Alle Marvel-Serien & TV-Specials der MCU Phase 4 im Ranking
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Die TV-Shows & Specials der Phase 4 des Marvel Cinematic Universe (MCU) gereiht von der schlechtesten zur besten Serie.
"WandaVision" war Anfang 2021 nicht nur der Kick-Off für die neue Phase 4 des Marvel Cinematic Universe (MCU), sondern auch der Beginn einer neuen Ära. Denn bisher spielten Marvel-Serien nur sehr vage im populären MCU der Kinofilme. Serien wie "Daredevil" (zuerst Netflix, jetzt Disney+), "Cloak & Dagger" (Prime Video), "Agents of S.H.I.E.L.D.", "Runaways" und als letzte dieser Marvel-Serien "Helstrom" (alle Disney+) nahmen zwar immer wieder Bezug auf Ereignisse in den Kinofilmen. Aber die Kinofilme ignorierten diese Serien völlig. Vor allem bei den sieben Staffeln von "Agents of S.H.I.E.L.D." führte das bald dazu, dass die Ereignisse in der Serie nur schwer unter das MCU-Dach der Kinofilme zu bringen waren. Anders als die "Marvel Legacy"-Filme auf Disney+ wie "X-Men", "Fantastic Four" und "Deadpool", die noch unter der Ägide von 20th Century Fox produziert wurden, gehören sie irgendwie zum MCU – sind aber nicht wirklich Teil des MCU-Kanon.
Zu kompliziert! Das fanden auch Disney und die Marvel Studios ...
Filme und Serien in einem MCU
Seit Marvel-Mastermind Kevin Feige auch die Verantwortung für die TV-Serien von Marvel übernommen hat, ist Schluss mit dieser diffusen Zweiteilung zwischen Kinofilmen und TV-Serien. Ab "WandaVision" spielen die meisten TV-Serien im MCU (Ausnahmen gibt es bei Animationsserien wie "Hit-Monkey" und "M.O.D.O.K"). Serien und Filme spinnen gemeinsam die große Marvel-Rahmenhandlung weiter, obwohl diese größere Geschichte in der bereits beendeten Phase 4 nicht so zielstrebig vorangetrieben wurde wie davor. So wird etwa die Serie "WandaVision" vom Kinofilm "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" fortgesetzt.
Auf der Streaming-Plattform Disney+ sind seit 2021 bisher neue Marvel-Serien, zwei Holiday Specials (Halloween und Christmas) sowie eine Kurzfilm-Reihe erschienen. Die meisten dieser TV-Sendungen haben – wie auch die Kinofilme der Phase 4 – keine gravierende Auswirkung auf die Weiterentwicklung der größeren MCU-Rahmenhandlung. Manche dienen als Setup für spannende Entwicklungen, andere stehen eher für sich – vertiefen aber bereits existierende Charaktere oder führen auch interessante neue Charaktere ins MCU ein. Wir haben die Serien & TV-Specials danach gereiht, wie gut sie uns unterhalten haben und wie stark wir ihren Einfluss auf die Zukunft des Marvel Cinematic Universe (MCU) einschätzen.
Das ist unser Ranking der Serien & TV-Specials der Phase 4 des MCU:
11. Ich bin Groot
In der Kurzfilm-Reihe folgen wir dem kleinen Baby Groot bei fünf Abenteuern, die zeitlich zwischen dem ersten und dem zweiten Kinofilm der "Guardians of the Galaxy" angesiedelt sind. Die fünfminütigen fotorealistischen Animationsfilme sind vor allem Fan-Service und ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.
Eine zweite Staffel mit fünf weiteren Kurzfilmen ist bereits geplant.
10. Moon Knight
"Moon Knight" ist – trotz einem guten Schurken mit Ethan Hawke als Arthur Harrow – insgesamt die größte Enttäuschung aller bisherigen MCU-Serien. Weder wird die Serie dem düsteren Marvel-Charakter gerecht, der immer wieder mit Batman verglichen wird. Noch kann die als Indiana-Jones-artige Abenteuergeschichte angelegte Handlung fesseln. Oscar Isaac ist für diese Rolle aus unserer Sicht auch nicht die beste Besetzung. Schließlich ist auch das Visual Design des Superhelden-Kostüms alles andere als gelungen: Offenbar soll der magische Anzug an eine Mumie angelehnt sein. Und was sollen diese leuchtenden Augen? Einmal mehr scheint Marvel sein Mojo verloren zu haben, wenn es darum geht, seine Comic-Charaktere auf der Leinwand so zum Leben zu erwecken, als ob sie direkt aus den Comic-Heften gesprungen wären. Das ist in den frühen MCU-Phasen deutlich besser gelungen als in der Phase 4 – und bei Moon Knight ziemlich in die Hose gegangen.
Eine zweite Staffel von "Moon Knight" ist in Planung, ein Starttermin aber noch nicht bekannt.
9. The Guardians of the Galaxy Holiday Special
Das XMAS-Special 2022 der Guardians of the Galaxy ist ein nettes Weihnachtsgeschenk für Marvel-Fans, aber auch sehr kurzweilig: Der schon lange angekündigte TV-Film in der Länge einer Serienepisode stammt aus der Feder von James Gunn, der auch Regie geführt hat. Es gibt ein Wiedersehen mit allen Guardians mit Ausnahme von Gamora: Mantis (Pom Klementieff) will Peter Quill (Chris Pratt) aufheitern und ihm nach irdischer Tradition ein Weihnachtsgeschenk machen. Drax (Dave Bautista) hat auch schon eine Idee für das Geschenk: Kevin Bacon!
Die ziemlich dünne Handlung wird leider nicht durch ein Klamauk-Feuerwerk ausgeglichen. Insgesamt bleibt nicht viel in Erinnerung und auch wer Teaser kommender MCU-Ereignisse erwartet, wird wohl enttäuscht werden.
8. The Falcon and the Winter Soldier
Solide Superhelden-Serie im Stil eines Action-Agentenfilms, die sich mehr als alle anderen Marvel-Serien mit den gesellschaftlichen Folgen des Blip auf das MCU beschäftigt. Der Blip ist die Umkehrung des "Thanos Snap" in "Avengers: Infinity War": Nach fünf Jahren war die Hälfte aller durch den Snap ausgelöschten Menschen einfach von einem Moment auf den anderen wieder da. Der Global Repatriation Council (GRC), eine internationale Organisation für die Wiedereingliederung der Rückkehrer, steht vor großen Herausforderungen. Die anarchistische Widerstandsbewegung "Flag Smashers" setzt beim Kampf gegen die abgehobe Politik des GRC auf Terror. Für ihren Kampf wollen die Terroristen das Captain-America-Supersoldaten-Serum reproduzieren. Sam Wilson (Anthony Mackie) und Bucky Barnes (Sebastian Stan) durchkreuzen dabei die Pläne der "Flag Smashers".
"The Falcon and the Winter Soldier" entwickelt die beiden titelgebenden Charaktere weiter (in einer Art Buddy-Cop-Movie), etabliert Baron Zemo (Daniel Brühl) als eine Art Anti-Held (keine gute Idee) und führt mit dem U.S.Agent (Wyatt Russell) einen neuen Marvel-Charakter ins MCU ein. Darüber hinaus trägt die Serie aber nur wenig zur neuen Rahmenhandlung des MCU bei und ist trotz des Agenten-Settings auch nur mäßig spannend.
Eine zweite Staffel wird es nicht geben, die Handlung wird vermutlich im nächsten "Captain America"-Kinofilm fortgesetzt.
7. Werewolf by Night
Mit diesem Halloween-Special zeigt das Marvel Cinematic Universe (MCU) ganz neue Seiten. Inspiriert von den fantastischen Horrorfilm-Klassikern der 1930er-Jahre und natürlich von der gleichnamigen Marvel-Comic-Serie, versammelt sich in dem 54-minütigen TV-Film eine Gruppe von Monsterjägern, um in einem mysteriösen Wettstreit zu treten. In klassischem Schwarzweiß gehalten werden hier auf sehr stimmige Weise Comic-Charaktere wie Elsa Bloodstone (Laura Donnelly), Jack Russel (Gael García Bernal) und Man-Thing ins MCU eingeführt.
