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Der zehnjährige Johannes (Roman Griffin Davis) wird von allen Jojo genannt. Im Jahr 1945 lebt er mit seiner Mutter Rosie (Scarlett Johansson) in einer Kleinstadt in Deutschland. Seine ältere Schwester ist verstorben, sein Vater wird wohl von der Front nicht mehr zurückkehren. Das Ende des Krieges ist absehbar: Nazi-Deutschland befindet sich in einem absurden Abwehrkampf bis zum letzten Mann und Kind. In diesem schwierigen Umfeld hat sich Jojo den mächtigsten imaginären Freund zugelegt, den sich ein Junge vorstellen kann: Adolf Hitler höchstpersönlich.
Star-Regisseur Taika Waititi ist mit dieser seltsamen Komödie tatsächlich eine Gratwanderung zwischen bissiger Satire und einfühlsamer Tragikomödie gelungen. Denn der imaginäre Adolf spiegelt die ideologische Indoktrination des Hitlerjungen wider, aber auch seine Vorstellungen von Freundschaft. Adolf spricht Jojo Mut zu wie ein echter Freund, hat aber auch seltsame Ansichten, zum Beispiel wenn es um Juden geht. Als Jojo zuhause eine unglaubliche Entdeckung macht, werden diese rassistischen Ansichten auf den Prüfstand gestellt. Der Hitlerjunge gerät er in einen inneren Konflikt, der dank des Kunstgriffes des imaginären Freundes auf eine höchst schräge, aber auch amüsante Weise erlebbar wird.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell