Die 23 besten Serien 2023: Unsere Top-Serien des Jahres | © HBO

Die 23 besten Serien 2023: Unsere Top-Serien des Jahres

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Diese neuen und fortgesetzten Serien sind unsere Favoriten des vergangenen Jahres 2023, die uns begeistert und gefesselt haben.

Die wahre Flut an Serien auf den verschiedenen Streaming-Plattformen ist auch im vergangenen Jahr 2023 nicht kleiner geworden. Vor allem Netflix liefert am laufenden Band neue Serien aus Ländern rund um den Globus ab. Vieles davon muss man nicht gesehen haben, aber die Highlights solltest du dir auch nicht entgehen lassen. Für den raschen Überblick haben wir dir unsere Top-Serien 2023 zusammengestellt.

 

Wenn du nach neuen Miniserien suchst, schau doch hier einmal rein: 

 

Und wenn du wissen willst, warum uns diese Serien im Jahr 2023 enttäuscht haben, wirf einen Blick in diese "Not-Watch-List": 

 

Die besten Serien des Jahres 2023

Los geht's mit unseren 23 besten Serien des Jahres 2023. Wir haben hier Neustarts und neue Staffeln auf allen Streaming-Plattformen in einer Watchlist zusammengewürfelt. 

 

Red-Rose_serie_Eleven-Netflix_01 | © Eleven Film

23. Red Rose (Staffel 1) - Netflix

Im Mittelpunkt steht eine Clique von Schulfreundinnen in der englischen Stadt Bolton, die Dickheads. Roch (Isis Hainsworth) und Wren (Amelia Clarkson) sind beste Freundinnen, obwohl es in letzter Zeit wegen Noah (Harry Redding) kleine Spannungen zwischen den beiden gibt. Roch stammt aus einer armen Familie und wünscht sich ein besseres Leben ohne Geldsorgen und mit Anerkennung und Respekt. Aus Neugier lädt sie sich die App "Red Rose" auf ihr Smartphone. Diese verspricht Roch Tipps und Tricks bei der Verwirklichung ihrer Wünsche. Doch bald verlangt die App von Roch Gegenleistungen und erpresst sie sogar. Als ihr etwas zustößt, beginnt ihre Clique die mysteriöse App genauer unter die Lupe zu nehmen.

"Red Rose" erinnert an App-Horrorfilme wie "Countdown" und "Come Play". Die 8-teilige Serie erfindet das Genre nicht neu, liefert aber solide Grusel-Spannung ohne unnötige Brutalität. Das authentisches Teenie-Setting, das an die Coming-of-Age-Serie "Derry Girls" erinnert, macht die Horror-Story noch gruseliger. Ein unterschätztes Serien-Juwel des Jahre 2023. 

Manifest_411_Netflix_00718 | © Netflix

22. Manifest (Staffel 4) - Netflix

Als die Geschwister Michaela (Melissa Roxburgh) und Ben Stone (Josh Dallas) nach einem Familienurlaub auf Jamaika in New York aus dem Flugzeug aussteigen, können sie den Rummel am Flughafen zunächst nicht verstehen. Bald müssen alle 191 Passagiere des Fluges 828 feststellen, dass sie für tot erklärt wurden. Während für die Passagiere der Flug lediglich ein paar Stunden gedauert hat, sind für die Welt über fünf Jahre vergangen. Michaela, Ben und sein Sohn Cal sind auch nicht gealtert, während seine Frau Grace und seine Tochter Olive nun fünf Jahre älter sind. Ähnlich geht es Michaela und allen anderen Passagieren: Das Leben ist ohne sie weitergegangen.

Das ist der Ausgangspunkt eines packenden Mystery-Dramas im Stil von "Lost", das beim US-Sender NBC beinahe nach der dritten Staffel eingestellt worden wäre. Doch bei Netflix entwickelte sich "Manifest" zum Serien-Hit. Der Streaming-Giganten spendierte daher eine vierte Staffel und auch einen würdigen Abschluss für die mysteriöse Geschichte. 

