Bottoms

Die besten Freundinnen PJ (Rachel Sennott) und Josie (Ayo Edebiri) wollen es endlich mit ihrem Highschool-Schwarm treiben. Aber so richtig. Nur haben sie es nicht auf die dümmlichen Football-Stars der Schule abgesehen, sondern auf die sexy Cheerleaderinnen. PJ und Josie stehen nämlich auf Frauen. Doch die Außenseiter werden sogar vom Schuldirektor "queer, hässlich und untalentiert" genannt –  aber was will man von dem Mann anderes erwarten: Er schwört die ganze Schule auf den Sieg der Football-Mannschaft beim finalen Spiel gegen den verhassten Angstgegner Huntington ein.

Für PJ und Josie scheint es unter diesen Umständen unmöglich, auf Tuchfüllung mit den glamourösen Cheerleaderinnen Isabel (Havana Rose Liu) und Brittany (Kaia Gerber) zu gehen. Bis ihnen eine grenzgeniale Idee kommt: Im Namen der weiblichen Solidarität gründen sie eine Selbstverteidigungsgruppe für Mädchen an der Schule. Gerüchte über Josies sommerlichen Aufenthalt im Jugendknast sind dabei von Vorteil. Doch die Sache entwickelt rasch eine schräge Dynamik: brutal und doch sensibel. 

"Bottoms" von Regisseurin Emma Seligman ("Shiva Baby") ist ein wilder Mix aus "American Pie", "Fight Club" und "Heathers": anzüglich, rebellisch und am Schluss völlig durchgeknallt. Trotz – oder gerade wegen – überdrehter Charaktere, dreckiger und politisch unkorrekter Sprache, brutaler Gewalt und überspitzer Handlung kratzt "Bottoms" in jeder Sekunde gekonnt die Kurve zu einer ziemlich guten Highschool-Liebesgeschichte mit krass schrägem Humor.