Zur Weiterentwicklung der größeren MCU-Story trägt das TV-Special wenig bei. Als Stand-Alone-Film ist "Werewolf by Night" aber die richtige Wahl für Marvel-Fans, die auch die alten Monsterfilme der Universal Studios in guter Erinnerung haben. Unbedingt im englischen Original schauen!
6. She-Hulk: Die Anwältin
Jennifer Walters (Tatiana Maslany) stellt gleich am Anfang der Serie klar, dass es sich bei "She Hulk" um eine Anwaltsserie handelt, vielleicht auch eine Workplace-Comedy, jedenfalls aber keine Superhelden-Serie. Das ist natürlich ziemlich geflunkert – denn im Mittelpunkt der Serie um die Cousine von Bruce Banner (aka Hulk) stehen natürlich Superhelden: allen voran die titelgebende She-Hulk als Star-Anwältin einer Kanzlei, die sich auf Superhelden spezialisiert hat. Das bietet die Gelegenheit für Cameo-Auftritte zahlreicher wenig bekannter und einiger prominenter Marvel-Charaktere. Doch es bleibt im Wesentlichen bei Fan-Service. In jeder Episode wird ein "Case of the Week" abgehandelt, eine lose Rahmenhandlung hält alles zusammen. Wie die meisten Serien nach "Loki" treibt auch "She-Hulk" die größere MCU-Story kaum voran.
Für unseren Geschmack ist die Serie daher trotz guter Ansätze – etwa die direkte Ansprache des Publikums ("Breaking the Fourth Wall") – zu kurzweilig. Insgesamt bleiben auch die wichtigen Figuren ziemlich blass. Die Computer-generierte She-Hulk wirkt nach wie vor ein wenig steif, obwohl die Spezialeffekte nach Kritik am schlechten CGI im Trailer schon verbessert wurden. Da wäre mehr möglich gewesen.
Ob es eine zweite Staffel geben wird, ist bisher nicht bekannt.
5. Ms. Marvel
Dem Alter entsprechend wird die jugendliche Superheldin Miss Marvel mit einer Jugendserie im Stil von "K.C. Undercover" und "Die Thundermans" ins MCU eingeführt: Die 16-jährige Schülerin Kamala Khan (Iman Vellani) hat ihren Kopf ständig in den Wolken und träumt von den Abenteuern ihrer liebsten Superheldin Captain Marvel. Zuhause hat sie es als jüngste Tochter pakistanischer Einwanderer nicht leicht, ihren Fan-Fiction und Cosplay-Leidenschaften nachzugehen. Vor allem ihre konservative Helicopter-Mutter macht ihr das Leben schwer. Als sie ihre eigenen Superkräfte entdeckt, ist sie zwar begeistert – ihr Leben wird dadurch aber auch nicht unbedingt unkomplizierter.
"Ms. Marvel" ist eine solide Superhelden-Serie für ein sehr junges Publikum: nicht mehr und nicht weniger. Bei der Darstellung der Superkräfte hätte ein wenig mehr Ideenreichtum bei den Spezialeffekten nicht geschadet. Leider sind es wieder die üblichen Lichteffekte geworden, die inzwischen schon sehr generisch und ein wenig billig wirken.
Eine zweite Staffel ist unbestätigten Medienberichten zufolge bei Disney+ bereits geplant.
4. Hawkeye
Spannende und amüsante Weihnachtsgeschichte rund um Clint Barton (Jeremy Renner), bekannt als der Avengers-Bogenschhütze Hawkeye. Neu ins MCU eingeführt wird hier die ebenfalls gekonnt mit Pfeil und Bogen hantierende Kate Bishop (Hailee Steinfeld), die ins Visier von Echo (Alaqua Cox) gerät, die sie für Ronin hält. Da natürlich Clint der Ronin war, fühlt er sich nun für Kate verantwortlich. Die kurzweilige Story gänzt mit Humor und Easter Eggs für Marvel-Fans. Clint Barton ist nach dem Tod von Black Widow für unseren Geschmack zu düster und depressiv. Da ist es gut, dass die jugendlich-hitzköpfige Kate wieder frischen Wind in das Leben des Avengers bringt. Außerdem hält der Schluss von Hawkeye eine erfreuliche Überraschung für Marvel-Fans bereit.
