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Serien-Highlights bei Apple TV+: Für diese 20 Serien lohnt sich das Abo

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Apple TV+ mausert sich zum Serien-Feinkostladen der Streamingdienste: Diese sehenswerten TV-Serien sind nur dort im Programm.

Apple TV+, der Streamingdienst des Technologiegiganten Apple, hat sich seit dem Start im Jahr 2019 zu einem Feinkostladen für anspruchsvolle Serien und Filme entwickelt. Ähnlich wie bei Amazon Prime Video gibt es auch bei Apple TV+ Filme und Serien zum Leihen und Kaufen. Ähnlich wie bei Amazon ist auch hier der Streamingdienst in die Konzern-Website integriert – und damit ziemlich unübersichtlich.

Die Auswahl der exklusiven Eigenproduktionen von Apple TV+ ist klein, aber fein – und sie steigt stetig. Denn Apple liefert konsequent sehenswerte Serien ab und kauft auch Filme wie zuletzt das dreifach Oscar-prämierte Coming-of-Age-Drama CODA als exklusive Angebote ein. Die Serien erscheinen (wie inzwischen auch bei vielen anderen Streaming-Anbietern) immer wöchentlich, nicht wie bei Netflix in einem Stück. Inzwischen hat sich schon eine Anzahl von großartigen TV-Serien angesammelt, für die sich zumindest ein temporäres Abo von AppleTV+ lohnt.

Das sind unsere 20 Serien-Highlights von Apple TV+: 

 

The_Crowded_Room_Photo_010601 | © Apple TV+

20. The Crowded Room (2023, Miniserie)

In dieser spannenden Miniserie spielt "Spider-Man" Tom Holland einen jungen Mann, der im New York des Jahres 1979 wegen einer Schießerei verhaftet wird. Im Verhör mit der Ermittlerin Rya Goodwin (Amanda Seyfried) stellt sich bald heraus, dass etwas mit Danny Sullivan (Holland) nicht stimmt. Was folgt, ist ein Psychothriller mit einem faszinierenden und auf wahren Begebenheiten basierenden Twist. 

The_Morning_Show_Photo_020904 | © Apple TV+

19. The Morning Show (seit 2019, Staffeln: 3)

Jennifer Anniston und Reese Witherspoon bieten in dieser Satire über das US-Frühstücksfernsehen eine beeindruckende Performance als rivalisierende Kolleginnen, die TV-Moderatorin Alex Levy (Aniston) und die TV-Reporterin Bradley Jackson (Witherspoon). Das TV-Drama rund um die populäre TV-Sendung "The Morning Show" kann man – wie eben auch Frühstücksfernsehen – nur lieben oder hassen. Ernste Themen und eine überdrehte Abgehobenheit wechseln einander ab. Der Humor landet nicht immer punktgenau, ist manchmal aber auch treffend und sehr amüsant. Das TV-Drama, eine der ersten Serien von Apple TV+, wurde bereits um eine vierte Staffel verlängert. 

See_020104_Apple_02 | © Apple TV+

18. See – Reich der Blinden (2019 - 2022, Staffeln: 3)

Diese postapokalyptische Fantasy-Serie mit Jason Momoa zählt ebenfalls zu den ältesten Serien von Apple TV+. Sie stammt von "Peaky Blinders"-Schöpfer Steven Knight: Durch eine tödliche Pandemie wurde die Menschheit beinahe ausgerottet. Weniger als zwei Millionen Menschen gibt es noch auf dem Planeten und sie sind alle blind. Die Wahrnehmung der Welt durch das Sehen existiert hunderte Jahre später nur mehr als Mythos. Als zwei Kinder geboren werden, die wieder sehen können, sieht die mächtige Königin Kane (Sylvia Hoeks) ihre Herrschaft in Gefahr. Doch der Stammesführer Baba Voss (Jason Momoa) stellt die Zwillinge unter seinen Schutz.

Trotz dieser haarsträubend unrealistischen Prämisse kann die Fantasy-Serie ein beeindruckendes World Building aufweisen und entwickelt sich tatsächlich zu einem bewegenden Generationendrama mit Jason Momoa als epischen Blindenführer, der es mit Dave Bautista und Grizzlybären aufnimmt. 

The_Essex_Serpent_Photo_010205 | © Apple TV+

17. Die Schlange von Essex (2022, Miniserie)

Sechsteilige Mystery-Miniserie im viktorianischen England auf der Basis des gleichnamigen historischen Romans von Sarah Perry: Im Jahr 1893 zieht die Witwe Cora Seaborne (Claire Danes, "Homeland") mit ihrem kleinen Sohn von London in den kleinen Küstenort Aldwinter in Essex. Dort will die Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der Theorien von Charles Darwin Nachforschungen über eine mythische Seeschlange anstellen. Der örtlichen Pfarrer William Ransome (Tom Hiddleston, "The Night Manager") ist in nichts einer Meinung mit Cora. Dennoch üben beide eine seltsame Anziehungskraft aufeinander aus. Als ein Unglück passiert, wird ihr vorgeworfen, die mysteriöse Schlange geweckt zu haben. Was folgt, ist eine Abhandlung über Glauben und Liebe, Wissenschaft und Religion, verpackt in eine spannende Geschichte. 

Schmigadoon_Photo_010604 | © Apple TV+

16. Schmigadoon! (seit 2021, Staffeln: 2)

In dieser sechsteiligen Parodie der goldenen Musical-Ära strandet das Liebespaar Melissa (Cecily Strong) und Josh (Keegan-Michael Key) im Zuge einer Liebeswanderung in dem seltsamen Städtchen Schmigadoon. Hier sieht nicht nur alles aus wie in einem Musicalfilm der 40er-Jahre. Auch zwischenmenschliche Beziehungen laufen hier nach kitschigen Musical-Mustern ab. Bald stellen Melissa und Josh fest, dass sie diesen schrulligen Ort nur verlassen können, wenn sie die wahre Liebe finden. Blöd nur, dass sie sich gerade in einer Beziehungskrise befinden und sich ihrer Liebe nicht sicher sind. Auf der Suche nach wahrer Liebe bringen die perfektionistische Melissa und der unromantische Josh das verstaubte Wertegefüge von Schmigadoon durcheinander.

In der zweiten Staffel verschlägt es Melissa und Josh nach "Schmicago", wo im Musical-Style der 60er- und 70er-Jahre gesungen und getanzt wird. Wer romantische Komödien und klassische Musicals im Stil von "Mary Poppins" liebt, wird sich mit Schmigadoon köstlich amüsieren. 

Shining-Girls_Serie_2022_AppleTV | © Apple TV+

15. Shining Girls (2022, Staffeln: 1)

In dieser sich langsam aufbauenden Thriller-Serie spielt Elisabeth Moss ("The Handmaid's Tale") die durch einen Mordversuch traumatisierte Kirby Mazrachi. In Chicago führt sie ein Leben in ständiger Angst, seit sie vor Jahren einen versuchten Femizid überlebt hat. Der Täter wurde nie gefasst. Als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, deutet alles auf denselben Täter wie bei Kirby hin. Bald stellt sich heraus, dass der Serienkiller anscheinend schon seit Jahrzehnten Frauen ermordet – über die Lebenszeit eines Menschen hinaus. Hier kommt das fantastische Element dieser Serie zum Tragen: Was Kirby nicht weiß (der Zuseher aber schon): Der Killer kann durch die Zeit reisen. Naheliegend also, dass die Serie mit verschiedenen Zeitebenen und Realitätsverzerrungen spielt. Der ausgefeilte Plot erfordert Aufmerksamkeit – also keine Serie zum Nebenbei-Schauen! 

Shrinking_2023_Apple_010605 | © Apple TV+

14. Shrinking (seit 2023, Staffeln: 1)

Zehnteilige Comedy-Serie mit Jason Segel ("Nie wieder Sex mit der Ex") und Harrison Ford: Der Tod seiner Frau hat den Therapeuten Jimmy (Segel) aus der Bahn geworfen. Mit einem neuen Ansatz versucht er sich selbst zu therapieren: Jimmy beschließt alle Regeln seiner Zunft zu brechen – und seinen Klienten klipp und klar zu sagen, was er denkt. Schluss mit sanftem Hinführen zur selbsterkannten Problemlösung. Bei Jimmy ist massive Intervention angesagt. Ob und wie das seinen Patienten hilft, ist freilich völlig unklar.

