soundtrack geliefert. Wir finden den Gender-Swap ebenso gelungen wie die melancholische Stimmung der Serie. Doch leider war Hulu andere Meinung. "High Fidelity" wurde nach der ersten Staffel eingestellt, ist aber trotzdem sehenswert.
6. The Other Black Girl (2023, 10 Episoden)
Diese humorvolle Workplace-Satire mit Mystery- und Horror-Elementen weckt Erinnerungen an den Rassismus-Thriller "Get Out" (2017), ohne aber in echten Horror abzudriften: Im Mittelpunkt steht Nella Rogers (Sinclair Daniel), Lektorats-Assistentin und einzige Person of Color beim renommierten New Yorker Verlag Wagner Books. In der Firma kommt sie sich als einzige schwarze Mitarbeiterin oft alleine und ausgegrenzt vor. Als die neue – und ebenfalls schwarze – Kollegin Hazel-May McCall (Ashleigh Murray) eingestellt wird, werden die beiden Frauen rasch Freundinnen. Aber zu früh gefreut. Bald entsteht der Eindruck, dass die Neue gegen Nella intrigiert. Als sie der Sache nachgeht, stößt Nella auf ein dunkles Geheimnis in der Firmengeschichte.
Die gelungene Serien-Adaption des gleichnamigen Bestseller-Romans beleuchtet verschiedene Aspekte des US-Alltags von schwarzen Menschen in einer weißen Welt, funktioniert aber auch wunderbar als Metapher über Konformität als Preis für beruflichen Erfolg. Dabei schafft die Serie gekonnt die Gratwanderung zwischen funny und creepy. Außerdem trägt das 30-Minuten-Format der zehn Episoden dazu bei, dass "The Other Black Girl" spannende Unterhaltung ohne Längen bietet.
5. Dopesick (2021, 8 Episoden)
Diese mitreißende Drama-Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch der Journalistin Beth Macy und erzählt die wahre Geschichte der sogenannten Opioidkrise in den USA. Durch massive Lobbyarbeit und aggressives Marketing schafften es US-Pharmaunternehmen Ende der 90er-Jahre, dass Opioide von Ärzten auch bei alltäglichen Schmerzen verschrieben werden durften. Da die Pharmafirma Purdue dem Allgemeinmediziner Dr. Samuel Finnix (Michael Keaton) versichert, dass ihr neues Schmerzmittel Oxycodon nur sehr geringe Suchtgefahr birgt, verschreibt er es bedenkenlos. Bald stellt sich aber heraus, dass die Patienten ein exzessives Suchtverhalten entwickeln. Im ganzen Land tauchen immer mehr Fälle auf.
4. Fosse/Verdon (2019, 8 Episoden)
Biopic-Miniserie über den Film- und Theaterregisseur sowie Choreographen Bob Fosse und die Schauspielerin und Tänzerin Gwen Verdon. In den Hauptrollen glänzen Sam Rockwell ("Moon") und Michelle Williams ("My Week with Marilyn"). In acht Episoden wird die Geschichte der einflussreichen kreativen Zusammenarbeit des auch privat liierten Paares erzählt. Fosse ist der Einzige, der jemals im selben Jahr mit dem Oscar (für den Film "Cabaret"), dem Emmy Award (für den TV-Konzertfilm "Liza with a Z") und dem Tony Award (für das Broadway-Musical "Pippin") ausgezeichnet wurde.
3. American Crime Story (seit 2016, 3 Staffeln)
Wie der Titel schon vermuten lässt, stammt diese True-Crime-Anthologie von denselben Produzenten wie "American Horror Story", nämlich Ryan Murphy und Brad Falchuk ("Nip/Tuck", "Glee", "Pose"). Showrunner sind sie hier aber nicht. Jeder Staffel nimmt sich einen berühmten Kriminalfall der jüngeren US-Geschichte vor und bereitet die allseits bekannte Story als packenden Mix aus Krimi und Gerichtsdrama auf:
So erzählt die erste Staffel in zehn Episoden die Geschichte von Verurteilung von O.J. Simpson ("The People vs. O.J. Simpson"), gefolgt von neun Episoden über den Mord an Modedesigner Gianni Versace ("The Assassination of Gianni Versace") und in Staffel 3 geht es zehn Folgen lang um das Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Bill Clinton im Zuge des Skandals um seine Praktikantin Monica Lewinsky ("Impeachment").
Eine vierte Staffel rund um den Aufstieg und Fall der Besitzer des legendären New Yorker Clubs "Studio 54" ist bereits in Entwicklung.
2. Shogun (2024, 10 Episoden)
Im feudalen Japan am Anfang des 17. Jahrhunderts ist die politische Lage nach dem Tod des Herrschers ziemlich labil. Das Land wird von einem Rat aus fünf mächtigen Feudalherren regiert, den Shogunen. Yoshii Toranaga (Hiroyuki Sanada) ist zwar das angesehenste Mitglied, weil er bis zur Volljährigkeit des jungen Prinzen für ihn die Regierungsgeschäfte führt. Aber seine Widersacher, allen voran der Shogun Ishido Kazunari (Takehiro Hira), wollen ihn aus dem Weg räumen.
In dieser politischen Situation strandet der englische Seemann und Navigator John Blackthorne (Cosmo Jarvis) in Japan. Sofort gerät er zwischen die Fronten der politischen Intrigen, bei denen auch die Portugiesen mitmischen. Sie sind die einzigen Europäer in Japan und wollen diese Vormacht erhalten.
Der Einstieg in die Serie ist ziemlich fordernd, weil man sich viele Namen und Gesichter merken muss. Zudem sind die Sprachen immer im Original mit Untertitel, was aber die Atmosphäre der Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Kulturen unterstreicht. Toranaga nutzt das Wissen von Blackthorne, um gegen seine Widersacher die Oberhand zu behalten. Dabei lernen die beiden Männer auch die Kultur des anderen besser kennen und revidieren langsam ihr festgefahrenes Bild des Barbaren, für den sie den jeweils anderen halten. Außerdem darf natürlich eine romantische Geschichte zwischen Blackthorne und seiner christlichen Übersetzerin Toda Mariko (Anna Sawai) nicht fehlen.
1. Devs (2020, 8 Episoden)
Spannende Sci-Fi-Miniserie von Regisseur und Drehbuchautor Alex Garland, bekannt für das Sci-Fi-Meisterwerk "Ex Machina". Ähnlich wie bei "Ex Machina" dreht sich alles um den Hightech-Konzernriesen Amaya und den Firmengründer Forest (Nick Offerman). Am Unternehmenssitz in San Francisco arbeitet der Visionär in einer streng abgeschirmten Abteilung names "Devs" an einer geheimen Technologie. Als der Mitarbeiter Sergei in die "Devs"-Abteilung versetzt wird, freut sich seine Freundin Lily Chan (Sonoya Mizuno) mit ihm. Sie arbeitet ebenfalls bei Amaya als Programmierin. Doch schon nach dem ersten Tag in der neuen Abteilung verschwindet Sergei spurlos und begeht 24 Stunden später Selbstmord vor einer Überwachungskamera. Trotz Videobeweis glaubt Lily nicht an einen Suizid. Was folgt, ist ein spannender Sci-Fi-Thriller.