Silo_Photo_010601 | © Apple TV+

21. Silo (Staffel 1) - AppleTV+

Diese spannende Endzeit-Serie auf Basis der Roman-Trilogie von Hugh Howey spielt in einem gigantischen unterirdischen Bunker, dem titelgebenden Silo. Dort leben die letzten Zehntausend Menschen seit langer Zeit. Da vor über hundert Jahren alle Daten über die Vergangenheit vernichtet wurden, weiß heute niemand mehr genau, wann oder von wem der Silo gebaut wurde. Außerhalb des Silos ist kein Leben mehr möglich – zumindest behauptet das die abgehobene Führung. Wer die Regeln und Gesetze in Frage stellt, hat tödliche Konsequenzen zu befürchten. Wer auch nur einmal konkret ausspricht, den Silo verlassen zu wollen, wird in die Außenwelt verbannt. Im Mittelpunkt steht die Ingenieurin Juliette Nichols, gespielt von Rebecca Ferguson ("Dune"), die bei Nachforschungen über zwei Todesfälle auf eine unvorstellbare Verschwörung stößt. 

BEEF_110_Unit_02872RC | © Netflix

20. Beef (Miniserie) - Netflix

Zwei emotional labile Fremde, der erfolglose Bauunternehmer Danny Cho (Steven Yeun) und die erfolgreiche Unternehmerin Amy Lau (Ali Wong), geraten über einen harmlosen Streit beim Ausparken in einen Kleinkrieg, der vollkommen aus dem Ruder läuft. Die Fehde nimmt immer absurdere Auswüchse an und gefährdet schließlich nicht nur das Leben der beiden Streithähne.

Der Einstieg in die 10-teilige Miniserie ist ähnlich anstrengend wie die beiden Hauptfiguren, aber es lohnt sich dranzubleiben. Denn "Beef" überzeugt schließlich mit subtilen Charaktere sowie mit der gelungenen Gratwanderung zwischen tragischen Figuren und lustigen Momenten. 

Bodies_2023_Netflix_01 | © Netflix

19. Bodies (Miniserie) - Netflix

In der Longharvest Lane in London wird eine nackte Leiche gefunden. Die Londoner Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Doch es ist kein normaler Mord, denn das identische Mordopfer wird in vier verschiedenen Zeitebenen gefunden. In den Jahren 1890, 1941, 2023 und 2053 ermitteln vier verschiedene Detectives ohne es zu wissen im selben Mordfall. Jeder Ermittler scheint eine besondere Rolle zu spielen, aber im Zentrum steht offenbar die Ermittlerin Shahara Hasan (Amaka Okafor) im Jahr 2023. Um das Rätsel zu lösen und eine unglaubliche Verschwörung aufzudecken, die 150 Jahre umspannt, müssen die vier Ermittler über die Zeit zusammenarbeiten. 

"Bodies" ist ein spannender Zeitreise-Thriller. Im Gegensatz zur ähnlichen, aber viel verwirrenderen Mystery-Serie "Dark" verzichtet die Miniserie weitgehend auf Mindfuck-Erlebnisse und bietet stattdessen ein smartes Krimi-Erlebnis für Zeitreise-Fans. 

One-Piece_Netflix_10613RC | © Netflix

18. One Piece (Staffel 1) - Netflix

Schon als Kind wollte Ruffy (Iñaki Godoy) unbedingt Pirat werden und auf den Weltmeeren nach dem legendären Schatz "One Piece" suchen. In der ersten Staffel dieser Realverfilmung der erfolgreichsten Manga-Serie aller Zeiten erleben wir, wie er auf der Jagd nach seinem Traum die Mitglieder seiner Crew kennenlernt. Aus ihnen entsteht die "Strohut-Bande", eine Gruppe von Piraten und Freunden, mit besonderen und teilweise übernatürlichen Fähigkeiten. In einer comic-haften Welt voller Monster, Seeungeheuer und magischen Schätzen erleben sie irrwitzige Abenteuer und jagen ihren Träumen nach.

