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Der Low-Budget-Film von Meisterregisseur George A. Romero ("Die Nacht der lebenden Toten", "Dawn of the Dead") ist auch unter dem Titel "Wampyr" bekannt. Im deutschsprachigen Raum kommt dabei aber eher die Vorstellung von einer Parodie über einen dicken Vampir auf – was "Martin" ganz sicher nicht ist. Ganz im Gegenteil: Mit dem Psychothriller hat Romero dem Vampirfilm einen damals ganz neuen Spin gegeben.
Im Mittelpunkt steht ein junger Mann namens Martin (John Amplas). Der Serienkiller hat eine nekrophile und blutrünstige Neigung: Er narkotisiert Frauen, um mit ihnen Sex zu haben, und dann ihr Blut zu trinken. Es ist nicht ganz klar, ob er sich selbst wirklich für einen Vampir hält, oder nur so tut als ob. Sein Cousin Cuda (Lincoln Maazel), ein älterer Katholik, tut dies aber auf jeden Fall. Eine Lösung sieht er in einem Exorzismus.
Romero hat mit "Martin" erstmals eine Meta-Ebene in den Vampirfilm gebracht. Vampire sind hier nicht mehr nur übernatürliche Monster oder Dämonen aus der Hölle. Vielmehr steht der Vampirismus für psychologische Erkrankungen oder sonstige menschliche Abgründe. In späteren Filmen dieser Art hielten sich etwa Nicolas Cage in "Vampire's Kiss" (1989) und Lili Taylor in "The Addiction" (1995) für Vampire – oder waren es auch.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell