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Ewan McGregor spielt in dieser charmant-witzigen Miniserie den russischen Grafen Alexander Rostov, der nach der Oktoberrevolution in seine geliebte Heimat Russland zurückkehrt. Dort machen die Bolschewiken kurzen Prozess mit Aristokraten. Doch Rostov hat Glück im Unglück, weil ihm ein Gedicht zugeschrieben wird, das zur Revolution aufgerufen hat. Daher wird er nicht an die Wand gestellt, sondern im noblen Hotel Metropol in Moskau unter Hausarrest gestellt. Zeit seines Lebens darf er das Gebäude nicht mehr verlassen. Um seine Würde und Menschlichkeit zu bewahren, versucht auch mittels guter Taten sowie Freundschaften mit der Belegschaft und den Gästen seine Erfüllung zu finden.
Die auf dem gleichnamigen Bestseller von Amor Towles basierende Miniserie erinnert an "Grand Budapest Hotel", ist aber mehr melodramatisch als humorvoll. Sie zeigt McGregor in Bestform als charmanter Graf, der selbst unter widrigsten Umständen die Contenance bewahrt.
Einziger Wermutstropfen ist das fehlplatzierte "Colorblind Casting", das in diesem Fall vor allem die Casting-Quote für afro-amerikanische Darsteller*innen erfüllen soll. In keiner Weise dient es der Darstellung von Diversität (etwa der russischen Gesellschaft). Anders als etwa bei Serien wie "Bridgerton" und dem ebenfalls in Russland spielenden "The Great" untergräbt es die Authentizität der bewegenden Geschichte über das Leben in einer Diktatur, weil "Colorblind Casting" in dieser Form selbst nur Ideologie und westlicher Kulturimperialismus ist.
Regie:
McG
Besetzung:
Samara Weaving, Judah Lewis, Robbie Amell