Mit "One Piece" hat Netflix einen echten Treffer gelandet. Die Serie schafft es (im Gegensatz zum gescheiterten Versuch bei "Cowboy Bebop") das Manga-Feeling in ein Realfilm-Abenteuer zu übertragen. Pflichttermin für Fantasy- und Manga-Fans, aber eher für ein junges Publikum gemacht. 

The-Lovers_sky_01 | © Sky

17. The Lovers (Miniserie) - Sky

Die sechsteilige Miniserie ist eine gänzlich unsentimentale RomCom über die unerwartete Liebesgeschichte zwischen der nordirischen Supermarkt-Angestellten Janet (Roisin Gallagher) aus Belfast und dem englischen TV-Moderator Seamus (Johnny Flynn) aus London. Ihre Wege kreuzen sich in Belfast. Sie ist vorlaut, witzig und nicht unattraktiv. Er ist prominent, egozentrisch und gutaussehend. Natürlich geraten die beiden sofort aneinander – und stellen dabei fest, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen.

Was folgt, ist eine lustige und leichtfüßige Liebesgeschichte, die sich selbst nicht zu ernst nimmt und deren trocken-bissiger Humor an die Netflix-Serie "Derry Girls" erinnert. Über den Wortwitz und die typische "Was sich liebt, das neckt sich"-Attitüde hinaus und weitgehend ohne den genre-typischen Kitsch, gewinnt die britische Serie auch durch den politischen Hintergrund an Tiefe. 

Servant_Photo_030106 | © Apple

16. Servant (Staffel 4) - AppleTV+

Im Mittelpunkt der Serie von Star-Regisseur M. Night Shyamalan steht das mysteriöse Kindermädchen Leanne (Nell Tiger Free). Sie wird von dem wohlhabenden Ehepaar Sean (Toby Kebbell) und Dorothy Turner (Lauren Ambrose) ins Haus geholt, um sich um eine lebensechte Puppe zu kümmern. Dorothy hat den Tod ihres 13-wöchigen Sohnes Jericho nicht verkraftet und versucht den Verlust mit der Puppe zu kompensieren.

Leanne findet das aber keineswegs seltsam, sondern entwickelt bald eine enge emotionale Bindung zu dem Puppen-Baby. Bald kommt es zu seltsamen Ereignissen im Haus der Turners und schließlich liegt plötzlich ein echtes Kind in der Wiege. Was ist passiert? Hat Leanne etwa ein fremdes Baby entführt? Jedenfalls scheint eines klar: Die Turners müssen für die Rückkehr ihres Babys einen hohen Preis zahlen. 

Steuert die düstere Geschichte um Leanne auf eine übernatürliche Wendung zu? Vier Staffeln lang wird die Mystery-Serie jedenfalls immer seltsamer und zunehmend creepy. Wie bei Shyamalan üblich, ist nichts wie es scheint. So viel sei verraten: Die finale Staffel ist ein würdiger Abschluss.

Marvelous-Mrs-Maisel_serie_Amazon_01 | © Amazon Studios

15. The Marvelous Mrs. Maisel (Staffel 5) - Prime Video

Mit der fünften und letzten Staffel heißt es auch Abschied nehmen von der redseligen Miriam "Midge" Maisel (Rachel Brosnahan) und den liebenswerten Charakteren, die Serien-Produzentin und Autorin Amy Sherman-Palladino ("Gilmore Girls") geschaffen hat. Die finale Staffel hält auch eine erzählerische Überraschung bereit, die zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig ist: Sie wird im Rückblick erzählt. Letztendlich ergibt sich aber ein stimmiges Bild und ein würdiger Abschluss für die witzige Serie, die mit ihrem Humor, den Kostümen und der Austattung eine einzige Liebeserklärung an den Style der 50er-Jahre ist. 