Eine Fortsetzung der Miniserie ist unwahrscheinlich, aber Ende 2023 wird mit "Echo" eine Spinoff-Serie von "Hawkeye" erwartet.
3. What if…?
In der Animationsserie beobachtet ein für Mavel-Fans alter Bekannter, nämlich Uatu the Watcher, in jeder Episode die alternative Entwicklung bekannter Ereignisse aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU). So wird etwa in der ersten Episode nicht Steve Rogers, sondern Peggy Carter zur Supersoldatin und zum ersten Avenger. Das Konzept scheint sich an der gleichnamigen Marvel-Serie zu orientieren, aber der Schein trügt. Denn in jeder Episode wird ein neuer Marvel-Charakter aus einer alternativen Realität eingeführt und am Schluss gibt es eine spannende Überraschung. Zwar wird in "Loki" das Multiversum viel charmanter und amüsanter präsentiert. Auch beim Stil der Animationen ist bei der Serie noch Luft nach oben. Aber die Idee von "What if…?" ist ein nahezu genialer Schachzug von Marvel bei der Weiterentwicklung des MCU.
Die zweite Staffel der Animationsserie wird im Frühjahr 2023 erwartet.
2. Loki
"Loki" ist mit Abstand die lustigste aller Marvel-Serien (was einiges über die Komödien "She-Hulk" und das "Guardians Holiday Special" aussagt). Das liegt auch am Titelhelden Loki, den Tom Hiddleston in gewohnter Weise als gewieften Anti-Helden mit Charme spielt. Allerdings handelt es sich in der Serie nicht um den selben Loki, dessen Tod wir nach einer langen Charakterentwicklung vom Schurken zum Anti-Helden in "Avengers: Infinity War" erleben mussten. Es ist der hintertriebene Schurke aus dem ersten "Avengers"-Film, der hier in die bürokratischen Mühlen der mysteriösen "Time Variance Authority", kurz TVA, gerät. Diese Einrichtung außerhalb von Raum und Zeit wacht über den Zeitstrom, um die Entwicklung krass voneinander abweichender Realitäten zu vermeiden. Natürlich gibt sich Loki mit den einfachen Erklärungen der TVA nicht zufrieden. Was folgt ist eine abenteuerliche Reise ans Ende der Zeit, bei der das MCU um großartige Charaktere wie Mobius (Owen Wilson), Sylvie Laufeydottir (Sophia Di Martino) und "Alligator Loki" erweitert wird – und natürlich um einen neuen Superschurken!
Die zweite Staffel wird Mitte 2023 erwartet.
1. WandaVision
"WandaVision" ist die originellste Marvel-Serie. Der Kick-Off in die Phase 4 des MCU ist zunächst eine amüsante Parodie klassischer Familienserien. Wanda Maximoff aka Scarlet Witch und Vision sind in einer Family-Sitcom gefangen, die sich ständig verändert. Natürlich stellt sich die Frage, was hier eigentlich gespielt wird. Immerhin ist Vision in "Avengers: Infinity War" von Thanos getötet worden. Nach drei Episoden geht es erst so richtig los und vor den Augen des Zuschauers entwirrt sich das Rätsel allmählich. Dabei laufen wir nicht nur alten Bekannten aus dem MCU wie Darcy Lewis (Kat Dennings) über den Weg, sondern auch bekannten Gesichtern, die wir in "WandaVision" eher nicht erwartet hätten. Insgesamt ist die erste der neuen Marvel-Serien ein wahres Easter-Egg-Fest für Marvel-Fans und eine faszinierende Story, die Scarlet Witch, Vision und das gesamte MCU in eine spannende Zukunft geleitet.
Die Miniserie wurde teilweise im Kinofilm "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" fortgesetzt.