Causeway

Nach einer schweren Verletzung bei ihrem Einsatz in Afghanistan tut sich die ehemalige Soldatin Lynsey (Jennifer Lawrence) zuhause schwer, mit ihrem Leben nach der Armee zurechtzukommen. Eigentlich ist sie Soldatin geworden, um ihrem Zuhause zu entfliehen. Nun wohnt sie wieder bei ihrer unzuverlässigen Mutter, die keine große Hilfe ist. Aber Hilfe will Lynsey auch gar nicht. Sie schlägt sich durch. Als sie den Automechaniker James kennenlernt, der ebenfalls ein schweres Trauma erlitten hat, muss die introvertierte Frau allmählich zugeben, dass der Alltag schöner ist, wenn man seine Gefühle teilen und mit jemandem Zeit verbringen kann.

Die Geschichte von "Causeway" klingt wie ein sentimentales Tränendrüsen-Drama, ein "Tearjerker". Aber das Gegenteil ist der Fall: Jennifer Lawrence beeindruckt mit einer gedämpften Performance. Ihr authentisches Schauspiel ist so auf die Resilienz von Lynsey reduziert, dass der Hollywood-Star in der Rolle völlig verschwindet. Das gilt auch für die Rolle von Brian Tyree Henry ("Atlanta") als James. Obwohl nicht viel passiert – wir folgen nur dem Alltag von Lynsey und James – ist "Causeway" ein emotionales Drama über Trauma, Resilienz und Neuanfang, das – ganz ohne melodramatische Effekthascherei – bis zum Schluss bewegt.