Diplomatische-Beziehungen_107_Unit_03130RC3 | © Netflix

14. Diplomatische Beziehungen (Staffel 1) - Netflix

"The Diplomat", so der Originaltitel, stammt aus der Feder von Debora Cahn, die für die großartigen politischen Drama- & Thriller-Serien "The West Wing" und "Homeland" bekannt ist. Das merkt man auch dieser neuen Drama-Serie an, in deren Mittelpunkt die ehrgeizige US-Karrierediplomatin Kate Wyler steht. Sie wird gespielt von Keri Russell, die schon in der Agentenserie "The Americans" eine bemerkenswerte Performance abgeliefert hat. Sie wird unerwartet nach London versetzt und tut sich dort mit den förmlichen Briten zunächst schwer. Noch dazu verlangt eine internationale Krise gleich von Anfang höchstes diplomatisches Geschick von ihr. Neben beruflichen Herausforderungen kriselt es auch in ihrer Ehe mit Hal Wyler (Rufus Sewell), der ebenfalls ein US-Diplomat ist.

Die hintergründige Politserie glänzt mit einer großartigen Besetzung und Dialogen, die ebenso humorvoll wie scharfsinnig sind. Ohne viel Action, aber mit einer perfekten Mischung aus Politthriller, Krimi und privatem Drama entwickelt die Serie rasch ein hohes Suchtpotenzial, wenn du auch die zuvor genannten Serien mochtest. 

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13. The Bear: King of the Kitchen (Staffel 2) - Disney+

Die erste Staffel der Comedy-Serie rund um ein Familienrestaurant in Chicago wurde zum unerwarteten Serien-Hit: Nach dem Selbstmord des Besitzers Michael (in Rückblicken von Jon Bernthal gespielt) übernimmt sein Bruder Carmy (Jeremy Allen White, bekannt aus "Shameless") den Laden. Der renommierte Star-Koch legt sich von Anfang an mit der gesamten Belegschaft an, weil er aus dem guten, aber einfachen Lokal ein exklusives Restaurant machen will. 

Was folgt, ist ein sehr ambivalentes Serien-Erlebnis: ambivalent, weil ebenso humorvoll und unterhaltsam wie anstrengend und nervenaufreibend. Selten zuvor wurde eine dysfunktionale Familie (oder Kollegenschaft) so qualvoll in Szene gesetzt. Nach jeder, nur 30-minütigen Episode ist man froh, sie durchgestanden zu haben. Trotzdem vermögen die Charaktere zu fesseln. Darüber hinaus überzeugt "The Bear" mit eindrucksvollen Bildern von Chicago, einem stimmigen Soundtrack und sensationellem Food Porn auf höchstem Niveau. 

Die zweite Staffel ist sogar noch besser, was vielleicht auch so wahrgenommen wird, weil der Stressfaktor entschärft wird. Denn zum Glück hat sich die Serie weiterentwickelt und wiederholt nicht das Rezept der erste Staffel. Da ging es nämlich vor allem darum, wie sich alle gegenseitig in den Wahnsinn treiben. In Staffel 2 tauchen langsam Auswege in Richtung eines zufriedenstellenden Miteinanders auf. 

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12. Bienenschwarm (Miniserie) - Prime Video

Für die extrovertierte Dre (Dominique Fishback) läuft es gerade nicht so gut. Obwohl sie mit ihrer Schwester Marissa (Chloe Bailey) zusammenwohnt, ist sie einsam. Es mangelt ihr an Geld und Freunden. Was sie aber im Übermaß hat, ist die Bewunderung für die Sängerin Ni’Jah (Nirine S. Brown), deren reales Vorbild eindeutig Beyoncé ist. Sie gehört zum "Schwarm", dem harten Kern der bedingungslosen Superfans. Ihr ganzes Leben dreht sich um ihr großes Idol. Sie gibt ihrem labilen Leben Sinn und Stabilität. Doch wenn diese Stabilität gefährdet wird, kennt Dre kein Pardon. Wer ihren Star kritisiert, steht auf der Abschussliste – und zwar nicht nur sprichwörtlich!

"Swarm", so der Originaltitel, ist ein schräger Mix aus Coming-of-Age-Drama, Komödie und Horror-Thriller aus der Feder von Donald Glover ("Atlanta") und Janine Nabers ("Watchmen"). Anfangs schildert die 7-teilige Miniserie mit Humor wie Dre immer schrecklichere Dinge tut, doch dann kippt die Stimmung. Dabei wird in den 30-minütigen Episoden gar nicht versucht, tief in die Psychologie der Charaktere einzutauchen. Vielmehr zieht die Serie durch eine atemberaubende Handlung in ihren Bann.