Die Komödie von den Machern des Serien-Hits "Ted Lasso" punktet mit einem stilsicheren Soundtrack und dem Gespür für tragikomische Momente. Die Serie wurde bereits von Apple TV+ um eine zweite Staffel verlängert. 

Silo_Photo_010601 | © Apple TV+

13. Silo (seit 2023, Staffeln: 1)

Diese spannende Endzeit-Serie auf Basis der Roman-Trilogie von Hugh Howey spielt in einem gigantischen unterirdischen Bunker, dem titelgebenden Silo. Dort leben die letzten Zehntausend Menschen seit langer Zeit. Da vor über hundert Jahren alle Daten über die Vergangenheit vernichtet wurden, weiß heute niemand mehr genau, wann oder von wem der Silo gebaut wurde. Außerhalb des Silos ist kein Leben mehr möglich – zumindest behauptet das die abgehobene Führung. Wer die Regeln und Gesetze in Frage stellt, hat tödliche Konsequenzen zu befürchten. Wer auch nur einmal konkret ausspricht, den Silo verlassen zu wollen, wird in die Außenwelt verbannt. Im Mittelpunkt steht die Ingenieurin Juliette Nichols, gespielt von Rebecca Ferguson ("Dune"), die bei Nachforschungen über zwei Todesfälle auf eine unvorstellbare Verschwörung stößt. Apple hat die Serie bereits um eine zweite Staffel verlängert. 

Tehran_Photo_020407_Apple

12. Tehran (seit 2020, Staffeln: 2)

In dieser israelischen Spionage-Serie soll die Mossad-Agentin und Hackerin Tamar Rabinyan (Niv Sultan) die iranische Flugabwehr stören, damit israelische Kampfflugzeuge eine iranische Atom-Anlage bombardieren können. Mit falscher Identität wird die im Iran geborene Frau bei einem iranischen Stromanbieters eingeschleust. Als ihr Sabotage-Versuch scheitert, muss sie bei Verwandten untertauchen. Doch die iranischen Revolutionsgarden sind ihr auf der Spur. "Tehran" ist nervenzerfetzender Serien-Stoff für Fans von großartigen Spionage-Thrillern wie "Homeland". Die Serie wurde von Apple TV+ um eine dritte Staffel verlängert, die 2024 erwartet wird.

The_Afterparty_010102 | © Apple

11. The Afterparty (seit 2022, Staffeln: 2)

Lustige Murder-Mystery-Serie rund um den Mord bei einem Highschool-Klassentreffen – oder um genau zu sein: bei der Afterparty des Klassentreffens. Schon nach wenigen Minuten stellt sich das Mordopfer als Gastgeber der Afterparty heraus. Die ebenso ambitionierte wie temperamentvolle Detective Danner (Tiffany Haddish) will den Mord im Schnellverfahren aufklären, bevor ihr Captain auftaucht und ihr den Fall abnimmt. Dementsprechend rasant geht es mit der "Wer ist der Mörder"-Serie voran. In jeder der insgesamt acht Episoden wird die Mordnacht aus der Perspektive einer anderen Person erzählt. Dabei wechselt der visuelle Stil immer das Filmgenre und passt sich an den jeweils erzählenden Charakter an: von Rom-Com über Animation und Musical bis zum Psychothriller. Das amüsante Konzept hat in der ersten Staffel gut funktioniert, aber nach der zweiten Staffel war dann Schluss. 

Ptolemy-Grey_2022_serie_AppleTV | © Apple TV+

10. The Last Days Of Ptolemy Grey (2022, Miniserie)

Samuel L. Jackson spielt in dieser Miniserie den titelgebenden Demenzkranken, der sich auf das Sci-Fi-Experiment eines Arztes (Walter Goggins) einlässt: Die Behandlung bringt zwar die Erinnerung an sämtliche Details der vergessenen Vergangenheit zurück, wirkt aber nur wenige Wochen. Danach verfestigt sich die Demenz endgültig und schlimmer als zuvor. Ptolemy lässt sich darauf aus mehreren Gründen ein – jeder davon bietet spannenden Serien-Stoff: Es gilt einen Mord aufzuklären, einen Schatz zu finden und nebenbei noch Ordnung im eigenen Leben zu schaffen. Die Serie überzeugt vor allem durch das Zusammenspiel von Jackson mit Dominique Fishback, bekannt aus der HBO-Serie "The Deuce" und dem Netflix-Actionfilm "Project Power". 

