5 düstere Trauma-Thriller, die du nicht so schnell vergessen wirst

Willkommen zu einer Watchlist von Filmen, die tief in die menschliche Psyche eindringen und schockierende Einblicke in die Abgründe der menschlichen Natur bieten. Diese Filme sind nichts für schwache Nerven und werden dich auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnehmen. Sie behandeln Themen wie Drogenmissbrauch, psychische Erkrankungen, Verlust und Gewalt, und erzählen Geschichten von Menschen, die mit ihren eigenen inneren Dämonen kämpfen. Ob Horror oder Thriller: Allen Filmen ist gemeinsam, dass sie düster und wirklich tiefgreifend verstörend sind. Sie zeigen, wie schwierig es ist, mit den eigenen Ängsten und Traumata zu leben und diese zu überwinden. Dabei setzen diese Filme mitunter auf brutale Gewaltdarstellung, bleiben dabei aber nicht stehen. Surreale Bilder, albtraumhafte Stimmung und schockierende Wendungen machen diese Horror-Thriller zu unvorhersehbaren Ereignissen und Film-Erlebnissen, die nichts für schwache Nerven sind. 

5. Climax (2018)

Die Prämisse des Films von Skandal-Regisseur Gaspar Noé ist ziemlich simpel: Eine Gruppe junger Tänzerinnen und Tänzer trifft sich in einer verlassenen Schule, um eine aufwändige Tanzchoreografie zu proben. Der Sangria, von dem alle trinken, wird heimlich mit LSD versetzt. Damit beginnt eine schleichende Eskalation, die an den Nerven zehrt. Der Konflikt unter den Tänzern beim Ermitteln des Übeltäters spitzt sich immer mehr zu und die Truppe driftet unter dem – unbewussten – Drogeneinfluss schleichend in einen ganz üblen Drogentrip. Wer so etwas schon erlebt hat, wird in die geniale Kameraarbeit und das immersive Sounddesign des Films hineinkippen. Nur dass dem Zuschauer in diesem Fall nichts passieren kann – von albtraumhaften wie auch faszinierenden Filmerlebnis abgesehen. 

"Climax" ist als Leihangebot bei Prime Video verfügbar.

4. Requiem for a Dream (2000)

Um Drogen geht es auch bei diesem Film von Regisseur Darren Aronofsky, der den schleichenden Verfall durch Drogensucht den Traumwelten der Drogenabhängigen gegenüberstellt. Besonders verstörend ist dabei das Verhalten der Protagonisten, das sich graduell verschlimmert und in all seiner Verletzlichkeit und Verkommenheit gezeigt wird. Aronofsky, auch bekannt für Filme wie "The Fountain", "The Wrestler", "Black Swan"und zuletzt "The Whale", glänzt mit seinem einzigartigen Stil, mit dem er den moralischen und körperlichen Verfall unter dem Einfluss von Drogen schonungslos vorführt. Das Finale dieses Films wirkt lange nach und wird dir wahrscheinlich nie wieder aus dem Kopf gehen. 

"Requiem for a Dream" ist zurzeit bei keinem Streaming-Anbieter verfügbar. 

3. Midsommar (2019)

Bloß ein Jahr nach seinem erfolgreichen Debüt "Hereditary" hat sich Writer/Director Ari Aster für diesen Folk-Horror-Film wieder hinter die Kamera begeben und wieder einen beeindruckenden Trauma-Thriller abgeliefert: Die durch ein Familiendrama psychologisch labile Studentin Dani Ador (Florence Pugh) reist mit ihrem Freund Christian (Jack Reynor) und zwei weiteren Studenten, Mark (Will Poulter) und Josh (William Jackson Harper), nach Schweden. Dort feiern sie in einer abgelegenen ländlichen Gemeinde die Sommersonnenwende. Die Reise zu Studienzwecken, um mehr über europäische Mittsommer-Festivitäten zu erfahren, entpuppt sich bald als schleichender Albtraum. Immer mehr werden die Studenten in die verstörenden Ritualen der Sekte involviert, was traumatische Spuren hinterlässt. Werden die Studenten jemals wieder aus der ländlichen Gemeinde zurückkehren? 

"Midsommar" ist als Leihangebot bei Prime Video verfügbar und im Prime-Channel HOME OF HORROR enthalten. 

2. Martyrs (2008)

Um die Jahrtausendwende blühte eine neue Bewegung von Filmen namens "New Extremity" auf, die vor allem durch ihre explizite Gewaltdarstellung für erhebliche Kontroverse gesorgt hat. Einer der prominentesten Vertreter dieser Bewegung war der Horrorfilm "Martyrs" von Writer/Director Pascal Laugier. Anfangs scheint der Film eine brutale Revenge-Story zu sein: Die traumatisierte Lucie (Mylène Jampanoi) will sich an der Familie rächen, von der sie als Kind entführt und brutal gefoltert wurde. Doch die Rückkehr zur Familie entpuppt sich lediglich als der Anfang des entsetzlichen Albtraums. Dieser Genre-Kultfilm ist einer der härtesten Horrorfilme aller Zeiten und wird selbst die Limits von abgehärteten Horror-Fans testen. 

"Martyrs" ist als Leihangebot bei Prime Video verfügbar und im Prime-Channel Bloody Movies enthalten. 

1. Funny Games (1997)

Gewaltdarstellung im Film hat – trotz ihrer zerstörerischen und unschönen Natur – schon immer eine Mehrheit der Zuseher fasziniert. Man denke an Kriegsfilme, Mafia- und Gangsterfilme oder einfach nur Actionfilme. Namhafte Regisseure wie Steven Spielberg, Clint Eastwood, Martin Scorsese und Quentin Tarantino haben Gewalt als Stilmittel genutzt und etabliert. In Filmen ist exzessive Gewalt allgegenwärtig und wird oft gar nicht als destruktiv, sondern schlicht als Action wahrgenommen – obwohl auch die Brutalität der Gewaltdarstellung in den vergangenen Jahren durch Splatter, Gore und Torture Porn immer mehr gesteigert wurde.

Umso beachtlicher ist dieser Home-Invasion-Thriller, in der die österreichische Regie-Legende Michael Haneke schon im Jahr 1997 den Finger auf diese Wunde legt. Sein Film sollte der Allgegenwart von Gewalt in den Medien eine unverdauliche Darstellung entgegensetzen. Das Ergebnis ist ein höchst verstörendes, sadistisches Meisterwerk: Eine dreiköpfige Familie wird im eigenen Ferienhaus von zwei anfangs unschuldig wirkenden jungen Männern bedrängt, gefesselt und zu ihrem sadistischen Amüsement gefoltert. "Funny Games" ist trostlos, unverblümt und auch durch das subtile Brechen der 4. Wand (direkte Ansprache des Publikums) wohl einer der härtesten Filme zum Durchsitzen. 

"Funny Games" ist in einer leicht gekürzten Version im Prime-Abo enthalten und als Leihangebot auch in einer längeren Version verfügbar. 

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