Neben Dominique Fishback in der Hauptrolle glänzt die Serie mit einer großartigen Besetzung, unter anderem feiert Billie Eilish ihr Schauspieldebüt. Dabei sind auch: Chloe Bailey, Schwester von Halle Bailey ("Arielle"), Paris Jackson, Tochter von Michael Jackson, und Rory Culkin, Bruder von Macaulay Culkin. Ein Serien-Highlight für Gruselfans! 

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11. Florida Man (Miniserie) - Netflix

Im Mittelpunkt dieser siebenteiligen Crime-Story steht der heruntergekommene Ex-Cop Mike Valentine (Edgar Ramírez). Aufgrund seiner Spielsucht hat er seine Frau und seinen Job verloren. Seine hohen Spielschulden muss er nun als Geldeintreiber und "Mädchen für alles" beim Gangster Moss Yankov (Emory Cohen) in Philadelphia abstottern. Als dessen Freundin Delly (Abbey Lee) nach Florida abhaut, soll Mike sie wieder zurückbringen. Er sieht darin eine willkommene Gelegenheit, seine Schulden ein für allemal loszuwerden. Doch die Rückhol-Aktion gestaltet sich schwieriger als gedacht: Delly hat eigene Pläne und ist ausgerechnet in seine Heimatstadt in Florida geflohen, wo Mike von alten Familienkonflikten mit seinem Vater getriggert wird. Was folgt ist ein kurzweiliger Neo-Noir-Krimi mit amüsanten Wendungen und einer starken Frau, die letztendlich den Ton angibt. 

Tulsa-King_serie_Paramount_01 | © Paramount

10. Tulsa King (Staffel 1) - Paramount+

Crime-Dramedy mit Sylvester Stallone in seiner ersten Serien-Hauptrolle: Mit nüchternem Humor spielt Stallone den ehemaligen Capo eines New Yorker Mafia-Clans, Dwight Manfredi, der nach 25 Jahren aus den Gefängnis entlassen wird. Sein Boss schickt Manfredi, bekannt als "Der General", in die Provinz nach Oklahoma. In Tulsa soll er das Familienunternehmen erweitern und sich ein eigenes Reich aufbauen. Nur kennt er dort niemanden und auch seine Methoden sind wohl nicht mehr ganz zeitgemäß. Was folgt, ist eine lustige Mobster-Serie mit Retro-Feeling. Kein Wunder: Denn "Yellowstone"-Schöpfer Taylor Sheridan hat Stallone die Rolle auf den Leib geschrieben. 

Ted_Lasso_Photo_030107 | © Apple TV+

9. Ted Lasso (Staffel 3) - AppleTV+

Die mehrfach preisgekrönte Comedy-Serie rund um den von US-Comedian Jason Sudeikis geschaffenen und gespielten Football-Trainer Ted Lasso überzeugte schon in der ersten Staffel mit Humor, Sensibilität und Tiefgang. Ted nimmt einen Job als Fußball-Trainer des britischen Premium League Clubs AFC Richmond an. Bald muss er feststellen, dass sein Verständnis für Soccer ebenso mangelhaft ist wie jenes der Briten. Was bitte ist ein Abseits und wie kann man nur Tee mögen? Zum Glück ist Ted ein grenzenloser Optimist mit einem gewinnenden Wesen und unkonventionellen Methoden. Was folgt, ist eine erfrischend lustige und überraschend einfühlsame Comedy, in der sich unzählige Figuren tummeln, die man nur lieben (oder manchmal auch bedauern) kann.

Die zweite Staffel ist sogar noch besser. Die dritte Staffel hat ein wenig nachgelassen und bei einigen Auflösungen zu oft die bequeme Abkürzung genommen. Zudem scheint die dritte bereits die letzte Staffel gewesen zu sein, was uns ein wenig überstürzt erscheint. Trotzdem ist Ted Lasso insgesamt eine sehr lustige, emotionale und sehr sehenswerte TV-Serie. 