Trying_Photo_030101_Apple | © Apple TV+

9. Trying (seit 2020, Staffeln: 3)

Die Komödie "Trying" glänzt durch die humorvolle Herangehensweise an ein ernstes Thema: Das Ehepaar Nikki (Esther Smith) und Jason (Rafe Spall) versuchen schon seit langem ein Kind zu bekommen, aber es klappt nicht. Doch der Kinderwunsch ist groß. Nachdem sie alle Optionen durchhaben, entscheiden sie sich für eine Adoption. Dieser Weg ist nicht nur ein bürokratischer Hürdenlauf, sondern auch eine Herausforderung für das mitunter recht chaotische Leben des Paares. Nikki und Jason sind zwei einfache Durchschnittstypen mit Durchschnittsjobs, die sich redlich bemühen. Sie auf ihrem herausfordernden Weg zu begleiten ist ebenso unterhaltsam wie bewegend. Die Serie wurde bereits um eine vierte Staffel verlängert. 

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8. Slow Horses (seit 2022, Staffeln: 3)

Im Mittelpunkt dieses schwarzhumorigen Agenten- und Spionage-Serie auf Basis der gleichnamigen Romane von Mick Herron steht eine Sonderabteilung des britischen Geheimdienstes MI5. Dort tummelt sich aber nicht die Elite der Doppelnull-Agenten vom Format eines James Bond. Im Gegenteil: Wer ins "Slough House" unter der Leitung des Zynikers Jack Lamb (Gary Oldman) versetzt wird, kann seine Hoffnungen auf eine steile Agentenkarriere begraben. Genau damit will sich aber River Cartwright (Jack Lowden), Enkel eines legendären Geheimagenten, nicht abfinden. Er nutzt die erstbeste Gelegenheit, um seine Reputation wiederherstellen. Dabei bläst ihm aber heftiger Gegenwind aus der Chefetage entgegen, denn Diana Taverner (Kristin Scott Thomas) ist das "Slough House" schon lange ein Dorn im Auge.

"Slow Horses" überzeugt, weil es eben keine Parodie im Stil von "Johnny English" ist, sondern ein gelungener Mix aus klassischem Agententhriller und schwarzhumoriger Workplace-Komödie mit viel Humor und bissigen Dialogen. Die sechsteilige Serie wurde von Apple TV+ bereits bis zur vierten Staffel verlängert. 

Dickinson_Photo_030401 | © Apple TV+

7. Dickinson (2019 – 2021, Staffeln: 3)

Hailee Steinfeld , selbst ein Multitalent und schon mit 15 Jahren Oscar-nominiert (für "True Grit", 2011), spielt in dieser Dramedy-Serie die jugendliche US-Dichterin Emily Dickinson. Die Poetin blieb zu Lebzeiten weitgehend unbeachtet. Ihre Gedichte wurden erst nach ihrem Tod veröffentlicht. Obwohl die Serie im Amerika des 19. Jahrhundert spielt, wird die fantasievolle Coming-of-Age-Geschichte in moderner Tonalität und Sprache erzählt. Das passt zu den Gedichten von Dickinson, die ihrer Zeit ebenfalls weit voraus waren. Surreale Szenen entführen uns in die Fantasie der Dichterin. "Dickinson" fühlt sich daher nie wie eine klassische Historienserie an. Im Mittelpunkt steht vor allem das Ringen der begabten jungen Frau mit ihrem Talent, ihrer Identität und ihrem Platz in der Gesellschaft. 

For_All_Mankind_Photo_030610 | © Apple TV+

6. For All Mankind (seit 2019, Staffeln: 4)

Das Sci-Fi-Drama von Apple TV+ erzählt, ähnlich wie "The Man in the High Castle" (auf Prime Video), eine alternative Geschichte der Menschheit. Die fiktive Annahme ist hier, dass die USA das Rennen zum Mond im Jahr 1969 nicht gewonnen haben. Vielmehr hat sich ein Wettstreit zwischen den USA und der Sowjetunion entwickelt, der den Aufbruch der Menschheit in den Weltraum befeuert. Die Mondlandung wird nur zum Etappenziel auf dem Weg zum Mars. "For All Mankind" ist aber mehr als eine historische Weltraum-Fantasie in atemberaubenden Bildern. Darüber hinaus ist die Serie auch ein spannendes Epochen- und Arbeitsplatz-Drama rund um politische Intrigen sowie beruflichen (und persönlichen) Erfolg und Misserfolg bei der US-Raumfahrtbehörde NASA.