Poker-Face_2023_Peacock_03 | © NBCUniversal

8. Poker Face (Staffel 1) - Sky

In der zehnteiligen Krimi-Serie von Rian Johnson ("Knives Out") spielt Natasha Lyonne ("Matrjoschka", "Orange Is the New Black") eine Frau namens Charlie Cale, die über die Fähigkeit verfügt, Lügen zu erkennen. Auf der Flucht vor dem Casino-Betreiber Sterling Frost (Adrien Brody) fährt sie mit ihrem Auto, einem alten Plymouth Barracuda aus den 70ern, durch das Land. Dabei macht sie interessante Bekanntschaften und hilft mit ihrer Gabe dabei, mysteriöse Todesfälle aufzuklären.

Zumindest in der ersten Staffel hat sich daraus ein erfrischend humorvolles Krimi-Setting ergeben, das aber Gefahr läuft bald wiederholend zu werden. Ob diese Herausforderung gemeistert werden kann, wird die bereits bestellte zweite Staffel zeigen. 

Last_of_Us_S01_HBO_02 | © HBO

7. The Last of Us (Staffel 1) - Sky

Die mit Spannung erwartete Endzeit-Serie auf Basis des gleichnamigen Playstation-Games spielt 20 Jahre nach dem Ende der menschlichen Zivilisation durch eine Zombie-Pandemie. In den USA hat das Militär in den Quarantäne-Zonen eine brutale Diktatur errichtet. In den Zonen herrscht ständiger Nahrungsmangel und die Menschen sind der Willkür der Armee ausgeliefert. In Sperrzeiten und außerhalb der Zonen wird skrupellos das Feuer auf Menschen eröffnet. Eine Rebellengruppe namens Fireflies führt einen Guerillakrieg gegen das Militär.

Ursache der Zombie-Infektion ist ein mutierter Cordyceps-Pilz, der sich in Menschen einnistet und sie in verschiedene Zombie-Arten (je nach Dauer des Befalls) verwandelt. Die Pilz-Zombies sind schneller, vielfältiger und damit gefährlicher als die Virus-Zombies aus "The Walking Dead". Allerdings geht auch in dieser Zombie-Apokalypse die größere Gefahr von den überlebenden Menschen aus.

In dieser postapokalyptischen Welt soll der abgestumpfte Schwarzhändler Joel (Pedro Pascal) das 14-jährige Mädchen Ellie (Bella Ramsey) aus einer Quarantäne-Zone an der Ostküste schmuggeln und sicher nach Westen bringen. Sie ist immun gegen den Zombie-Pilz und damit die letzte Hoffnung der Menschheit. Auf der Reise entwickelt sich zwischen Joel und Ellie allmählich eine Vater-Tochter-Beziehung. 

The-Other-Black-Girl_serie_01_Hulu-Disney | © Hulu / Disney

6. The Other Black Girl (Miniserie) - Disney+

Diese humorvolle Workplace-Satire mit Mystery- und Horror-Elementen weckt Erinnerungen an den Rassismus-Thriller "Get Out" (2017), ohne aber in echten Horror abzudriften: Im Mittelpunkt steht Nella Rogers (Sinclair Daniel), Lektorats-Assistentin und einzige Person of Color beim renommierten New Yorker Verlag Wagner Books. In der Firma kommt sie sich als einzige schwarze Mitarbeiterin oft alleine und ausgegrenzt vor.

Als die neue – und ebenfalls schwarze – Kollegin Hazel-May McCall (Ashleigh Murray) eingestellt wird, werden die beiden Frauen rasch Freundinnen. Doch dann passieren plötzlich seltsame Dinge. Nella erhält mysteriöse Drohbotschaften, die sie zum Verlassen der Firma drängen. Bei ihr entsteht der Eindruck, dass Hazel gegen sie intrigiert. Doch als sie der Sache nachgeht, stößt Nella auf ein dunkles Geheimnis in der Firmengeschichte.

Die gelungene Serien-Adaption des gleichnamigen Bestseller-Romans beleuchtet verschiedene Aspekte des US-Alltags von schwarzen Menschen in einer weißen Welt – Absurditäten ebenso wie Gefahren – und schafft dabei die Gratwanderung zwischen funny und creepy. Außerdem trägt das 30-Minuten-Format der zehn Episoden dazu bei, dass "The Other Black Girl" spannende Unterhaltung ohne Längen bietet. 

Boys-GEN-V_Amazon_S1_UT_101_220503 | © Amazon

5. The Boys: Gen V (Staffel 1) - Prime Video

Die jugendliche Marie Moreau (Jaz Sinclair) ist neu an der Godolkin University, dem Superhelden-College von Vought International. Dort wird eine neue Generation von Superhelden ausgebildet, lukrative Werbeverträge inklusive. Doch bald werden Marie und ihre neuen Freunde in "Battle Royale"-artige Wettbewerbe verwickelt und ziemlich schnell wird klar, dass an dieser Institution etwas zum Himmel stinkt.

"Gen V" reiht sich in den schrägen Trend von Serien über Teenager ein, die sich auch an ein junges Publikum richten, aber mit Themen wie Sex, Drogen und Gewalt sowie teilweise düsterer Atmosphäre eindeutig auch auf ein erwachsenes Publikum schielen. "Riverdale", "Stranger Things", "Euphoria" und auch "Sex Education" … um nur die populärsten Beispiele zu nennen … haben es erfolgreich vorgemacht. Für das erwachsene Publikum ist daran nichts auszusetzen, solange es so gut gemacht wird. Von einem "The Boys"-Spinoff war auch nichts anderes zu erwarten.

Eltern sollten freilich wissen, dass es sich trotz Optik und Highschool-Thema um Serien mit viel Gewalt und derber Sprache handelt. Amazon empfiehlt die Serie ab 16 Jahren. 

Sweet-Tooth_Netflix_201_00952RC | © Netflix

4. Sweet Tooth (Staffel 2) - Netflix

Abenteuerlich und märchenhaft statt düster und dystopisch: Der fantastische Mix aus Fantasy und Endzeit-Science-Fiction überraschte in Staffel 1 mit einem erfrischend anderen Endzeit-Szenario als "The Walking Dead" und zuletzt auch "The Last of Us": mehr Fantasy-Abenteuer im Stil von Huckleberry Finn statt immer die gleichen Zombie-Apokalypsen. Netflix ist mit dieser Verfilmung des gleichnamigen Comics von Jeff Lemire ein sehenswerter Serien-Hit auf "Stranger Things"-Niveau gelungen.

Die zweite Staffel ist wieder spannend und mitreißend emotional. Der zehnjährigen Hirsch-Mensch-Hybrid Gus (Christian Convery) stellt sich mit seinen neu gewonnen Freunden dem düsteren Endzeit-General Abbot (Neil Sandilands). Die packende Geschichte fühlt sich wie ein Familien-Klassiker an – zwar nicht winterlich, aber durchaus passend als vorweihnachtliches Fantasy-Abenteuer für die ganze Familie. Das Finale der 2. Staffel wirkt beinahe wie ein Abschluss der Geschichte, obwohl "Sweet Tooth" um eine dritte und letzte Staffel verlängert wurde. Diese wird Gus wohl auf der Suche nach seiner Mutter nach Alaska führen. 

Mrs-Davis_S1_NBCUniversal_03 | © NBCUniversal

3. Mrs. Davis (Staffel 1) - Prime Video

In diesem wilden Mix aus Sci-Fi-Abenteuer, Western und Komödie geht es um die Rivalität zwischen der titelgebenden Künstlichen Intelligenz Mrs. Davis und der unkonventionellen Nonne Simone (Betty Gilpin, bekannt aus "GLOW" und "The Hunt"). Die KI ist eine perfektionierte Version von Alexa oder Siri, die in der nahen Zukunft jeder als Ratgeber-App für alle Lebenslagen via Ohrstöpsel verwendet. Die KI bestimmt dadurch massiv das Leben unzähliger Menschen, aber offenbar ganz freiwillig und ohne Zwang. Simone verweigert diese App (aus sehr persönlichen Gründen) und natürlich gibt es auch eine Art von Widerstandsbewegung gegen die indirekte Kontrolle durch eine KI wie Mrs. Davis.