"Wired" vergleicht "For All Mankind" mit der kultigen Retro-Serie "Mad Men" – nur dass es diesmal nicht um die Werbebranche, sondern um die US-Raumfahrtindustrie in den 70er, 80er und nun den 90er-Jahren geht. Die Serie wird von Staffel zu Staffel besser. Die aktuelle vierte Staffel beginnt im Jahr 2003: Die Menschheit hat dank der Zusammenarbeit von USA, Sowjetunion und privaten Konzernen die erste Marskolonie "Happy Valley" etabliert. Um die Station auszubauen, soll ein rohstoffreicher Asteroid eingefangen werden. Eine fünfte Staffel der großartigen Weltraum-Serie ist zu erwarten, aber noch nicht offiziell angekündigt.

Servant_Photo_030106 | © Apple

5. Servant (2019 - 2023, Staffeln: 4)

Im Mittelpunkt der Serie von Star-Regisseur M. Night Shyamalan steht das mysteriöse Kindermädchen Leanne (Nell Tiger Free). Sie wird von dem wohlhabenden Ehepaar Sean (Toby Kebbell) und Dorothy Turner (Lauren Ambrose) ins Haus geholt, um sich um eine lebensechte Puppe zu kümmern. Dorothy hat den Tod ihres 13-wöchigen Sohnes Jericho nicht verkraftet und versucht den Verlust mit der Puppe zu kompenieren. Leanne findet das aber keineswegs seltsam, sondern entwickelt bald eine enge emotionale Bindung zu dem Puppen-Baby. Bald kommt es zu seltsamen Ereignissen im Haus der Turners und schließlich liegt plötzlich ein echtes Kind in der Wiege. Was ist passiert? Hat Leanne etwa ein fremdes Baby entführt? Jedenfalls scheint eines klar: Die Turners müssen für die Rückkehr ihres Babys einen hohen Preis zahlen. 

Steuert die düstere Geschichte um Leanne auf eine übernatürliche Wendung zu? Vier Staffeln lang wird die Mystery-Serie jedenfalls immer seltsamer und zunehmend creepy. Wie bei Shyamalan üblich, ist nichts wie es scheint. 

Pachinko_serie_AppleTV- | © Apple TV+

4. Pachinko (2022, Miniserie)

Die 8-teilige Miniserie braucht zwei Episoden, um warm zu werden, entwickelt sich dann aber zu einem mitreißenden und wahrlich epischen Familiendrama. Beginnend mit einer verbotenen Romanze wird über vier Generationen hinweg die Geschichte einer koreanischen Migrantenfamilie erzählt. Die Vorlage liefert der gleichnamige "New York Times"-Bestseller der koreanisch-amerikanischen Autorin Min Jin Lee: (dt. Buchtitel: "Ein einfaches Leben"). Anders als im Buch wird die Serie in verschiedenen Zeitebenen erzählt, wodurch Schauplätze und Generationen gekonnt verknüpft werden. Herausgekommen ist eine berührend erzählte Familiengeschichte, geprägt von japanischer Kolonialherrschaft, Migration und Rassismus, aber auch von Widerstandskraft und Lebenslust. 

Severance_S1_AppleTV_01 | © AppleTV

3. Severance (seit 2022, Staffeln: 1)

Mit einem guten Mix aus Spannung und Humor zeichnet dieser Workplace-Psychothriller ein kafkaeskes, aber schaurig realistisches Zerrbild der Work-Life-Balance in einem Technologiekonzern. Es ist fast schon Zynismus, dass diese Serie vom Technologieriesen Apple kommt: Wer bei Lumon Industries am "Severance Floor" arbeitet, kann sich am Arbeitsplatz nicht an sein Privatleben erinnern und zuhause nicht daran, was er in der Arbeit gemacht hat. Durch ein freiwilliges Implantat wird das berufliche Ich, der "Innie", vollkommen vom Ballast des Privatlebens ("Outie") befreit – und umgekehrt. Der Durchschnittstyp Mark Scout (Adam Scott) hat sich dieser Prozedur auch unterzogen. Als sich eine Kollegin nicht in die vorgesehene Rolle fügen will und dann auch noch ein Kollege verschwindet, dämmert dem privaten Mark allmählich, dass sein Arbeitgeber vielleicht etwas zu verbergen hat.