Simone kommt in die Situation, mit der KI einen absurden Deal zu schließen: Wenn sie den "Heiligen Gral" findet – ja genau, den magischen Gral aus der Artus-Sage – dann schaltet sich Mrs. Davis ab, auch freiwillig. Aber nur dann, wenn Simone den Gral findet und zerstört. Was folgt, ist eine krass absurde Jagd nach dem Heiligen Gral wie man sie seit "Die Ritter der Kokusnuss" nicht mehr gesehen hat. 

Succession_2018_HBO-Warner_01 | © HBO / Warner

2. Succession (Staffel 4) - Sky

Die vielgelobte Drama-Serie des US-Senders HBO ist ein modernes Königsdrama im Stil von Shakespeares "König Lear", hat aber auch sehr humorvolle Momente. Im Mittelpunkt steht der fiktive Medienmogul Logan Roy (Brian Cox), der ziemlich eindeutig an realen Vorbildern wie Rupert Murdoch angelehnt ist. Er hat einen Medien- und Unterhaltungsriesen aufgebaut. Dadurch hat die Roy-Familie in den USA eine sehr einflussreiche Stellung. Doch bei der Übergabe seines Firmenimperiums an seine vier Kinder hat der Patriarch immer wieder Zweifel: Können sein ältester Sohn Kendall (Jeremy Strong), dessen jüngerer Bruder Roman (Kieran Culkin), die einzige Tochter Shiv (Sarah Snook) und sein Sohn aus erster Ehe, Connor (Alan Ruck), sein Vermächtnis bewahren?

"Succession" ist – ähnlich wie "Yellowstone" – ein hochkarätig besetztes und großartig geschriebenes Familiendrama vor dem Hintergrund von Geld, Macht und familiären Intrigen und hat mit der vierten Staffel ein würdiges Finale erhalten. 

Foundation_Photo_010104 | © Apple TV+

1. Foundation (Staffel 2) - AppleTV+

Mit der Verfilmung der "Foundation"-Trilogie von Isaac Asimov hat sich AppleTV+ an ein Science-Fiction-Kultbuch herangewagt – und tatsächlich einen Volltreffer gelandet: Das Sci-Fi-Epos erstreckt sich über Jahrtausende und galt bisher als unverfilmbar. Im Mittelpunkt steht der Niedergang des Galaktischen Imperiums, das seit 400 Jahren von einer Dynastie von Klonen des ersten Kaisers Cleon regiert wird. Der geniale Mathematiker Hari Seldon (Jared Harris) sagt den Untergang des Reiches auf Basis der von ihm gegründeten Wissenschaft der Psychohistorik voraus. Damit werden der Wissenschaftler und seine Anhänger zu Aussätzigen. Auf einem fernen Planeten am Rande des Imperiums bereitet sich die von Seldon gegründete Foundation auf den kommenden Untergang vor und versucht von der Zivilisation zu retten, was zu retten ist.

In der wieder großartigen zweiten Staffel folgt die Handlung erneut Seldon (oder seinen digitalen "Inkarnationen") und den anderen Hauptfiguren Gaal Dornick (Lou Llobell) und Salvor Hardin (Leah Harvey). Das Imperium schwankt immer mehr. Doch es stellt sich die Frage, ob Seldon wirklich alle Variablen für seine Gleichung richtig berechnet hat. Wieder vergehen Jahrhunderte im Fluge, in denen das Sci-Fi-Epos von Showrunner und Autor David S. Goyer ("The Dark Knight") das hohe Niveau hält. Damit spielt "Foundation" weiter in einer Liga mit Sci-Fi-Kultserien wie "Battlestar Galactica" und "The Expanse".