Die dystopische Geschichte von "Severance" überzeugt auch dank großartiger Besetzung: neben Adam Scott auch Patricia Arquette, John Turturro, Zach Cherry und Christopher Walken. Die letzte Episode macht das Warten auf die bereits angekündigte zweite Staffel zur Qual. 

Ted_Lasso_Photo_030107 | © Apple TV+

2. Ted Lasso (2020 – 2023, Staffeln: 3)

Die mehrfach preisgekrönte Comedy-Serie rund um den von US-Comedian Jason Sudeikis geschaffenen und gespielten Football-Trainer Ted Lasso überzeugte schon in der ersten Staffel mit Humor, Sensibilität und Tiefgang. Ted nimmt einen Job als Fußball-Trainer des britischen Premium League Clubs AFC Richmond an. Bald muss er feststellen, dass sein Verständnis für Soccer ebenso mangelhaft ist wie jenes der Briten. Was bitte ist ein Abseits und wie kann man nur Tee mögen? Zum Glück ist Ted ein grenzenloser Optimist mit einem gewinnenden Wesen und unkonventionellen Methoden. Was folgt, ist eine erfrischend lustige und überraschend einfühlsame Comedy, in der sich unzählige Figuren tummeln, die man nur lieben (oder manchmal auch bedauern) kann.

Die zweite Staffel ist sogar noch besser. Die dritte Staffel hat ein wenig nachgelassen und bei einigen Auflösungen zu oft die bequeme Abkürzung genommen. Zudem scheint die dritte bereits die letzte Staffel gewesen zu sein, was uns ein wenig überstürzt erscheint. Trotzdem ist Ted Lasso insgesamt eine sehr lustige, emotionale und sehr sehenswerte TV-Serie. 

Foundation_Photo_010104 | © Apple TV+

1. Foundation (seit 2021, Staffeln: 2)

Mit der Verfilmung der "Foundation"-Trilogie von Isaac Asimov hat sich AppleTV+ an ein Science-Fiction-Kultbuch herangewagt – und tatsächlich einen Volltreffer gelandet: Das epische Weltraum-Abenteuer erstreckt sich über Jahrtausende und galt bisher als unverfilmbar. Im Mittelpunkt steht der Niedergang des Galaktischen Imperiums, das seit 400 Jahren von einer Dynastie von Klonen des ersten Kaisers Cleon regiert wird. Der geniale Mathematiker Hari Seldon (Jared Harris) sagt den Untergang des Reiches auf Basis der von ihm gegründeten Wissenschaft der Psychohistorik voraus. Damit werden der Wissenschaftler und seine Anhänger zu Aussätzigen. Auf einem fernen Planeten am Rande des Imperiums bereitet sich die von Seldon gegründete Foundation auf den kommenden Untergang vor und versucht von der Zivilisation zu retten, was zu retten ist. 

In der wieder großartigen zweiten Staffel folgt die Handlung erneut Seldon (oder seinen digitalen "Inkarnationen") und den anderen Hauptfiguren Gaal Dornick (Lou Llobell) und Salvor Hardin (Leah Harvey). Das Imperium schwankt immer mehr. Doch es stellt sich die Frage, ob Seldon wirklich alle Variablen für seine Gleichung richtig berechnet hat. Wieder vergehen Jahrhunderte im Fluge, in denen das Sci-Fi-Epos von Showrunner und Autor David S. Goyer ("The Dark Knight") das hohe Niveau hält. Damit spielt "Foundation" weiter in einer Liga mit Sci-Fi-Kultserien wie "Battlestar Galactica" und "The Expanse". Auch den Vergleich mit hochkarätigen Serien wie "Game of Thrones" braucht das Sci-Fi-Epos nicht zu scheuen.